Wenn Du deutsche Go-Bücher suchst, schau Dich mal beim Verlag Brett und Stein um Die meisten Bücher sind aus dem englischen übersetzt, laienhaft zwar, was man auch merkt, aber es gibt ansonsten nur wenige deutsche Go-Bücher. (Die englischen Bücher sind selbst meistens bereits aus dem Japanischen, Koreanischen oder Chinesischen übersetzt.)

Wo genau Deine Schwächen sind, kann Dir hier niemand sagen. Was immer etwas bring, ist, Leben-und-Tod-Probleme zu lösen. Ein guter Einstieg dafür ist Go Problems: http://www.goproblems.com

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Ich denke, man sollte vor allem das machen, was einem Spaß macht. Ich lese zum Beispiel gerne Go-Bücher, aber da ich selten spiele, werde ich nicht stärker. Was angeblich immer etwas bringt, egal bei welcher Spielstärke, ist das Lösen von Leben-und-Tod-Problemen. Es übt das Denken und ermöglicht überhaupt erst, die Stärke von Gruppen einschätzen zu können.

Viele starke Danspieler schwören darauf, jedes ernsthafte Spiel nachzuspielen und am besten zu analysieren, um die eigenen Fehler aufdecken und verstehen zu können.

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Ach ja, die Inflation der Hochbegabten. Heute hält sich ja jeder für hochbegabt, wenn er einen IQ von 120 oder 130 hat. Ob man es wirklich ist, läßt sich mit einem normalen IQ-Test übrigens gar nicht nachweisen, dafür ist er nämlich nicht gedacht und nicht gemacht; es gibt spezielle Tests.

Deine Frage läßt jedenfalls nicht auf Hochbegabung schließen. Wie wäre es denn, wenn Du Schach spielst, weil Du daran Freude hast? Oder siehst Du Dich nun etwa in der Pflicht? Das bist Du nicht, es gibt keine große Korrelation zwischen der Spielstärke in Schach und der Intelligenz.

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Bei neuerfunden Spielen fällt mir Arimaa sein. Es wurde so entworfen, daß Rechner sich besonders schwer mit dem Spiel tun. Viele Spieler dafür wirst Du nicht finden.

Ansonsten gibt es natürlich die Klassiker: Xiangqi, Shogi und Go. Bezüglich der Spielbaumkomplexität sind sie alle komplexer als Schach (die Aufzählung ist aufsteigend nach Komplexität sortiert).

Für Xianqgi wirst Du kaum Spieler in Deutschland finden. Mir gefällt es nicht so, da die Diagonale kaum eine Bedeutung hat.

Shogi ist Schach am ähnlichsten; wegen der Brettgröße und den Zugmöglichkeiten finde ich es aber interessanter. Wie beim Schach gefällt mir nicht, daß man Eröffnungen lernen muß – oder hier eben den Bau von Festungen. (Es gibt übrigens eine Variante Namens Taikyoku-Shogi, in der es etwa 1300 Spielfelder und 209 verschiedene Figuren gibt, von der jede Seite etwa 400 hat.)

Und schließlich gibt es Go, und meines Erachtens gibt es kein perfekteres Spiel als dieses. Es besticht durch Schlichtheit, durch Eleganz, durch dynamische Spiele, taktische Anforderung in lokalen Kämpfen und strategische beim ganzheitlichen Brettgeschehen.

Im Endeffekt handelt sich bei all den Spielen um Spiele fürs Leben, sie sind keine Gelegenheitsspiele. Ich denke, man sollte sich eines, allenfalls zwei aussuchen, die einem am besten gefallen.

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Zuerst die kurze Antwort: ja, Du bist mit gerade und ungerade auf dem Holzweg.

Das Konzept von Leben und Tod kann man hier sicherlich nicht ausführlich erklären, doch so viel zu Deinen Fragen: 1) Jeder tote Stein, den ein Spieler in feindliches Gebiet setzt, ist ein Punkt für den anderen Spieler, nämlich eben genau ein Gefangener.

2) Ob sich das Setzen lohnt, hängt vom Status der Gruppen ab. Kann man in einer feindlichen Gruppe leben, kann man eine feindliche Gruppe töten oder ein Seki bauen, lohnt es sich (bei einem Seki kann keine Gruppe die andere töten, es bekommt auch niemand Punkte). Es kann sich auch lohnen, wenn man ein Ko bauen kann oder Steine als Ko-Drohung setzt.

3) Bei 3x3 in der Ecke – wenn alle umschließenden Steine verbunden sind – muß am Ende noch einmal gesetzt werden, sonst kann der andere Spieler daraus ein Seki machen (in die Mitte spielen). Solange es zwei Außenfreiheiten gibt, ist die Gruppe sicher. Jedenfalls ist das gerade in meinem Kopf so; für fehlerfreies Denken garantiere ich nicht.

Bei 3x3 in der Mitte muß nicht mehr gesetzt werden; auch wenn der Gegner einen Stein ins Gebiet setzt, kann man zwei Augen bauen und leben.

Das kann anders aussehen, wenn die Steine, die das Gebiet umschließen, nicht verbunden sind.

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