Mir ist bewusst, daß der Thread alt ist, aber dennoch ist er immer wieder aktuell!
Borderline ist eine schwerwiegende, nahezu unheilbare Störung der Persönlichkeit.
Wer sich dann in Seelsorge,was Aufgabe einer Kirche ist, egal welcher Strömung, begibt, rührt natürlich dann auch an der Seele.
Anskar ist definitiv keine Sekte! Als ich am Ende war, half man mir und baute mich auf. Als ich gehen wollte, war das auch kein Problem. Natürlich wurde gefragt, warum. Und ob ich das aus einer Notlage heraus entscheide. Da das nicht der Fall war, war es damit auch gut. Aber niemand versuchte, mich am Gehen zu hindern.
Einem Borderliner kann der Glaube viel Halt geben. Das sehe ich an zwei mir nahe stehenden Personen.
Borderliner wird man nicht durch einen Mückenstich, sondern durch tiefgreifende, meist völlig unbehandelte Traumata. Oft sexueller Missbrauch während der Kindheit und Jugend.
Daher kann wohl auch nicht ausgeschlossen werden, daß ein wunder Punkt aufbrach, was bei Borderlinern mit zunehmender Biografie immer leichter mal passiert, weil die Trigger zunehmen, daß ein Punkt aufbrach, der im weitesten Sinne die Beziehung betrifft. Zum Beispiel, ein Überdenken des eigenen "Beuteschemas", das nach 12 Jahren einem alten Ideal entspricht,mit dem derjenige zB zu brechen wünscht. Ein Beispiel war das.
Oder es gab durchaus Punkte, die diese Beziehung nicht so intakt sein ließ, wie sie es den Anschein haben ließ. Wer lernt, seine Wünsche runterzuschlucken, um nicht aufgemischt zu werden, behält das bei und verdrängt, daß es diverse Punkte der Unzufriedenheit gibt. Und dann hat es den Anschein, daß es aus heiterem Himmel kommt.
Was übrigens der Aussage von mindestens der Hälfte der abservierten Männer entspricht, da die unterschiedliche Kommunikation oft dazu führt, daß die subtilen weiblichen Botschaften bei nicht angemessen achtsamen Männern ungehört bleiben und diese dann denken, sie sei urplötzlich gegangen.
Männer, meist gärt sowas jahrelang und wenn die Frau nach 200 Vorwürfen ("Du hörst nie zu!") ihr Säckel schnürt und geht, dann wird die, wenn sie sich den Mut mühsam zusammen kratzt, ziemlich sicher nicht zurück rudern, sondern diesen Freiheitsstrafe durchziehen.
Offen und vertrauensvoll miteinander sprechen, ggf einen Therapeuten hinzu ziehen.
Aber nicht die Seelsorger anklagen. Im Netz. Gegenüber Leuten, die Euch nicht kennen oder erlebt haben.
Ich verstehe die Sorge dahinter.
Aber durch sowas gewinnt man einen Borderliner gewiß nicht zurück.