Ich finde Übertourismus ist schon ein echtes Problem... war vor 2 Jahren in Hallstatt (Österreich), und man konnt kaum normal durchgehen ohne über Selfiesticks zu stolpern. Alles überfüllt, Restaurants voll, Preise utopisch. Die Einheimischen taten mir richtig leid und das in nem Dorf mit ein paar hundert Leuten...
Mich persönlich schreckt das schon ab. Ich meide jetzt bewusst so "Insta-Hotspots". Lofoten z.B. reizt mich zwar mega, aber wenn ich dann Bilder von den Menschenmassen sehe nee danke.
Wegen Verantwortung: Klar, die Politik kann Rahmen setzen, Airbnb & Co. regulieren usw. aber jeder Tourist hat halt auch Verantwortung. Müll mitnehmen z.B. sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber scheinbar nicht für alle 🙄
Was jeder machen kann? Vielleicht öfter mal kleinere Orte ansteuern, nicht immer nur die "Top 10" aus dem Reiseführer abklappern. Und lieber länger bleiben anstatt so 3-Tage-alles-mitnehmen-Rush. Weniger fliegen, öfter Bahn fahren (auch wenn das manchmal kompliziert ist in Europa...).
Nachhaltiger Tourismus darf halt nicht heißen: nur noch Bio-Hotels für 400 €/Nacht. Dann hast du genau das Problem dass nur Reiche sich „gutes Gewissen Reisen“ leisten können. Vielleicht helfen gestaffelte Abgaben? Also für Luxusreisen mehr zahlen als fürs Zelten?
Maßnahmen... schwierig. Touristensteuer find ich okay, wenns wirklich in lokale Projekte fließt (nicht nur in die Taschen von Politikern...). Auch gute Idee: Besucherlimits in Spitzenzeiten, aber fair organisiert mit Voranmeldung, nicht nur nach "wer zuerst kommt".
Und mehr Bildung wär auch gut – in Schulen, Medien, auf Plattformen wie Booking & Airbnb direkt z.B. Hinweise zu Umweltverhalten, lokale Verhaltensregeln, usw.
Also ja, komplex alles. Aber nix machen is halt auch keine Lösung