Hallo!
Ich stelle mir diese Frage schon eine ganze Weile. Immer wird so getan, als müsse man politisch linke und politisch rechte Ansichten genau gleich behandeln, weil sie exakt gleichwertig wären. Aber ich bin der Meinung, dass eine davon intrinsisch moralischer ist als die andere. Wie seht ihr das?
Ich meine, guckt man sich mal die Grundsätze an...
Rechts:
Als
politische Rechte wird ein Teil des
politischen Spektrums bezeichnet. Sie geht von einer Verschiedenheit der Menschen aus und befürwortet oder akzeptiert daher eine
gesellschaftliche
Hierarchie.
[1]
[2]
[3] Ungleichheit wird deshalb von der politischen Rechten als unausweichlich, natürlich, normal und wünschenswert betrachtet (siehe auch:
Egalitarismus).
[1] Hier ist zu unterscheiden zwischen der klassischen Rechten, welche die Ungleichheit durch
Erbfolge und Familientradition gerechtfertigt sieht, und der
liberalen Rechten, welche Ungleichheit nur dann für gerechtfertigt hält, wenn sie das Resultat eines fairen Wettbewerbs ohne Vorteilsweitergabe an Nachfahren ist
Links:
Unter der
politischen Linken werden relativ breit gefächerte
weltanschauliche Strömungen des
politischen Spektrums verstanden. Die mitunter weit voneinander entfernten Strömungen der politischen Linken eint dabei, dass sie von der
Gleichheit der Menschen ausgehen.
[1]
[2] Mit
linker Politik werden sehr unterschiedliche Umsetzungsversuche jener
ideologischen Ansätze bezeichnet, welche die Aufhebung von Ungleichheit und als
Unterdrückung begriffenen
Sozialstrukturen zugunsten der wirtschaftlich oder gesellschaftlich Benachteiligten zum Ziel haben.
... ist es schon eindeutig und objektiv moralischer und einfach "besser" Gleichheit und Fairness anzustreben, Unterdrückung, soziale Ungleichheit und Benachteiligung abschaffen zu wollen, als die Ungleichheit als gegeben und sogar als gut und richtig zu sehen.
Oder?
Was meint ihr?
PS: Der einzige Weg, wie ich mir vorstellen könnte, politisch rechts für richtig zu halten wäre, wenn ich dabei ungleiche Startbedingungen, strukturellen Rassismus und Sexismus, Armut, usw. ignorieren würde. Ist das einfach so blöd es klingt, die Lösung hierfür? Politisch rechts wird einfach von Leuten vertreten die sich a) nicht dieser Dinge bewusst sind, oder b), denen das einfach egal ist, weil sie ja profitieren?
Puh, ich hoffe das war keine zu wilde These für diese Plattform :D
Ich freu mich auf ein paar freundliche Gespräche!
LG Leo
Anmerkung:
Kann Moral überhaupt objektiv sein?
Ich denke schon ja. Ich bin der Meinung, dass wir sowohl objektive als auch "kulturelle" Moral haben. Ob man jetzt Mono- oder Polygam ist, ist kulturell. Dass man anderen Menschen möglichst wenig Schaden zufügen sollte ist objektiv.
Erscheint mir zumindest sehr logisch.