Ich habe oder hatte auch Depressionen und bin noch in Behandlung. Es ist alles ein Lernprozess und verläuft in Phasen durchs Leben. Mal geht es einem schlechter und mal besser. Mir geht es jetzt schon viel besser und kann mit meinem Gedanken und Gefühlen, Spannungen besser umgehen.
Am Anfang, als mir besser ging. Dachte ich, dass ich immer wieder ins Negative hinein kippe und Angst davor hatte, wieder zurückzukehren, weil ich weiss, wie unangenehm und schlimm das früher war. Es braucht Zeit, sich etwas daran zu gewöhnen, dass es einem wieder besser geht.
Rückfällig kann man, denke ich, immer. Jedoch beeinflusst das auch, wie du in deinem Leben lebst. Mit Schulstress? Mit Arbeitsdruck? Eventuell hast du zu viele Anforderungen im Alltag? Lange Fahrten? Wer weiss.
Ich habe meine Ausbildung abgebrochen und hatte einen Kontaktabbruch mit meinen Eltern. Stück für Stück ging es mir besser und das in Phasen.
Ich habe immer noch ab und zu flüchtige Gedanken zu sterben, die kommen und gehen (Bildlich oder auch gedanklich), das nervt mich immer wieder, jedoch ist es entscheidend, wie du damit umgehst. Weiter daran denken und im Bett liegen, bis ich nicht mehr aufwache oder kurz Luft holen, Natur geniessen und etwas Beruhigendes tun.
Es gibt 2 verschiedene Arten von suizidalem Denken. Entweder du denkst einfach nur und ist harmlos. Oder du denkst und überlegst dir, kurz davor zu sein.
Gedanken kann man nicht ausschalten, aber du kannst damit lernen, wie du damit lebst. Nicht im Sinne einfach so hinnehmen, wie es ist, sondern versuchen sie zu verstehen, warum das so ist und das braucht auch eine gewisse Zeit.