Medien vermitteln Wirklichkeiten, ob Zeitung, Radio oder Fernsehen, das ist erstmal die Basisfunktion. Wie Wirklichkeit vermittelt wird, hängt eben auch immer davon ab, welche ökonomische und weltanschauliche Position eingenommen wird. In gut entwickelten Demokratien, Zivilisationen, gillt die Regel "des guten Tons": Also die Darstellung von Wirklichkeiten kann ruhig kritisch sein, aber sollte einen Menschen oder eine Gruppe nicht verletzen. Aber was wird als Verletzend erlebt? Da Umgang mit Kritik nicht nur von harten Faktoren wie Ich-Stärke, Bildung, Status etc abhängt, sondern auch von weichen Größen wie Tagesstimmung, Stressbelastungen, etc, ist es nicht immer leicht, kritisch-journalistisch zu handeln. Grundsätzlich wird im serösen Journalismus versucht, ehrenrührige Darstellungen zu vermeiden, Sachverhalte annähernd gut darzustellen oder die Perspektvie, aus der ein Ereignis gesehen wird, mit zu vermitteln.
Aber nicht alle Formen des Journalismuses sind seriös. Medien können als poltisches Kampfinstrument gebraucht werden, dienen üblen Propagandazwecken oder Medienmacher stellen fest, dass sich mit Hetzen ganz gut Geld verdienen lässt. Wobei die Grenze zwischen "sauberen" und "dirty" Journalismus zuweilen verschwimmt, besonders wenn Medien Angriffen ausgesetzt sind und seröse Reaktionen einfach nicht weiterhelfen.
Alle Grenzen überschritten haben wohl die Macher von "News of the World". Ein gutes Beispiel für einen Typ Journalismus, bei dem alle Anstandsregeln negiert wurden . Ein Fall, der sichtbar macht, wie verherrend Journalismus wirken kann. Der gute alte Pressekodex, auch das zeigt dieser Fall, machte eben doch Sinn. Bob