Wenn Du über Selbstbefriedigung zu einem Höhepunkt kommst, ist ja erstmal klar, daß da keine organische Störung vorliegt.
Es fallen mir speziell zu Dir/Deinem Geschilderten mehrere mögliche (plausible) Antworten ein:
(1) Es kann einmal an den "falschen" (für Dich falschen bzw.falsch gewählten) Männern liegen, die immer "nur an sich denken" - beim Verkehr. Also sich nur selber befriedigen wollen, was dann ganz schön egoistisch ist. Sexualität ist aber immer ein GEGENSEITIGES Geben und Nehmen. Und damit nicht nur ein einseitiges NEHMEN.
Letztendlich kann es aber wieder an Dir selber liegen, wenn man der Frage tiefer nachgeht, WARUM DU DIR GERADE DIESE (in dieser Hinsicht egoistischen) PARTNER AUSSUCHST. Denn zu jedem Schlüssel paßt auch immer ein (manchmal leider verhängnisvolles!) Schloß.
(2) Frauen haben bekanntermaßen viel weniger häufig einen vaginalen Höhepunkt und VIEL, VIEL HÄUFIGER einen KLITORALEN. M.a.W.: die Stimulanz der Klitoris ist wesentlich entscheidender zum Erlangen des Orgasm.. als alle anderen Bereiche der Vagina. Nun ja - wenn es nun "unerfahrene" Männer sind ... dann könnte es auch daran liegen.
(3) Aber letztendlich sind ja Sexualität§Erotik (und der Höhepunkt dessen = der Orgasm..) KEINE REIN MECHANISCHEN ANGELEGENHEITEN ... in der zwischenmenschlichen Begegnung/Beziehung. Es ist vielmehr DAS; "was sich im Kopf abspielt". Und das setzt eine gewisse Vertrautheit voraus, eine Geborgenheit, vor allen Dingen aber ein SICH-FALLEN-LASSEN-KÖNNEN. Wenn diese letzteren Ebenen nicht gegeben sind, wird sich keinesfalls so schnell ein Orgasm.. einstellen. Wenn man denn wenigstens ein wenig "sensibel" ist.
(4) Und, last but not least, dieser Gedanke:
Wenn frau in der Vergangenheit "sexuelle Verletzungen" bis hin zu Traumata hat über sich ergehen lassen müssen, so ist diese innere psychische Verletzung so stark, daß ein Orgasm.. mit/durch/über einen(m) Mann erstmal per se deshalb nicht zugelassen werden kann. (Da laufen dann ÜBERTRAGUNGEN bzw. PROJEKTIONEN ab.) Es liegt dann nicht einmal am betreffenden männlichen Partner! Der ist dann quasi i.d.S. "austauschbar" u. kann nichts dafür ;-). Alles Fatale liegt an EIGENEN "prägend" sehr negativen Erlebnissen. Die eigene weibliche sex. Vergangenheit verhindert sozusagen eine natürliche Sexualität mit dem anderen Geschlecht.
DIESES IST DANN EINE EBENE, WO EINE THERAPEUTIN/EIN THERAPEUT zu Hilfe genommen werden sollte.
Interessant finde ich auch, daß so ein Frage NATÜRLICH nicht von uns Männern gestellt wird. DENN wir "haben diese Probleme ja nicht" ... zum Orgasm.. kommen Männer ja quasi immer.
PS: Ich finde jegliche Fragen über den Bereich Psychologie immer sehr interessant; also auch die im sexuellen Bereich angesiedelten. Und da ich mir bei Dir zu 100% gewiß u. sicher war, daß es eine ehrliche, authentische Frage Deinerseits war (auf gut Deutsch: "Du Dich anhand einer solchen Frage nicht aufgeilen willst", was ja bei etlichen hier LEIDER NICHT DER FALL IST), habe ich mal geantwortet.