Hallo!
Also, man geht davon aus, dass die Kelten oder zumindest die gallischen Kelten in 20ern statt in 10ern wie wir gezählt haben. Dann kamen die Römer (die ein 10er-System hatten, wie wir im Deutschen) und die Bevölkerung wurde romanisiert. Was dabei rauskam, ist dieses "Mischsystem" aus 10ern und 20ern.
Übrigens ist das deutsche Zählsystem genauso komisch. Nimm mal die Zahl "132": Erst nennt man die Hunderter, dann springt man zurück zu den Einsern, um dann als letztes die Zehner zu nennen. Also nicht einmal ein System, bei dem man die Zahlen von links nach rechts oder umgekehrt nimmt, sondern ein wirres Rumgehopse. Das ist meiner Meinung nach sogar schwieriger als das französische System, bei dem du einfach als Ganzes abspeichern kannst "soixante-dix"="70" usw., während du im Deutschen bei jeder Zahl ab 100 immer vor- und zurückhopsen musst, ohne einen Zahlendreher reinzubekommen, was übrigens selbst bei uns Muttersprachlern immer wieder zu Fehlern führt! Aber schlimmer noch: Du liest die zweistelligen Zahlen/Basiszahlen immer von rechts nach links, aber sobald eine Zahl vierstellig ist wie zum Beispiel die "1327", nimmst du sogar die ersten beiden Zahlen von links nach rechts, um dann aber plötzlich nach ganz hinten zu springen, um von rechts nach links zu lesen. Dann kommen auch noch so wirre Ausdrücke wie "dreizehnhundertsiebenundzwanzig" hinzu und das Chaos ist komplett!
Sorry, wenn ich etwas abgedriftet bin, aber ich finde, man vergisst manchmal, dass jede Sprache irgendwie "komisch" ist, auch die eigene.
Ich hoffe, ich konnte helfen!