Viele dicke Bücher sind dazu geschrieben worden - ich versuche mein Gefühl dazu mal kürzer zu fassen... ;-)
Was "schön" oder "häßlich" sei, ist in weiten Teilen individuell, wobei die individuelle Empfindung massiv von kultureller Prägung und Gewöhnung mitbestimmt wird. Ich hatte mir z.B. neulich traditionelle japanische Musik zugelegt ("Kabuki"), und mein Ohr meinte doch ungeachtet meines Respektes und meiner Achtung für die japanische Tradition, das sei gar fürchterliches Zeug und täte ihm weh.
Insofern tut man gut daran, ebenso wie bei "gut" und "böse" immer ein Schmunzeln zu bewahren, und nicht das vermeintlich "Häßliche" ausrotten zu wollen, weil es anderen vielleicht ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Auch kann Schönheit immer nur von kompatiblen Geistern gesehen werden - eine komplexe mathematische Formel kann ausgesprochen schön sein, nur wird ein Großteil der Menschen das allenfalls wahrnehmen, wenn sich die Formel als hübsches Fraktal visualisieren läßt.
Objektive Schönheit ist dagegen eher Definitionsache. Wenn überhaupt, dann ließe sie sich in Strukturen finden, die sich fraktal durch unsere gesamte (physische) Existenz ziehen, von Galaxien bis in die subatomare Ebene.
Bestimmte Schwingungsverhältnisse und Längenproportionen ("Goldener Schnitt") sowie geometrische Formen ("Göttliche Geometrie", wie sie oft in Mandalas gespiegelt wird), die so stark in unsere innerste Existenz verwoben sind, daß sie von den meisten "automatisch" als "schön" oder zumindest "angenehm" empfunden werden. Auf dieser Ebene betrachtet überwiegt dann auch - im Gegensatz zu elitistischer Kulturschönheit - das Schöne in der Welt, denn das meiste, das wir heute wahrnehmen können, basiert auf diesen harmonischen Grundstrukturen und hat, je nachdem wie herum man Kopf und Herz neigt, Schönheit in sich... :)