Guten Tag zusammen,
ich mache seit September 2011 eine Ausbildung zum Pharmakanten.
Im Laufe der Ausbildung lernt man (unter Anderem) alles über Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker und nebenbei auch (wenn der Lehrer Ahnung davon hat) ganz viel darüber, mit welchen Tricks die Werbung arbeitet.
Seit meiner Ausbildung hat sich mein Essverhalten allerdings extrem verändert. Meine Mama findet mein Essverhalten nicht normal (und ich eigentlich auch nicht). Es ist nicht so, dass ich sehr wenig esse, sondern die Art wie ich esse, macht mir Sorgen. Bevor ich Nahrung zu mir nehme, "präpariere" ich sie. Ich schau mir mein Essen ganz genau an, rieche dran, lese mir die Inhaltsstoffe (wenn ich die Verpackung davon habe - zum Beispiel bei Müsli) genaustens durch und wenn mir etwas nicht passt, höre ich sofort auf mit dem Essen oder fange gar nicht erst an. Ich kann meine Speisen einfach nicht mehr genießen und das belastet mich. Wenn ich mir zum Beispiel Schokolade kaufe, spekuliere ich zunächst über die Herstellverfahren und die Hygienebestimmungen in der Fertigung dieser Waren.
Das meiste Essen finde ich außerdem eklig. Fleisch verzehre ich so gut wie gar nicht mehr. Nur Hünerbrustfilet und Fisch. Ich habe zwar Hunger, aber keinen Appetit. In der Betriebskantine esse ich meistens nur Salat oder Gemüse. Bin deswegen ab und an auch Hänseleien ausgesetzt (ich weiß aber wie es gemeint ist und mache mir darüber keine Gedanken. Ich werde nicht gemobbt).
Muss ich mir Gedanken um mich machen? Kann man das noch als "normal" bezeichnen? Sollte ich mich in Behandlung begeben?
Vielen Dank im Voraus!