Ich wohne in Stuttgart, habe lt. Diagnose(Februar 2009) eine "rezidivierende depressive Störung" und eine "ängstlich vermeidende Persönlichkeit mit paranoiden Zügen" und habe schon einige Psychotherapie hinter mir. War 2008/2009 auch für 4 Monate in einer psychosomatischen Klinik in Tübingen. Seither hatte ich keine Therapie mehr ausser 5 Probesitzungen bei einer Therapeutin.
Ich weiß mir ehrlich nicht mehr zu helfen. Ich habe es über die Seite der kassenärztlichen Vereinigung versucht und über http://www.psychotherapiesuche.de/, über meinen Psychiater und auch den Hausarzt. Alle konnten mir entweder keine Adressen geben oder die Psychologen haben extremst lange Wartezeiten, teilweise über 1 Jahr.
Eine Psychologin hatte ich gefunden, aber sie war der Meinung, ich sollte mir, begründet durch meine Biografie und Krankheit besser einen Mann und auch einen Psychologen mit einem anderen Fachschwerpunkt suchen. Jetzt finde ich aber keinen mehr, den ich noch nicht angerufen habe.
Ich bin echt verzweifelt. Ich habe erst letzte Woche ein Studium begonnen (Pflegemanagement an der Hochschule Esslingen) und ich habe es jetzt schon geschafft mich völlig zu isolieren und mir einzureden alle hassen und meiden mich, weil ich nicht mit ihnen rede und mich abgrenze und nur dummen, wirren Unsinn rede, wenn ich einmal etwas sage und ich viel dümmer bin als alle Anderen, die so gebildet und klug wirken im Vergleich zu mir. Ich bin oft entsetzt, was ich für zusammenhanglosen Unsinn vor mich hinstottere, wenn ich versuche mich zu unterhalten.
Wenn ich sehe, wie sich andere anfreunden, sich zwanglos unterhalten, mit einander scherzen und lachen und sich privat verabreden z.B. zum Ausgehen, für Parties etc. fühle ich mich so allein und würde mich am liebsten verstecken.
In meinem ersten Studium habe ich mich in Pausen immer vor den Anderen versteckt, in der Bücherei oder in Computerräumen oder habe bei längeren Pausen das Gelände der FH verlassen, aus Angst.
Kaum einer möchte mehr mit mir reden und viele sehen mich auch schon komisch an oder wenden ihren Blick ab, haben einen unfreundlichen Ton etc. Ich habe es schon nach nur einer Woche geschafft, mich völlig abzusondern, wie soll ich das Studium nur durchstehen? Das sind 7 Semester und wir müssen über das ganze Studium ständig Projektarbeiten in Gruppen machen.
Das war der Grund, weshalb ich schon ein Studium abgebrochen habe, nach 2 Semestern. Ich hatte es unter den Menschen dort nicht mehr ausgehalten, hatte panisch Angst an die Hochschule zu gehen und hatte so viel gegessen, dass ich auf über 200kg zugenommen hatte, konnte das Haus kaum mehr verlassen. In der Zeit war ich auch in einem Urlaubsemester die 4 Monate in der psychosomatischen Klinik.
Ich habe wieder die gleichen Ängste wie damals, allerdings schon nach nur einer Woche und sie scheinen jetzt schon so schlimm zu sein wie damals.
An wen oder was kann ich mich noch wenden? Ich muss das Studium schaffen, ich bin schon 30, dass ist meine letzte Chance.
Danke.