Was tun gegen Zwangsgedanken?

Hallo ihr Lieben

ich habe eine ziemlich komische und verwirrende Frage und ich würde euch bitten, sinnlose Kommentare um sich lustig zu machen, zu unterlassen.

Also ich habe manchmal so ganz komische Gedanken, dass wenn ich A mache, dass dann B eintreten könnte, auch wenn A und B nicht im Geringsten in Verbindung stehen.

Ein harmloses Beispiel:

Ich hab an einem Dienstag eine Prüfung und am Montag erzähle ich einem entfernten Bekannten davon und sage beiläufig den Satz "Ach, ich werds schon schaffen" dann denke ich die ganze Zeit, ich hätte nicht von der Prüfung erzählen sollen und nichts dazu sagen dürfen und wenn ich durchfalle, liegt das dann vielleicht daran, dass ich zuvor schon "verschrien" hab, dass ichs ja "schon schaffen" werde und das macht mich vor der Prüfung total verrückt.

Ich bin leider recht abergläubisch erzogen worden. Bei uns durfte nie etwas erzählt werden, was noch nicht in Sack in Tüten war und wenn man kurz ins Krankenhaus musste, wegen akuter Verletzung und weil der Hausarzt schon zu hatte oder so wurde immer Kleidung zum Übernachten mitgenommen, denn "wenn man einen Regenschirm dabei hat, dann regnet es nicht" wurde mir immer gesagt und solche Sachen.

Ich weiß nicht, wie ich das loswerden kann und mir klar machen, dass wenn zwischen A und B keinerlei Verbindung besteht, dass es dann rein garnichts ändert, was ich zu wem darüber sage. Oder glaubt hier jemand tatsächlich an sowas? Jedenfalls machen mich diese Gedanken manchmal echt verrückt.

Kennt sich jemand mit sowas aus?

PS: Falls jemand auf die Idee kommt zu schreiben: "erzähl einfach niemandem jemals mehr von einer Prüfung" Das war nur ein Beispiel und ich kann leider nicht an alle möglichen Sachen denken, die ich nicht erzählen darf, weil ich sonst irgendwas denken könnte.

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liebe lena, das nennt man "magisches denken", ist mit aberglaube verwandt. sind die auswirkungen so stark, dass es das leben negativ beeinflusst oder einschränkt und man darunter leidet, redet man von "magischen zwangsgedanken" (gehört zum spektrum der zwangsstörungen). ich leide selber darunter und bei mir ist es so stark, dass ich therapie mache. recherchiere doch mal im internet. ich kann dir auch eine doku über magisches zwangsdenken empfehlen: wie ich lernte, die zahlen zu lieben (DVD) oder das buch: der kobold im kopf. ob bei dir wirklich eine zwangsstörung vorliegt oder nur ein "tick", kann ich natürlich nicht wissen. das müsstest du professionell abklären lassen. alleine bist du damit nicht. viele betroffene finden diese Gedanken selber so abstrus, dass sie aus scham nicht zur Therapie gehen. ich habe auch etwas gebraucht. heute geht's mir besser. dir alles gute t.

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Zwangsgedanken in allen Situationen

Hallo, ich hab hier schon paar mal geschrieben wegen dem Thema Zwang. Leider merke ich bei mir letzter Zeit, dass ich nicht nur Zwänge normaler Art habe, sondern bei jedem Kleineren vergehen sogenannte magische Gedanken habe, das heißt in meinem Kopf spielt sich alles böse ab, was in Folge meiner Handlung geschehen könnte. Ich schildere mal ein paar Beispiele Ich fahre bewusst 10km/h zu schnell weil ich halt nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung nicht abbremsen will -> ich sehe einen Blitz 2. bsp. Ich mache eine Ausbildung in einer Firma wo es auch die Abteilung zu lässt öfters mal zu fluchen, Ich fluche auch mal -> ich habe sofort die Vorstellung wie ich gekündigt werde weil ich vielleicht abfällig über jmd. geredet habe 3. Allgemein bei Dingen wo ich mir selbst vertrauen muss, bsp. Beim einparken ich weiß wie viel Platz hinten und vorne ist ich baue keinen Unfall/mache keinen kratze oder Schramme, aber ich muss auch nachgucken dass ich nichts gemacht habe, obwohl ich weiß dass nichts passiert sein konnte. Ich weiß dass ich allgemein unter einem Kontrollzwang leide, bei mir ist es so dass ich auf Grund einer Krankheit als Kind an einem Vitamin B12 Mangel leide(Werbung Vitasprint^^) ich bekomme Alle 2 Wochen Injektion sobald ich wieder kurz davor bin werden die Ängste schlimmer, so als ob mein Gehirn die Dinge einfach nicht fertig denken kann und somit Unsicherheit bzw Angst entsteht. Manchmal weiß ich nicht mehr was ich machen soll. Es gibt Wochen dankst gar nichts und dann Wochen da sind jeden Tag 2-3 Situationen in denen ich genau diese Ängste habe Meine Frage kennt das jemand so wie ich es schildere Und 2. prinzipiell wäre ich bereit bzw hätte nichts dagegen in eine Therapie zu gehen, aber wie viel bringt das wirklich ? Oft stehen ganze Existenz Ängste zu Debatte, was falsches gesagt -> Kündigung -> kein Job mehr Geblitzt -> Führerschein weg-> Monate langes bus fahren ( was jetzt nicht das tragischste wäre) aber ich wollte euch einfach nur mal zeigen wie meine Gedanken automatische eine scheinbar simple Situation weiterdenken. Allgemein ist das vielleicht normal ? Oder habt ihr Tips gerade von Leuten die das auch haben wie geht ihr damit um ?

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Hallo pijan, ich habe schon von Kindheit an magische Zwangsgedanken. Mache seit einigen Jahren Therapie und nehme auch zwangshemmenden Medikamente (Fluoxetin = Antidepressivum mit zwangshemmender Wirkung). Seitdem wird es besser. Ich kann Dir die Doku WIE ICH LERNTE, DIE ZAHLEN ZU LIEBEN über einen Mann empfehlen, der auch magische Zwangsgedanken hat (auf DVD erhältlich). Bücher gibt es eine ganze Reihe. Z.B. DER KOBOLD IM KOPF. Oder informiere bei der Dt. Gesellschaft Zwangserkrankungen. ALLES GUTE T.

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