Hi Maya,

eigentlich kann dir das kein Fremder sagen, in welchem Stadium du dich befindest. Die Übergänge sich auch fließend.

Die Tatsache, dass du dir Gedanken machst, zeigt allerdings, dass da was im Argen liegt. Typisch ist, dass du jetzt nicht mehr nur am Wochenende trinkst, sondern auch in der Woche Lust zu trinken verspürst. Das Hibbeligsein und die Unkonzentriertheit deuten auf Entzugserscheinungen hin. In jedem Fall bist du gefährdet, Maya!

Ich bin selber trockene Alkoholikerin und ich kann dir versichern, dass es bei mir genauso war....es steigerte sich dann langsam und - wie ich dachte - unauffällig. Dabei war es nur für mich unauffällig, andere sahen es sehr wohl.

Soviel zu trinken, wie maximal reingeht, ist auch nicht normal. Ich hab auch früher gedacht, es wäre normal, aber das sehe ich heute anders. Die Bekannten, die ich heute habe, trinken mal ein Glas Wein zum Essen. Wenn man trinkt wie du, möchte man etwas Bestimmtes mit dem Rausch erreichen: vielleicht etwas vergessen, vielleicht enthemmt sein, was weiß ich.

Ich möchte dich herzlich und unverbindlich mal einladen in den Chat von T-Alk e.V. Dort kannst du anonym mit anderen Betroffenen und/oder Angehörigen chatten und dich informieren. Du findest uns unter www.t-alk.net ...zwei weitere Klicks und du kannst dich mit einem Nickname in den Chat als Gast einloggen. Wir sind jeden Morgen zwischen 10 und 11 Uhr und abends zwischen 20 - 22 Uhr zu erreichen.

Natürlich kannst du dir auch einen Termin bei einer Suchtberatungsstelle oder bei deinem Hausarzt besorgen. Sie haben alle Schweigepflicht. Man muss sich auch nicht schämen, wenn man dort hingeht. Auch die einschlägigen Selbsthilfegruppen sind sehr empfehlenswert.

Aber vielleicht hast du ja Lust, im Chat vorbeizusehen. Ich würde mich freuen.

Lass es nicht schlören, Maya, informier dich und tu was!

Liebe Grüße

Susanne von T-Alk e.V.

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Hallo Muckey,

in der Situation, die du da beschreibst, war ich auch vor einiger Zeit. Ich war allerdings älter als du, aber das ändert ja das Problem nicht wesentlich.

Damals habe ich auch im Internet Hilfe gesucht, bevor ich den Mut hatte, mich an eine Selbsthilfegruppe und an eine Suchtberatungsstelle zu wenden. Ich habe mich völlig anonym an einen Internet-Chat gewandt und mit den Leuten dort gechattet. Dazu musste ich meinen richtigen Namen nicht nennen, nur einen frei-erfundenen Nick. Ich habe den Leuten dort von meinen Befürchtungen erzählt und von meiner Scham. Das waren alles trockene Alkoholiker/inner oder auch Angehörige, die mich in keiner Weise unter Druck gesetzt haben. Der eine oder die andere dort hatte dasselbe Problem wie ich, und wusste noch nicht, wie er/sie mit dem Trinken aufhören konnten.

Das hat mir Mut gemacht. Ich wurde freundlich empfangen und es gab eine Menge Verständnis für mich und meine Situation. Nach einigen Wochen konnte ich den nächsten Schritt gehen.

Ich lade dich herzlich in den Chat von T-Alk ein.

http://t-alk.mainchat.de/

Alles Gute

Susanne von T-Alk e.V.

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