Als meine Eltern sich getrennt haben (da war ich 14), wohnte ich bei meinem Vater (aus Platz und Zeitgründen). Meine Mutter sah ich nur am Wochenende.
Meinem Vater war es ein Dorn im Auge, das ich schon immer moppelig war. Also beschloß er das ich teilweise nichts zu essen mehr bekam. Er wollte sogesehen eine Hungerkur durchsetzen. Wenn er zuhause war, musste ich mit im Wohnzimmer sitzen, damit er wusste wo ich war und das ich auch ja nichts aß.
Taschengeld bekam ich keins, ich hätte mir davon ja Süßigkeiten kaufen können.
Meine Mutter wunderte sich irgendwann, das ich ihr am Wochenende immer den ganzen Kühlschrank leer futterte.
Ich weiß nicht mehr wie lange das ging, aber irgendwann holte sie mich klamm heimlich aus der Wohnung und ich zog zu ihr.
Ca. 1 Jahr später wollten beide es nochmal mit einander versuchen (auf Probe). Wir bekamen sogar einen Hund (einen Yorkie-Welpen). Ich habe diesen Hund geliebt und mich immer um ihn gekümmert. Leider war er eben nich nicht erzogen ... Als wir alle aus dem Haus waren (Ich in der Schule, Eltern arbeiten) muss der kleine wohl Aufstand gemacht haben.
Ich erinnere mich, das ich im Sessel saß und der Hund auf meinem Schoß schlief. Es klingelte an der Tür und der Nachbar unter uns war außer sich vor Wut. Er drohte meinem Vater das er sich beim Vermieter beschweren würde, wenn der Hund nicht ruhig ist. Mein Vater telefonierte darauf hin mit meiner Mutter.
Ohne ein einziges Wort, zog er seine Jacke an, nahm mir den Hund vom Arm und ging mit ihm raus. Er kam ohne Hund wieder und ich habe ihn nie wieder gesehen.
Er hat ihn ins Tierheim gebracht ... ich durfte mich nicht mal verabschieden.
Muss ich erwähnen, das ich meinem Erzeuger die Pest wünsche?