Die Frage wird kaum jemand beantworten. denn die Therapie wird dem Patienten und seiner Krankheit individuell angepasst. Am Besten Du stellst diese Fragen dem behandelnden Ärzteteam. Sie werden Dir deine Fragen ausführlich beantworten.
Bevor man als Stammzellspender bzw. Knochenmarkspender typisiert wird, muss man einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen. In diesem werden schwere Vorerkrankungen abgefragt. Diese Erkrankungen führen automatisch zum Ausschluss von der Stammzellspende. Deshalb kann man dann auch nicht als Spender registriert werden. Also ist Schritt 1 auf dem Weg zum Stammzell- bzw. Knochenmarkspender sich über diese Ausschlusskriterien zu informieren. Alle deutschen Stammzellspenderdateien - wie etwa die Stefan-Morsch-Stiftung - haben diese Liste auf ihrer Homepage. Man kann Sie aber auch über das deutsche Zentralregister (ZKRD) abfragen.
Jugendliche ab 16 Jahren können sich als Stammzellspender registrieren lassen. Dabei sollten die Eltern schriftlich ihr Einverständnis geben. Wenn man dann vollständig ist, wird man von der Spenderdatei angeschrieben, ob man noch immer bereit ist, im Ernstfall einem Menschen durcvh eine Stammzellspende die Chance auf Leben zu geben.
Stammzellspende rettet Leben. Wichtig zu wissen: Die Stammzellspende erfolgt immer freiwillig und unentgeltlich. So werden
alle entstehenden Kosten von der registrierenden Spenderdatei - wie etwa der Stefan-Morsch-Stiftung - getragen. Der Spender bekommt etwa die Ausgaben für Fahrtkosten oder Verdienstausfall erstattet.
Man kann sich ganz einfach an einem der Typisierungstermine
der Stefan-Morsch-Stiftung als möglicher Stammzellspender registrieren. Die
aktuellen Termine findet man auf der Internetseite. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich über die
Homepage online registrieren zu lassen. Auf der Startseite ist der
Online-Registrierungsbutton. Dort findet man Informationen über die Chancen und
Risiken und über die Ausschlusskriterien. Es ist wichtig, diese Information vor
dem Ausfüllen der Einverständniserklärung durchzulesen. Wer sein Einverständnis
gegeben hat, bekommt ein Entnahmeset zugesandt. In dem Päckchen ist das
entsprechende Material, um sich bei seinem Hausarzt eine Blutprobe entnehmen zu
lassen. Dieses Päckchen wird dann einfach an die Stefan-Morsch-Stiftung
zurückgesendet. Weitere Informationen bekommen Sie über unsere gebührenfreie
Hotline (08 00 - 766 77 24) oder über die Homepage. Zudem bleiben wir gerne
über unsere Facebookseiten mit Ihnen in Kontakt.
Die Blutproben werden im Labor auf die
transplantationsrelevanten Merkmale untersucht. Stimmen die Werte mit denen
eines Leukämiepatienten überein, nehmen Mitarbeiter der Stiftung den Kontakt
auf. Um sie schnellstmöglich erreichen zu können, ist es wichtig, dass Sie uns
bei Umzug Ihre neuen Adressdaten geben.
Um die Stammzellen beim Spender zu entnehmen, gibt es heute
zwei Varianten: Bei der klassischen Methode der Knochenmark-Entnahme entnehmen
Mediziner etwa 0,8 bis 1,5 Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenknochen
des Spenders – niemals aus dem Rückenmark. Dieser Eingriff dauert zirka eine
Stunde. Die zweite Methode ist die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem
Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender
vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem
Knochenmark in das Blut übergehen lässt. Dieser Botenstoff löst beim Spender im
Vorfeld oft grippeähnliche Symptome – wie Kopf- und Gliederschmerzen aus. Diese
verschwinden aber mit der Entnahme der Stammzellen.
Wird ein passender Spender gefunden, kontaktiert die Stammzellspenderdatei wie etwa die Stefan-Morsch-Stiftung den Spender. Er oder sie werden erneut gefragt, ob sie freiwillig und unentgeltlich für einen unbekannten Patienten spenden möchten. Dann folgt eine Reihe von Voruntersuchungen, um herauszufinden, ob er wirklich der optimale Spender ist. Gleichzeitig soll ausgeschlossen werden, dass der Spender ein gesundheitliches Risiko eingeht. Die Mitarbeiter der Datei beraten und begleiten den Spender
während dieser ganzen Vorbereitungsphase. Jegliche Kosten für die
Untersuchungen, die Versicherung sowie An- und Abreise zum Entnahmeort werden übernommen.
Dannbeginnt die entscheidende Phase vor der Transplantation: Mit der Übertragung von Stammzellen bekommt der Patient ein neues blutbildendes System. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark. Um sie zu übertragen, gibt es zwei Möglichkeiten: Die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender einige Tage lang ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark
in das Blut übergehen lässt. In einer Entnahmestation werden dann die
Stammzellen aus dem Blut herausgefiltert bzw. zentrifugiert. Apherese heißt
dieses Verfahren, das heute am häufigsten angewandt wird.
Bei der klassischen Methode – der Knochenmarkspende – entnehmen Mediziner etwa 0,8 bis 1,5 Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenknochen des Spenders – niemals aus dem Rückenmark. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Über die Art der Spende entscheidet der Stammzellspender.
Weder der Spender noch der Patient erfahren zu diesem Zeitpunkt, wer der andere ist. Spender und Empfänger bleiben in jedem Fall bis zum Ablauf von zwei Jahren anonym. Erst danach besteht die Möglichkeit, je nach Gesetzeslage des Landes, in dem der Patient lebt, dass Spender und Patient einander kennenlernen können.
Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg: Parallel zur Vorbereitung des Spenders wird in der behandelnden Transplantationsklinik der Patient vorbereitet. Das bedeutet: Sein Immunsystem wird nahezu ausgeschaltet – durch Bestrahlung oder/und Chemotherapie. Wenn er sich jetzt mit einem Virus infiziert oder es aus irgendeinem Grund mit der Stammzellspende nicht klappt, ist sein Leben massiv gefährdet. Eine Transplantation ist immer eine letzte Chance.
Wer bereits typisiert ist, sollte sich nicht noch einmal registrieren lassen. Egal, wo er registriert ist, die Daten aller Stammzellspenderdateien stehen anonymisiert über das deutsche Zentralregister des ZKRD für weltweite Suchanfragen zur Verfügung. Wer mehrfach registriert ist, würde als Mehrfach-Treffer erscheinen und so zunächst den Eindruck erwecken, es gäbe mehrere Spender zu Auswahl. Letztendlich wäre das eine trügerische Hoffnung. Wer schon typisiert ist, sollte jedoch überlegen, ob die Spenderdatei noch die aktuellen Kontaktdaten hat…. https://www.stefan-morsch-stiftung.com/informationen_fuer_stammzell_und_knochenmarkspender/adressaenderung.php Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz im rheinland-pfälzischen Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Seit 1986 bietet sie Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. In Deutschlands sind heute knapp 30 Spenderdateien tätig. Alle speisen ihre Daten anonymisiert in das deutsche Zentralregister (ZKRD) ein. Dort laufen die weltweiten Suchanfragen auf.