Ich kann dich da so gut verstehen, da ich gerade in einer ähnlichen Situation bin. Vor zwei Wochen stand offiziell fest, dass ich die 12. nicht bestehen werde. Wenn ich zurück blicke hatte ich unzählige Chancen es hätte noch rausreißen zu können, doch ich konnte nicht mehr. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. ich wollte es auch irgendwo gar nicht mehr. Ich wollte einfach nur noch sterben. Ich hatte keine Freunde, war immer alleine (soziale Phobie). Zuhause sah es nicht anders aus. Meine Eltern sind geschieden und ich lebe derzeit mit meinem Vater und meiner Stiefmutter zusammen, die ich nebenbei erwähne beide hasse (mein Vater ist Narzisst). Meine Mutter befindet sich im Ausland, somit habe ich keine wirkliche Bezugsperson mit dem ich über Sachen reden kann oder jemanden der mich mal in den Arm nehmen kann, wenn es mir mal schlecht geht. Mir geht es derzeitig auch so schlecht wie nie und ich habe kein Plan was ich mit meinem Leben anfangen soll. Für mich stand definitiv fest, dass ich die zwölfte nicht nochmal wiederholen will, nicht jetzt, in meiner derzeitigen Verfassung. Vielleicht aber später, schließlich gibt es Möglichkeiten sowas nachzuholen (Fernstudium,..). Für meine Familie (eher Väterlicherseits) bin ich eine Enttäuschung, weil ich alles hingeschmissen habe und mich dazu entschieden habe, mich auf meine Heilung zu konzentrieren. Aber das ist mir egal..., sollen die doch von mir denken was sie wollen. Ich habe jetzt definitiv erstmal geplant Abstand von meiner Familie zu nehmen, schließlich kann man sich nicht entgiften, wenn man immer wieder Gift einnimmt :). Ich ziehe jetzt auch erstmal zu meiner Mutter ins Ausland, mal gucken wie es da so läuft. Just go with flow. Mach was du für richtig hältst und was dich glücklich macht. Nehme Abstand von allem anderen, erfinde dich neu, gehe auf reisen, mache Sport, fange an mit töpfern oder malen, egal was, heutzutage kann man mit so vielen Sachen auch Geld verdienen. Lasse dir nicht vorschreiben wie du dein Leben leben sollst.
Ich will dir nicht erzählen, dass es immer einen Ausweg gibt, denn meine habe ich selber noch nicht gefunden, aber es gibt immer jemanden da draußen der mit dir leidet. Und du sollst wissen, dass du nicht alleine bist.