Heute als ich einkaifen ging, traff ich meine ehemaligen Klassenkammeraden vom Kolleg die ich bis Juli dieses Jahres besuchte. Ich mag solchen Bebegnungen nicht, nicht das ich die Leute nicht mag, sondern weil ich das Jahr nicht bestanden hatte und weil ich mich dafür ewig schäme.
Ich wollte mein Abitur nachholen und habe aufgrund eines Themas in Mathe nicht in das nächste Jahr geschafft, also bin durchgefallen. Als nicht in DE geborene hatte ich sowieso schwierig. Sprache lernen, mich anpassen, zurecht finden usw. Ich habe keine Ausbildung, sondern kann nur nachweisen das ich Jahrelang gearbeitet habe, darum durfte ich auch das Kolleg besuchen. Esntweder abgeschlossene Ausbildung oder Nachweiss über Vollzeittätigkeit von mind. 4 Jahren und natürlich mindestens den Quali, und den habe ich, aber leider ist das alles was ich an Schulabschluss nachweisen kann. Heutzutage ist ein Quali wertlos, egal welchen schnitt man hat.
Wie dem auch sei, ich hatte es nicht leicht. Hatte auch schwierigkeiten mit bestimmten Menschen die mich aufgrund meiner Hautfarbe diskriminiert hatten. Ich wollte eine Zukunft und deshalb meldete ich mich auch an einem Kolleg. Das arbeiten in einer Leihfirma, konnte ich mir nicht mein ganzes Leben vorstellen. Nicht desto trotz, schon direkt nach dem Kolleg, obwohl ich gescheitert bin, meldete ich mich an eine Abendschule, aber diesmal eine Abendrealschule, und bis jetzt läuft es super. Super Noten, guter Mitarbeit und es fällt mir wesentlich leichter als im Kolleg.
Nun, abwohl ich es dennoch versuche, schäme ich mich. Ich schäme mich das ich nichts gemacht habe, ausßer normal arbeiten gehen. Ich lebe mit 29 in eine kleine 1 Zimmer Wohnung, habe keine Ausbildung und fühle mich total wertlos. Ich sehe wie die Menschen in meiner Umgebung mehr erreichen und schaffen als ich. Ich hatte mal früher für eine Freundin von meiner Mutter bebysitting gemacht und sogar ihre Tochter ist jetzt viel weiter als ich. Abitur gemacht, studiert, vor paar Monaten geheiratet und sie ist jetzt schwanger. Zwar musste sie das ihren Studium abbgrechen wegen der Schwangerschaft weil sie noch nicht fertig ist, aber trotzdem.
Menschen die ich von früher kannte, haben schon eine Familie und alles im Griff, und was mache ich? Habe nichts wofür ich Stolz sein könnte. Habe eine Beziehung die ein Kinderganrten gleicht. Ich weiss nicht wo ich bin bei meinem Partner, weil er selbst nicht weisst wo er ist und wo er überhaupt gehen will. Ich werde hin und her geschleudert und lande immer nirgendwo.
Es ist beschämend. Sie alle heiraten, haben festen Jobs, haben was erreicht im Leben, bekommen Kinder. Sie fragen mich manchmal, was machst du? Wann heiratest du? Wann bekommt ihr beiden den Kinder? Was machst du beruflich?
Ich schäme mich total für mein erbärmliches Leben.