Ich habe 20 Jahre gebraucht, bis ich Jesus in mein Leben eintreten lassen konnte. Man klopft an eine Tür und es wird einem geöffnet. Allerdings hat es bei mir eine Zeit lang gedauert, bis ich das wirklich aus tiefster Überzeugung konnte. Schaue dich in deinem Leben um und versuche zu sehen, wo Jesus wirkt. Dann schaue in dich selbst hinein und versuche herauszufinden, was dich zurückhält dich zu 100% auf ihn einzulassen. Sprich mit christlichen Menschen (möglichst aus deinem Umfeld). Das hat mir sehr geholfen. Meine beste Freundin hat in meinen finstersten Stunden für mich gebetet und eines unscheinbaren Tages konnte ich mich auf ihn einlassen. Der Moment war überwältigend. Ich konnte die unendliche Liebe unseres Herrn spüren. Wie ein weißes Licht breitete sie sich in meinem Herzen aus. Das klingt zwar alles sehr utopisch, aber so war es für mich. Dieses Ereignis stellt nicht nur den Anfang meines tiefen Glaubens dar, sondern hat auch meine beste Freundin in ihrem Glauben gestärkt. Dennoch ist Glauben vor allem eines: die tägliche Entscheidung für ein Leben nach Gottes Wort. Ich empfinde das nicht als Einschränkung, sondern tue es gerne für den Herrn, der nur das Beste für mich will und mich auf allen Wegen durch das Leben führt. Hab Geduld und gib die Hoffnung nicht auf. Gott liebt dich und eines Tages wirst du dies tief in dir drin wahrhaftig erkennen.
Hallo liebe GuteFrage.net-Community,
ich möchte an dieser Stelle ein kleines Update geben, denn es sind nun 2 Monate seit meiner Frage vergangen. Mittlerweile sehe ich selbst sehr deutlich, wie naiv bzw. unwissend und vorturteilsbelastet diese Frage eigentlich war. Danke an alle, die mich dafür nicht verurteilt haben, sondern versucht haben, mir auf nachsichtige Art und Weise zu helfen!
Ich habe mich umfangreich mit dem Thema auseinandergesetzt und mit verschiedenen Menschen gesprochen. Letztendlich gab es immer mehr Hinweise in meinem Leben, dass die katholische Konfession meinen weiteren Weg begleiten soll. Irgendwann wusste ich einfach, dass ich nicht evangelisch sein möchte und dies nicht mein Weg ist. Ich ermutige all diejenigen, die Entscheidungsschwierigkeiten haben, sich Zeit zu lassen und auf den Herrn zu vertrauen. Ihr werdet durch sein Wirken wissen, was das Beste für euch ist, wenn die Zeit reif dafür ist.
Ebenfalls habe ich mir nochmal Gedanken zu meiner Sexualität gemacht. Für mich stand schon immer fest, dass ich später einmal Kinder haben möchte. Mir ist dabei sehr wichtig, dass ich den kompletten Prozess des Mutterwerdens erlebe und dass das Kind von mir & meinem geliebten Partner ist. Das war die eine Sache, die mich schon immer an meiner Bisexualität gestört hat. Dieses Problem hing in den letzten Jahren dauerhaft ungelöst im Raum, doch nun habe ich die Entscheidung getroffen, dass ich später einen Mann heiraten möchte, weil mir meine zukünftigen Kinder wichtiger sind als die "andere Seite" meiner Sexualität. Ich bin Gott sehr dankbar dafür, dass ich durch ihn endlich Klarheit darüber erhalten habe und ich vertraue ihm, dass er mir meinen zukünftigen Ehemann zeigen wird, wenn der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist. Ich muss dazu sagen, dass ich in dieser Hinsicht bzgl. meiner Bisexualität auch etwas Glück habe, da ich schon immer eher eine Tendenz für Männer hatte und ich es deshalb mit dem Entschluss leichter habe.
Ich wünsche euch alles Gute und nochmal danke an alle, die sich hier ausführlich geäußert haben!
Friede sei mit euch. <3