BIDS, wenn...?

Hallo zusammen, ich lebe seit vielen Jahren in einem Mehrfamilienblock einer Großstadt, in der bis vor kurzem ausschließlich ältere Menschen gelebt haben. Nun sterben diese allerdings allmählich weg und übergeben das Zepter an die jüngere Generation.

Gleichzeitig hat uns nun auch unser langjähriger Hausmeister Herr L. verlassen. Er hat immer für Ordnung gesorgt und die Bewohner im Notfall an der Wohnungstür besucht, um sicher zu gehen, dass kleine und große Verstöße gegen die Hausordnung sofort behoben werden.

Unser neuer Hausmeister, Herr K., ist ein junger Familienvater, der seine Arbeit wirklich toll macht, aber nicht so streng die Hausordnung einfordert. Ich habe mich aber mittlerweile an den Luxus von Recht und Ordnung gewöhnt und fürchte, dass ich so zum Spießer geworden bin.

Unsere Klingelschilder waren nämlich bisher immer nach strengen DIN-Vorgaben anzubringen gewesen. Sie hatten eine einheitliche Farbe, die Schriftgröße war vorgegeben und sogar die Art der Schrauben, mit denen sie befestigt werden sollten, streng geregelt. Mit dem Einzug der neuen Generation und dem Hausmeisterwechsel hält sich aber niemand mehr daran. Statt schön einheitlich gravierter Schilder gibt es nun immer mehr aufgeklebte Zettel oder Label, manche nutzen aber auch verschnörkelte Schriftarten oder riesige Schriftgrößen für ihre Gravuren.

Bin ich der Spießer, wenn mich das so sehr nervt, dass ich einen Aushang im Haus plane und das Thema auf der Eigentümerversammlung ansprechen möchte? Ich freue mich auf euer Urteil und Tipps. 

Haustür, Nachbarschaft, spiesser, Tugend, Klingel, Hausgemeinschaft
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