Gar keine Frage! Du hast doch keine 12/13 Jahre auf der Schule verbracht um jetzt dasselbe zu machen was du auch mit nur 10 Jahren ohne stressiges Abi hättest tun können. Studium ist nicht nur eine Entscheidung, es ist ein regelrechter Lifestyle. Willst du die besten Jahre deines Lebens mit anderen Leuten eine geile Zeit verbringen und selbst über deine Zeit verfügen können, oder wieder im langweiligen Klassenunterricht enden und 40h die Woche arbeiten, was du dein ganzes Leben noch machen kannst?
Ich selbst studiere Film (Motion Pictures an der h_da) und habe viele Freunde, die eine Ausbildung als Mediengestalter Bild/Ton absolviert haben oder gerade dabei sind. Viele von ihnen hängen später ohnehin noch ein Studium dran, weil es deutlich spannender ist. Hier kannst du deine eigenen Projekte umsetzen, dein Drehbuch schreiben, deine Regie oder Postproduktion übernehmen (natürlich auch abhängig vom Studium). Im Betrieb bei einer Ausbildung arbeitest du an deutlich langweiligeren Projekten und hast eine deutlich geringere kreative Entfaltung sowie Entscheidungsmöglichkeiten. Du schaffst für den Kunden und nicht für deine Kreation.
Das Argument mit Connections kann ich dir versichert umdrehen - an der Uni oder Hochschule im Film wirst du an alle Filmfestivals herangeführt, teils sogar kostenfrei akkreditiert. Du hast Gastvorlesungen von renommierten Filmemachern und wirst in die Welt des Filmemachens mit ihren ganzen Leuten gebracht. Meistens gibt es sogar ein verpflichtendes Praxissemester, in dem du ohnehin die Erfahrung der Berufsausbildung mitnimmst. Bei dieser hingegen lernst du dein Arbeitsteam kennen und eierst in sich nicht verändernden Kreisen rum. Bitte mach nicht denselben Fehler wie so viele Freunde von mir, die immer wieder im Gespräch äußern, dass sie lieber meinen Weg eingeschritten wären. Wenn ich mir mein aktuelles Leben und das Studium darin anschaue, würde ich bei einem Gedanken an eine Mediengestalter Ausbildung deprimiert und verzweifelt werden.