Ich empfehle dir wirklich sehr vorab ein Praktikum zu machen um zu schauen ob dir die Tierpflege wirklich liegt und zu schauen in welche Richtung es denn später mal gehen wird. Willst du ins Tierheim/-pension, im Zoo, in eine Tierklinik oder gar in die Forschung gehen?Darüber solltest du dir vor Ausbildungsanfang aufjedenfall im Klaren sein. Ich empfehle dir so viele Praktikas oder ein freiwilliges Jahr zu machen wie möglich. Das steigert deine Chancen in ein Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden schonmal immens. Der Beruf des Tierpflegers ist nämlich heiß begehrt und aufgrund der fehlenden Ausbildungsplätze schwierig zu ergattern. Ein Führerschein ist oftmals auch vom Vorteil.
Die Ausbildung als Tierpfleger dauert im Grunde immer 3 Jahre, nach Möglichkeit kann man sie auch auf 2 Jahre verkürzen lassen.
In einem Tierheim/Pension wird dein Alltag daraus bestehen am frühen Morgen erstmal alle Tiere zu füttern, zu schauen ob alle Tiere in Ordnung sind, ob sie verletzt, krank oder im schlimmstenfall tot sind. Medikamente musst du auch verabreichen. Danach geht's zum reinigen der Zimmer/Gehege/Zwinger. Je nach Betrieb musst du mit den Hunden auch kurz Gassi gehen. Du musst den Kot von den Hunden aufsammeln und die Katzenklos mit einer Katzenschaufel sauber machen. Du musst alles sauber abwischen (auch Wände, Türen, Fensterbretter,..), pfegen, wischen und je nachdem ob krank oder gesund; desinfizieren. Desinfektionsmittel zu mischen wirst du auch noch lernen. Wenn alles erledigt ist musst du beispielsweise bei den Kitten oder Welpen nochmal füttern. Zwischendurch steht natürlich auch die Wäsche an die gewaschen werden muss. Du musst die ganzen Katzenklos und Schaufeln sauber machen und natürlich auch die Gänge sauber machen. Du musst Tiere einfangen, auf Einsätze (manchmal auch in der Nacht) mitfahren, beim Tierarzt assistieren Vermittlungsgespräche wirst du auch führen müssen. Kurz vorm Feierabend musst du nochmals alle Tiere füttern und nochmal alles kurz kontrollieren.
Die Arbeit als Tierpfleger wird als leicht angesehen, das ist sie aber nicht. Allerdings macht sie dennoch Spaß wenn man genügend Interesse dafür übrig hat. Du musst aber auch ein hartes Fell haben oder dir eines anlegen. Es werden auch Tiere sterben und es wird auch tragische Dinge geben die du nicht ändern kannst. In einem Zoo oder in der Forschung musst du auch damit umgehen müssen können die Tiere selbst zu töten.
Solltest du dir wirklich die Ausbildung zur Tierpflegerin zutrauen drücke ich dir aufjedenfall die Daumen und lege dir aber ans Herz dich vor dem Vorstellungsgespräch auf ein möglichen Einstellungstest vorzubereiten. Ich würde mich nicht nur auf eine Stelle bewerben, sondern auf mehrere.