Hey 71Christine
Ich kann dir so gut nachfühlen. Bei mir hats fast 10 Jahre gedauert, bis ich mich nun endlich an mein Buchprojekt gesetzt habe. Ich hatte genau die gleichen Ausreden wie du - abends war ich stets zu müde und am Wochenende musste ich mich erholen. Meine Lösung war dann, bei der Arbeit zu reduzieren - also statt 100% beispielsweise 80 oder noch weniger zu arbeiten. Der Tag der frei geworden ist, setze ich nun ein, um an meinem Buch zu schreiben - aber auch das braucht verdammt viel Disziplin.
Ich habe schon etwas Schreiberfahrung, dank meines Jobs (als Reporterin) und weiss deshalb, wie ich mit Schreibblockaden umgehen kann. Ganz wichtig: Egal was für Tipps du erhältst, du musst selbst herausfinden, welche dir persönlich etwas bringen, denn jeder Mensch ist anders und jedem hilft etwas ganz anderes. Mir zum Beispiel hilft es, wenn ich über die Geschichte mit einer guten Freundin rede, der Austausch hilft mir auf Ideen zu kommen und meine Geschichte besser zu umschreiben. Ein Arbeitskollege von mir hatte dagegen die Methode, im Büro so lange auf und ab zugehen, bis er einen Einfall hatte...
Was ich bei meiner Tätigkeit und auch jetzt beim Schreiben gelernt habe: Nichts ist perfekt. Manchmal muss man einfach damit leben und das Geschriebene so stehen lassen, sonst ist man nur noch am umschreiben statt am weiterschreiben.
Versuch doch mal mitten in der Geschichte anzufangen und bring diese 6 Monate später zuerst aufs Papier und arbeite dich dann von dort zum Anfang sowie zum Schluss vor - es ist vielleicht unüblich, aber vielleicht ist ja genau das dein Ding.
Jedenfalls viel Glück Daumen drück!
Und wenn du Lust hast, guck doch mal bei mir vorbei, wies läuft. http://einbuchschreiben.blogspot.ch/