Guten Tag, Mummleteddy!

Zu den Antworten auf deine Frage nach der Aufzucht von halbflüggen Tauben kann ich etwas beitragen, das auch bei Haustauben hilfreich sein dürfte.

Vor vielen Jahren hatte ich mal eine junge, noch nicht flugfähige Ringeltaube zur Pflege gekäfigt. Weil sie noch kein Futter aufnahm, habe ich es mit einer Pinzette versucht, damit war sie aber gar nicht einverstanden. Dann fiel mir ein, dass die Nestjungen die Kropfmilch bzw. den Futterbrei auch tief aus der Mundhöhle des Altvogels aufschlürfen.

Das führte mich zu einer gut funktionierenden Lösung. Ich nahm ungefähr einen Esslöffel voll Maiskörner in die angefeuchtete Faust und hielt sie mit der halboffenen Daumenseite dem Jungtier vor den Schnabel. Der Vogel kapierte schnell, dass es da Futter gab, und er holte sich die Körner mit mehreren tiefen Schnabelstößen aus der Fausthöhle.

Versuch gelungen, die Freude war riesig!! In den nächsten drei Wochen brachte ich den Vogel durch kleine Hungereinlagen allmählich dazu, sich selbständig zu ernähren.

Dem Handbuch der Vögel Europas entnahm ich die folgenden Hinweise und Anregungen hinsichtlich der Nahrung der Ringeltaube. Die Hauptnahrung bilden Eicheln, Bucheckern und Getreidesamen, wichtige Ersatznahrung sind grüne Blätter (z.B. von Klee, Gemüsekohl, Raps, Hahnenfuß, Esche, Buche und Erbsen). Manche Stadtpopulationen fressen hauptsächlich Brot und anderes Gebäck Den Mineralienbedarf decken sie gelegentlich durch Aufnahme von Erdklumpen.

Nestlinge werden mit Kropfmilch versorgt, deren Menge in den ersten beiden Wochen annähernd konstant bleibt. Zusätzlich erhalten sie eine Diät, die der Nahrung Elterntiere entspricht und am 3. Tag ungefähr 8, in der 3. Woche bereits um 80% des Futters darstellt.

Experimente mit jungen Tieren zeigen, dass Weizen- und Ahornfrüchte, Erbsen und Erdnüsse besonders attraktiv sind gegenüber Früchten und Samen von Hirse, Reis, Raps, Senf, Flachs und Sonnenblume. Eine mittlere Position haben Hanfsamen und Maiskörner. Ein weiterer Versuch ergab folgende Vorliebenskala: Gerstenkörner, Rapssamen, Eicheln, grüne Erbsen. Täglicher Nahrungsbedarf: Bei gekäfigten Ringeltauben im Mittel 33,1–42,5 g Weizen- bzw. 13–35 g Gerstenkörner. Der Bedarf frei lebender Vögel wurde auf mindestens 50 g und auf etwa 88 g (Herbst) geschätzt.

Viel Erfolg und schöne Grüße aus Thüringen,

Gerhard

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Hallo, die Antwort von Andreas trifft sehr wahrscheinlich zu. Die kreischenden Rufe hört man besonders oft von März bis Juni am Brutplatz, das klingt dann schon sehr unheimlich. Eulen, Möwen und Krähen schließe ich auch aus.

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Hallo,

eine genauere Beschreibung der Strophen wäre nötig, um entscheiden zu können, um welchen von den bekannten Nachtsängern es sich handelt. Mit dem Wort "zwitschern" allein lässt sich leider nichts anfangen. Könntest du vielleicht ein Mikrofon einsetzen, um eine Audiodatei anzufertigen und für uns ins Netz zu stellen? Dann wäre es leicht, die Artzugehörigkeit herauszuhören.

Schöne Grüße

vom Seidenhengst

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