Hallo zusammen,
ich gehe noch zur Schule (11. Klasse) und habe auch Freunde und grundsätzlich keine Probleme dort, allerdings habe ich seit inzwischen über einem Jahr Angst davor, mich übergeben zu müssen (Emetophobie). An manchen Tagen geht es mir super, und dann habe ich abends auf einmal eine schlimme Panikattacke und hinterfrage alles. Meine Eltern sehen mich inzwischen auch als Problemfall, wir wissen alle nicht mehr wie es weitergehen soll und es ist so schlimm, dass ich schon unter starker übelkeit leide wenn ein Treffen mit Freunden oder Ähnliches ansteht. Ich kann so nicht mehr normal leben und es tut mir auch total leid, meine Eltern so enttäuschen zu müssen. Jeder Morgen ist wie ein Kampf für mich und ich habe es schon mit Einigem versucht. (Hypnose, Magenspiegelung, Medikamente wie Omeprazol etc.)
Ich hatte eine Magenschleimhautentzündung die heute aber weg ist, ich nehme Baldriantropfen und Ähnliches und die Pille versuche ich auch, ich würde gerne den Grund für diese Problematik herausfinden und warum ich solche Angst davor habe, soziale Kontakte zu pflegen oder zu erbrechen. grundsätzlich habe ich wie gesagt viele Freunde und Weiteres und bin manchmal auch echt glücklich, diese Angst und Schuldgefühle wenn ich ein Treffen absage oder es wie heute nicht schaffe, in die Schule zu gehen, überfallen mich dann aus dem Nichts. Ich weiß selbst nicht genau, was ich möchte, nur, dass ich nicht mehr für einen Problemfall gehalten werde und mich vor allem auch nicht mehr so fühlen muss.
Ich stehe bei einem Psychologen auf der Warteliste, allerdings kann es noch Jahre dauern, bis ich einen Platz bekomme.
Morgen ist geplant, dass ich mit einigen Freunden mit der Bahn in die Stadt ins Kino fahre und eigentlich sollte ich mich darauf auch freuen. Das Problem ist diesmal gar nicht wirklich, dass ich Angst habe, mich zu übergeben, sondern irgendetwas in meinem Unterbewusstsein sträubt sich total dagegen.
Ich habe wirklich keine Ahnung wie es weitergehen soll und möchte die Jahre, die manche als Aufregendste ihres Lebens ansehen, nicht mehr verschwenden und nur Zuhause bleiben. Meine Mutter bringt seit Neustem auch häufig Sprüche wie „Krieg dein Leben in den Griff oder du hast bald keine Freunde mehr“ und klar weiß ich, dass sie Recht hat und dass es nicht wert ist, solch ein Leben zu führen, aber es gibt immer Rückschläge. An manchen Tagen geht es mir eine woche super und ich unternehme viel, und am nächsten tag bin ich dann wieder total niedergeschlagen.
Sorry für den langen Text und danke im Voraus!