Hallo grüne Feder,

abgesehen davon, daß es nicht unbedingt 17 Arten sind, die dazugehören, (laut dem aktuellen Wikipedia-Stand sind´s 21) ist das doch keine so große Zahl sondern ganz "normal"...es gibt Gattungen, die enthalten 2000 Arten und mehr.

Grundsätzlich ist der Umfang der Taxa oberhalb dem Artniveau relativ definiert und großenteils subjektiv. Dies gilt für Familien, Ordnungen, Klassen, usf., aber auch schon für Gattungen. Eigentlich ist das einzige real existierende Taxon die Art, und ihre Untergruppen. Alle Zusammenfassungen derselben sind willkürlich vom Menschen der Natur aufgepfropfte Gebilde...

Dies spiegelt sich in der heutigen Zeit in der modernen Systematik, der Kladistik, die überhaupt keine Ränge oberhalb des Artniveaus benötigt, und nur aus pragmatischen Gründen noch solche Ränge verwendet, weil sie etwa geschichtlich gewachsen sind und so in aller Biologen Munde.

Gruß, Peter

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Hallo Volturin,

deine Liste hört sich zwar interessant an, du hast auch ein paar äußerst schöne Beispiele dabei, aber leider nur alles Beispiele für Analogien... wie kommst du bei den Beispielen für Homologien darauf, daß es solche wären...? Ist leider etwas irreführend.

Als Beispiel für eine Homologie könnte man etwa unsere Hand bzw.den ganzen Arm und den Flügel eines Vogels hernehmen. Bei Homologien handelt es sich um Ähnlichkeiten des Grundbauplans, also hier etwa den Aufbau der Extremität aus Oberarm, Unterarm und Hand; dieser ist nämlich im Prinzip auch beim Vogelflügel gegeben. Reduktionserscheinungen und Verwachsungen stellen hier eine Spezialanpassung dar und tuen dem Prinzip der Homologie keinen Abbruch.

Falls noch irgendwelche Unklarheiten bestehen, bitte einfach nochmal fragen...

Gruß, Peter

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Hallo,

eine der wichtigsten Eigenschaften der Lebewesen ist, daß sie Fließgleichgewichte darstellen. Dadurch ist ein weiteres Kriterium der Lebewesen bedingt, daß sie sich in der Zeit verändern.

Jetzt ist die Begrifflichkeit unseres Gehirns beim Reden und Denken auf die Bildung von Mengen von Objekten angewiesen, also um die Vielfalt an Objekten in der Welt zusammenfassen zu können, zu katalogisieren, zu klassifizieren. Die Vielfalt als solche ganze zu erfassen und darüber Aussagen zu treffen, sind wir nicht in der Lage. Wir bilden Begriffe, also mengentheoretische Zusammenfassungen, und hantieren damit in einer grammatikalischen Syntax, um Aussagen zu machen.

Die Veränderung eines Lebewesens im Laufe der Zeit, wird dabei im Namen des Lebewesens außer Acht gelassen; wir sagen ja immer noch zum Onkel Edgar Edgar, ob er nun noch ein kleines Kind war, oder auch wenn er schon älter ist, oder, um es mit einem besonders drastischen Fall zu sagen, auch dann noch, wenn er durch einen Unfall ein Bein verloren hat...

Genau so wie mit den Individuen geht es aber auch mit den Entitäten in der Natur, die Arten genannt werden. Eine Art wird nicht allein dadurch anders benannt, indem sie sich verändert. Und dasselbe gilt natürlich auch für systematische Gruppen, also Zusammenfassungen von Arten. Aus diesem Grund dürfen wir die Vögel, die ja aus der Gruppe der Dinosaurier entstammen, also nichts anderes als umgebildete/umgebaute/veränderte Dinos sind, auch nicht als etwas anderes bezeichnen. Vögel sind Dinosaurier, genauso wie ein Sprinter auch zu den Automobilen gehört. Und die Dinosaurier sind dadurch nicht ausgestorben !

Gruß, Peter

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Hallo,

ja, man kann sagen, daß sie verwandt sind, allerdings nur sehr entfernt auf allerunterster Stufe der Verwandtschaft auf der Basis der urtümlichen Wirbeltiere.

Freilich war da viel Zeit der Evolution dazwischen und entsprechend viel Spielraum der Ausgestaltung im Detail dann, aber an einem ganz basalen Aufspaltungspunkt des Stammbaums der Wirbeltiere sind halt auch Haie mit den Knochenfischen verwandt.

Und ja, die Dentikel in der Haut der Haie sind tatsächlich nach dem Feinbau und der Mineralbasis den Zähnen der höheren Wirbeltiere homolog.

Gruß

Peter

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Daß die Sichelkrallen der Dromaeosaurier zum Aufschlitzen von Beute fungierten,war längere Zeit im Gespräch. Aber neue Modellversuche mit nachgebildeten Krallen, oder im Computer simulierten, haben gezeigt, daß die Krallen dafür nicht geeignet waren.

Freilich konnte ein Deinonychus oder Verwandter kleinere Beute damit regelrecht zerreissen, aber bei größerer Beute versagt diese Methode.

Die Funktion der Krallen lag eher auf einem Verkrallen in der Beute...man vermutet da Szenarien, die bis soweit gehen, daß die Krallen gar als Steigeisen an der großen Beute eingesetzt werden.

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