Die Gefahr der direkten Demokratie besteht vor allem darin, dass Menschen, die wirklich keinen Einblick in die Materie haben, die Möglichkeit bekommen, politische Macht auszuüben, sei dies auch ein sehr kleiner Anteil. Die Unkenntnis und das im Endeffekt geringe Engagement des Einzelnen, der für seine Fähigkeiten zu große Befugnisse hatte, war am Ende der Grund für den Untergang der direkten Demokratie im antiken Griechenland.
In Dtl. haben wir zum Glück das Grundgesetz, dass es den Politikern erlaubt, nur in einem gewissen Rahmen zu handeln und eine gewisse Grenze nicht zu überschreiten. Auf Basis des Grundgesetzes ist eine indirekte repräsentative Demokratie durchaus sinnvoll.
Stell dir vor ein Mensch, der sein Geld ganz normal verdient, soll auf einmal in die Politik, obwohl er keine Ahnung von dem hat, über das er da verhandeln oder abstimmen soll, und das aus dem Grund, weil er sich einfach keine Mühe gemacht hat, sich mit den Dingen, um die es in der Politik geht auseinanderzusetzen. Das würde wahrscheinlich in einem heillosen Durcheinander und ausgesprochener Kurzsichtigkeit der Politik enden.
Sinnvoll finde ich es in Bayern, wo das Volk durch Initiativen oder Bürgerentscheide an der Politik direkt mitwirken kann. Hier ist aber auch die Voraussetzung, dass sich dieses Politische Vorhaben von der Unterschriftensammlung bis zur Abstimmung relativ lange hinauszieht und jeder einzelne, der sich beteiligt kann sich dann auch informieren (gibt auch keine Garantie). Dadurch, dass die Politiker wieder an einer Wiederwahl interessiert sind, wird sich die jeweilige Regierung dem Willen der Volksmehrheit wohl kaum sträuben.
Ich finde eine grundsätzlich indirekte Demokratie mit partiellen Einflussmöglichkeiten der Bürger, wie es in Bayern vorherrscht sinnvoller als eine direkte Demokratie.