Meinung des Tages: Versorgungslücke in der Kinderpsychotherapie – Systemfehler oder Einzelfälle?

(Bild mit KI erstellt)

Fachleute sprechen von "Versorgungslücke": Bis zu 6 Monate dauert es teils für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche, bis sie einen geeigneten Therapieplatz bekommen..

Mehr psychische Belastungen in den letzten Jahren

In den letzten Jahren leiden immer mehr Kinder und Jugendliche unter psychischen Erkrankungen. Die Gründe dafür sind vielfältig - aber besonders die Auswirkungen der Corona-Pandemie wirken deutlich nach. Weitere Gründe sind aber auch schulischer Druck, Konflikte in der Familie und Belastung durch soziale Medien.

Zu wenig Angebot an Therapie

Der Bedarf steigt, das Angebot bleibt zu gering - so sehen es zumindest kritische Stimmen. Im Schnitt warten Minderjährige 6 Monate auf einen leitliniengerechten Therapieplatz. Die zugrunde liegende Studie, aus der die entsprechenden Informationen stammen, wurde von Kristin Rodney-Wolf verfasst. Sie sagt: Wenn eine Behandlung psychischer Probleme bei Kindern und Jugendlichen nicht rechtzeitig eintritt, so kann das (gesundheitliche) Konsequenzen für deren späteres Leben haben. Der Mangel an Therapieplätzen macht sich insbesondere im ambulanten Bereich deutlich - oftmals bleibt als letzte Lösung nur eine stationäre Behandlung.

Problemfaktor Bedarfsplanung?

Etwa die kassenärztliche Vereinigung in Schleswig-Holstein argumentiert, dass dort der Bedarf an Jugend- und Kinderpsychiatern zu mehr als 100 Prozent gedeckt sei. Dass dennoch viele Kinder und Jugendliche warten müssen, wirft die Frage auf, wie das übereinstimmen kann. Die Lösung ist einfach: Das Problem liegt bei der Bedarfsplanung. Diese legt fest, wie viele Therapeuten es in diesem Bereich geben muss, um den Bedarf zu decken - für Kristin Rodney-Wolf ist diese aber schlichtweg nicht adäquat und mehr eine willkürliche Festlegung.
Wie hoch das Verhältnis von Therapeuten zu Einwohnern sein soll, wurde 1990 festgelegt - der entsprechende Soll-Zustand wurde seitdem nachjustiert. Die KVSH argumentiert, dass mittels Sonderbedarf auch Versorgungslücken geschlossen wurden - es würde auch nur eine geringe Anfrage von Eltern geben, wenn es um Therapieplätze ginge. Für Kristin Rodney-Wolf hingegen steht fest: Die Bedarfsberechnung im Bereich ambulante Hilfe ist im Bereich von Kindern und Jugendlichen nicht mehr zeitgemäß - unter Fachleuten gilt sie als unzureichend.

In Deutschland ist die Anzahl von Kassensitzen von Ärzten und Psychotherapeuten, die über die gesetzliche Krankenkasse abrechnen können, begrenzt.

Unsere Fragen an Euch:

  • Seht Ihr ebenfalls ein Problem in der Bedarfsplanung und müsste die Anzahl von Kassensitzen erhöht werden, bzw. die Begrenzung ganz aufgehoben werden?
  • Wer trägt die Hauptverantwortung für die psychische Gesundheit von Kindern: Eltern, Schule, Politik oder Gesellschaft?
  • Wäre es sinnvoll, digitale Angebote (z. B. Online-Therapien) als gleichwertige Alternative zu etablieren?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!Viele Grüße
Euer gutefrage Team

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Ich finde, dass es einen Hauptgrund für die steigende Unzufriedenheit in jungen Leuten gibt:

Social Media

Ich hasse es, wenn mir alte Leute erklären wollen warum das Handy so 💩 ist, aber es ist die Wahrheit. Das wurde auch durch den Lockdown nur noch mehr vorangetrieben. Kinder und Jugendliche bekommen Tag ein Tag aus Nachrichten von der ganzen Welt. Klimawandel, Kriege und andere spaltende Gesellschaftlichen Themen sind an der Tagesordnung wenn man viel Zeit am Handy verbringt.

Man hat immer weniger "Ausreden" bzw. Gründe irgendwohin zu gehen. Man muss nicht in eine Bibliothek weil man es einfach am Handy recherchieren kann. Man kann sich von Zuhause aus alles was man will Bestellen, also braucht man nicht auswärts einkaufen gehen. Junge Leute trinken auch immer weniger Alkohol, was eine Gute Sache ist, aber sie trinken weniger weil sie weniger feiern gehen und sich mit neuen Leuten treffen.

Kinder und Jugendliche von heute haben mehr Zugang zu Therapie als jede andere Generation vor ihnen. Die Raten von Mentalen Krankheiten schießen in die Höhe weil es mehr Bewusstsein dafür gibt, aber das kann lange nicht der einzige Grund sein. Menschen die sehr sozial sind Leben länger und gesünder. Sie erkranken viel weniger an psychischen leiden.

Viele Kinder die in Therapie sind brauchen es auch dringend und unser Gesundheitssystem gehört in manchen Bereichen sowieso generalüberholt. Ich finde dennoch, dass wir unseren Fokus weniger auf Therapie legen sollten. Stattdessen sollten wir schauen, dass unsere Kinder in einem starken sozialen Umfeld aufwachsen und das es gar nicht erst zu diesem Erkrankungen kommt. Psychische Krankheiten lassen sich ja genau wie physische bedingt vorbeugen.

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Meinung des Tages: Sollte es ein Mindestalter für die Nutzung von Social Media geben?

(Bild mit KI erstellt)

Viele Kinder und Jugendliche scrollen teils stundenlang durch soziale Medien - vielen bietet das Anlass, sich um die mentale Gesundheit der Jugendlichen zu sorgen - zur Debatte steht sogar ein Mindestalter für die Nutzung...

Hintergrund der Debatte

Die Bildungsministerin fordert ein Mindestalter von 14 oder sogar 16 Jahren für Plattformen wie TikTok, Instagram oder Snapchat. Grund ist die Sorge um die mentale Gesundheit junger Menschen. Studien zeigen: Viele Jugendliche verbringen täglich Stunden auf Social Media – das kann zu Konzentrationsproblemen, Suchtverhalten und psychischen Belastungen führen. In Ländern wie Frankreich oder Australien gibt es bereits ähnliche Überlegungen oder erste Maßnahmen.

Zwischen Schutz und Selbstbestimmung

Doch bei den Jugendpolitiktagen zeigt sich: Jugendliche sehen Social Media nicht nur als Risiko, sondern auch als Raum für politische Bildung, Meinungsaustausch und Teilhabe. Viele wehren sich gegen pauschale Altersgrenzen – sie wollen Verantwortung übernehmen und nicht entmündigt werden. Netzexpertinnen und Kinderschützerinnen wiederum mahnen, dass gesetzliche Altersbeschränkungen nur schwer umsetzbar und leicht zu umgehen sind.

Unterstützung aus der Politik (?)

Die CDU-Bildungsministerin steht mit ihrer Forderung nicht allein. Auch innerhalb der Ampel wird über härtere Regeln diskutiert. Trotzdem bleibt unklar, wie man Kinder und Jugendliche wirksam schützt, ohne ihre Rechte einzuschränken – oder gar sozialen Ausschluss zu erzeugen.
Es gibt aber auch kritische Stimmen aus der Politik - der bayerische Ministerpräsident Markus Söder beispielsweise lehnt derartige Altersgrenzen ab.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie viel Verantwortung traut Ihr Jugendlichen im Netz zu?
  • Reicht Medienkompetenzvermittlung – oder braucht es Verbote?
  • Seht Ihr Social Media mehr als Risiko oder auch als Raum für politische Bildung?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!Viele Grüße
Euer gutefrage Team

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Eine Altersbeschränkung finde ich sinnvoll und zwar ab...

Ich habe als Nachhilfelehrerin gearbeitet und die Kinder können sich wirklich 0 Konzentrieren.

Ein gutes Buch zu dem Thema ist "The anxious Generation". Es beleuchtete wirklich gut warum Social Media nichts für Kinder und Jugendliche ist.

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Tu einfach was du willst !!!

Glaub mir manche leute haben keine ahnung(in dem Fall wie du es geschildert hast wahrscheinlich deine Freunde).

Ich wollte ursprünglich in Wnglisch Begabtenförderung gehen weil ich einfach begabt in sowas bin, aber meine Beste Freundin hat es mir ausgeredet und mich runtergemacht und gemeint ich sei nicht besser als alle anderen wobei ich sagen muss das sie sogar schlechter in englisch war wie ich, sogar alle anderen (meine Eltern und meine Englisch Lehrerin) haben gemeint ich sollte in die Begabtenförderung gehen.

Also bitte mach nicht den selben Fehler wie ich und tu und lasse was du willst!!!!

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