Vergabe einer Reit oder Pflegebeteiligung bei einer Anfängerin?

Hallo liebe Community, ich weiblich und 17 Jahre alt, würde gerne wieder etwas mit Pferden machen wollen. Nach langer Pause von 3 Jahren habe ich wieder den Wunsch mit Pferden oder Ponys zu arbeiten. Das Problem liegt nur darin, dass ich Asperger-Autistin bin und die meisten Menschen mit mir nicht wirklich klarkommen. Hinzu kommt noch meine starke Angst vor Menschen und meine ausgeprägte Schüchternheit. Nun ja, ich reite seit meinem 11. Lebensjahr, habe dann mit 13 eine Reitbeteiligung begonnen, wobei ich dort vom Stall Besitzer nicht sonderlich positive Reflexion in Bezug auf meine reiterlichen Fähigkeiten erhalten habe. Ich kam mindestens 3 Mal die Woche in den Stall um mich um seine 4 Pferde zu kümmern(im Sommer öfters). Wobei ich nur Reiten dürfte, wenn er auch da war. Ansonsten habe ich die Tiere intensiv gepflegt, so weit er es mir erlaubt hat. Irgendwann Mal hatte ich keine Freude mehr am Reiten, da er sie mir genommen hat und ich so katastrophal bin, also habe ich zumindest mit dem Reiten aufgehört.Mich aber trotzdem um die Pflege gekümmert. Kurzum: Pferde pflegen kann ich, nur eben nicht sonderlich gut Reiten. Das ist jetzt ca.2,5 Jahre her. Seit einem Jahr mache ich gar nichts mehr, weil ich denke, dass mich sowieso keiner nimmt. Ich bräuchte nunmal jemanden, der nett,freundlich und geduldig mit mir ist. Vielleicht auch jemanden, der mir Reiten beibringen kann, da ich in den Reitverein nicht mehr möchte( wegen Angst vor Menschen und Mobbing). Ich hoffe irgendjemand kann mir einen Rat geben, ansonsten werde ich woh mein Equipment demnächst verkaufen und damit meine Hoffnung und ehemals große Leidenschaft an den Nagel hängen. Da ich dafür ja ohnehin zu unfähig bin.

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Lass' dich bloß nicht unterkriegen! :-) 

Ich habe für mein Pferd selbst eine Reitbeteiligung mit "Handicap". Sie hat damals bei mir als Pflegebeteiligung angefangen, damit wir uns erstmal alle kennen lernen konnten. Anfangs haben wir uns immer gemeinsam um mein Pferd gekümmert, inzwischen kommt sie aber auch allein und reitet auch regelmäßig Unterricht. 

Vielleicht ist das auch eine möglicher Weg für dich, wieder aufs Pferd zu kommen. Wenn du erstmal im Umgang mit dem Tier überzeugt hast, findest du bestimmt jemanden, der sich freut, mit dir an deinen vermeintlichen "Schwächen" zu arbeiten.

Ich gebe zu, dass ich erst etwas skeptisch war, ob das alles so funktioniert, aber inzwischen bin ich einfach nur happy, meine Reitbeteiligung gefunden zu haben. 

Was ich damit sagen will: du solltest bloß nicht aufhören zu suchen! Ein "Handicap" ist für mich absolut kein Ausschlusskriterium und das sehen bestimmt viele so :-) vielleicht musst du etwas länger suchen, aber es wird sich lohnen. Reiten ist so ein schönes Hobby!

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Ich kann meinen Vorrednern nicht zustimmen.

Luzerne eignet sich wunderbar, um Pferde etwas runder zu bekommen! Luzerne liefert bis zu 50% mehr verdauliche Energie als Heu und ist damit eine hochverdauliche Rohfaser. Zudem ist es sehr nährstoffreich. 

Luzerne habt ein gutes Ca:P-Verhältnis und eignet sich gut, um das schlechte Ca:P-Verhältnis von Kraftfutter auszugleichen.

Außerdem wird es beim Fressen -aufgrund seiner Hartstengeligkeit- richtig gut eingespeichelt! Das ist gut für den pH-Wert im Magen, die Darmflora und es verbessert die Darmperistaltik, sodass die Nährstoffe von Pferd auch besser aufgenommen werden können.

Man kann Pferden ohne Bedenken bis zu 1% ihres Körpergewichtes Luzerne am Tag füttern - vorausgesetzt sie sind nicht mit Melasse oder Ähnlichem versetzt. 

Ich gebe meinem Pferd 1x am Tag etwa 2kg Luzerne und sie hat schon wieder gut zugenommen. Ich gebe ihr die Luzerne in einem Eimer, der auf dem Boden steht. Das kommt der natürlichen Fresshaltung näher, als aus dem Trog. Sicherlich kannst du es aber auch einfach in den Trog geben.

Es gibt Luzerne auch in Form von Cobs zum Einweichen. Davon würde ich dir abraten, da dann der positive Effekt mit dem Einspeicheln verringert wird. Ich füttere gehäckselte Luzerne. 

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Meine Stute ist auch "sehnengeschädigt". Sie hat Rundeisen drunter und läuft damit seit über 10 Jahren (Dressur bis zur schweren Klasse) ohne neuen Befund. Ich meide tiefe, rutschige und unebene Böden und springe sie nicht bzw. nur kleine Gymnastiksprünge. 

Warm- und Trockenreiten ist bei "solchen" Pferden das wichtigste. Inzwischen weiß man ja, dass die Pferdebeine erst nach 20min Schritt warm sind und solange sollte man auch mindestens Warmreiten. 

Lass' dich bloß nicht verrückt machen :-) 

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Ich studiere in Kiel und bin mein erstes Studienjahr gependelt (1h pro Tour), weil ich in meinem alten Stall bleiben wollte. 

Empfehlen kann ich das aber überhaupt nicht. Ich habe kaum Anschluss zu meinen Kommilitonen gefunden, da ich nach der Uni immer direkt nach Hause fahren musste. Die Spritkosten waren enorm und so richtig gerecht bin ich meinem Pferd auch nicht mehr geworden, weil ich immer erst spät abends und total müde im Stall ankam. 

Letztendlich habe ich in Kiel einen tollen Stall und eine Wohnung gefunden und bin vor einem Jahr mit dem Pferd umgezogen. Es ist natürlich ein großer Aufwand mit Pferd umzuziehen, aber letztendlich alles eine Frage der Organisation. Man muss ja auch nicht erst eine Woche vor dem Vorlesungsbeginn umziehen... :)

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Das wichtigste ist gutes Raufutter, dieses sollte möglichst ad libitum zur Verfügung stehen. Heu und Stroh bilden hier die beste Grundlage. Luzerne sind aber auch sehr zu empfehlen, da sie Energie- und Nährstoffreicher sind.

Du könntest es auch mal mit Sojaschrot probieren. Sojaschrot hat ein für Pferde günstiges Amino­säure­ver­hältnis. Das versorgt sein Pferd mit hochwertigen Proteinen. Damit habe ich meine ältere Stute wieder "schön rund" bekommen.

Mash sollte auch nicht unerwähnt bleiben. Hier handelt es sich zwar um ein Diätfuttermittel, allerdings verbessert Mash die Darmflora und die Darmtätigkeit (Luzerne übrigens auch), sodass Nährstoffe besser aufgenommen werden können.

Von zu viel Kraftfutter -gerade von Mais- würde ich allerdings abraten. Pferde können die enthaltene Stärke schlecht verdauen. Dies kann den Stoffwechsel unnötig belasten und sogar dazu führen, dass das Pferd tendenziell eher abnimmt.  

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Ein Heunetz kann die Fresszeit erheblich verlängern. Wie sehr hängt vor allem davon ab, wie engmaschig dein Heunetz und wie geschickt dein Pferd beim "Herauspulen" ist. Wie oft du nachfüllen musst bzw. ob das Heu die ganze Nacht vorhält, wirst du einfach mal ausprobieren müssen :)

Wichtig ist aber, dass du mit einem Heunetz die natürliche Fresshaltung deines Pferdes (vom Boden mit tiefem, langem Hals) störst, was zu Rückenproblemen führen kann. Ich bin großer Fan von den "Horsefeed-Boxen". Die haben alle Vorteile eines Heunetzes, ermöglichen aber eine natürliche Haltung. 

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