Also um dem Ganzen mal ein Gesicht zu geben woher die Tataren kommen!!!!


Im 12 Jahrhundert lebten in der mongolischen Steppe ( ausser den Mongolen), auch Naimanen, Merkiten, Uiguren  und auch Tataren. Merkiten und Mongolen sprachen mongolische Sprachen. Uiguren, Tataren und andere waren Turkvölker! Sie alle werden aber dem altaischen Sprachbaum zugeordnet.

Das Siedlungsgebiet der Tartaren lag in der östlichen Mongolei, in der Dornod - Aimag Region und sie waren der Erzefeind von Temüdschins Vater Esugei. Als Temüdschin die mongolischen Stämme im Jahr 1190 vereinte und den mongolischen Staat ausrufte, wurde er zum Dschingis Khan ausgerufen.

Er unterwarf alle anderen Völker in der Steppe. Die Tataren waren dabei seine ersten Opfer, um seinen Vater zu rächen. Ab sofort waren die Tataren seine Kriegersklaven und integrierte sie in seine Armee. In den folgenden Expansionen nach Westen waren es überwiegend "tatarische Stoßtrupps", die neue Länder für die Mongolen rund um den Aralsee bis an die Wolga erschlossen. Die Mongolen stellten die Heerführung dar, doch opferten lieber unterworfene Völker für den Kampf.  Die Verluste bei den Tataren, wurden dabei von anderen unterworfenen Turkvölker aufgefühlt. Bei den europäischen Feldzügen hießen diese immer noch "tatarische Stoßtrupps" , obwohl da schon wenige Tataren dabei waren. Dennoch findet man heute noch tatarische Minderheiten in Polen und im Baltikum.

Deswegen werden oft Tataren und Mongolen über einen Kamm gescheert.

Und durch diese genannte Expansion ließen sich die Tataren von ihrem ursprünglichen Siedlungsgebiet aus der Dornod - Aimaq Region letztendlich an der Wolga in Zentralasien, Kasachstan, an der Krim oder sogar in Polen und Finnland nieder.

Und so unterscheiden wir in verschiedene Tatarenstämme. Doch letztendlich stammen sie alle von Einem ab.


...zur Antwort

Hi mein Freund,

ich bin selber tatarischer Herkunft und beantworte dIr gerne deine Frage! Denn ich beschäftige mich sehr intensiv mit der Geschichte der nomadischen Lebenskultur. Ist für mich Herzensache ;)

Erst einmal zu deiner Frage...Ja die Türken aus dem Altai sahen schon immer asiatisch aus. Und es gab Türken schon lange vor den Mongolen in der Mongolei!!!

Schon 1000 Jahre bevor es das Wort Mongolen(Moal) oder Türken(Türk) überhaupt gab, existierten in den weiten Steppen Asiens rund um den Altai nomadische Reitervölker, die dem altaischen Sprachbaum abstammten, dazu gehört auch mongolisch, tungusisch und alle Turksprachen. Sie hatten auch die selbe Religion und Kultur...den Tengrismus.

Auch wenn die zentralasiatischen Staaten den Islam und die Mongolei den Buddhismus als Staatsreligion haben, ist in diesen Ländern noch immer der Tengrismus ein wichtiger Bestandteil des spirituellen Lebens.

-Die Xiongu (chinesischer Name) waren die ersten aus dieser Volksfamilie die geschichtlich von den Han-Chinesen  400  v.C erfasst wurden. Wie sie sich selber nannten hat die Welt bereits vergessen :(

-Dann kamen die Hunnen 300 n.C  " Eines der größten Rätseln der Weltgeschiche" . Über sie ist fast nichts bekannt. Denn die Römer und die Germanen haben nicht gerade Gutes über sie aufgezeichnet. Doch der Name hat sich bis heute in der westlichen Welt eingebrannt. Die meisten Forscher deuten darauf hin das sie eine Turksprache sprachen

- Die Gök-Türken  ca 550 - 750 n.C waren das erste Steppenvolk, die der Nachwelt schriftliche Nachweise hinterließen. Ihr Reich erstreckte sich von der Mongolei bis Kasachstan.

- Dann kamen das Uigurenreich  ca 800 -950

- Dann die Seldschuken ca 900 -1200 deren Reich sich von Persien bis in die heutige Türkei erstreckte. Und dann in Fürstentümer zerfiel. Einer dieser Fürsten mit dem Namen "Osman" ,  sollte eines der mächtigsten Imperien der Weltgeschichte begründen.... 

- Die Mongolen von denen ich dir nichts erzählen brauche habe alle aber auch wirklich alle anderen Nomadenvolker unterworfen. Die Tataren waren ihre ersten Opfer, weil sie der Erzfeind von Dschingis Khans Vater waren.  "

Glaubst du wirklich die Welt hätte nur von einer Armee aus Mongolen eroberrt werden können? "

Die Stoßtrupps waren Tataren, Naimanen, Kasachen, Kara Kitai, Uiguren und andere Turkvölker die den Großteil der Armee ausmachten. Wozu also Mongolen opfern?! Diese Turkvölker waren die eigentlichen Eroberer und stellten auch die 3/4 der Population im Mongolenreich. Als das Großreich in Khanate zerfiel, weil es eben zu wenig Mongolen gab um alles zu kontrollieren,  konnten die Turkvölker des Altai ihre Souvernität zurückgewinnen.

Natürlich gab es Vermischungen. Ich persönlich kann aber Kasachen und Mongolen vom aussehen ausseinander halten. Aber für den Laien in der westlichen Welt ist es schwer zu ausseinander zu halten. Für die sehen wir auch alle gleich aus ;)

Aber am Ende sind Altai Türken genauso asiatisch wie auch Japaner asiatisch sind...

Ich hoffe ich konnte dir mit dieser groben Darstellung helfen.

MFG

...zur Antwort

Ich selber bin halb Spanier und väterlicherseits Tatare.

Meine Großeltern waren Krimtataren, die im 2. Weltkrieg in die neutrale Türkei auswanderten. Den uns Turkvölker verbindet die Kultur und die identischen Sprachen, mit den meisten kann man sogar untereinander kommunizieren.

Es ist richtig das die heutige Türkei entnologisch eigentlich nur noch einen geringen Teil turko-nomadische Herkunft haben.  Das Osmanische Reich war der Schmelztiegel der Welt und das über 600 Jahre. Ein Vielvölkerstaat in dem egal Kurde, Bulgare, Grieche als Osmane angesehen wurde.

Atatürk zb.war griechischer Abstammung und ist in Thessaloniki geboren. Er erst begründetete den Nationalstaat Türkei. Die USA sind auch nichts anderes als ein Produkt europäischer und indianischer Völker!

...zur Antwort