Liebe EGGER,

15 Minuten ist ja nicht so wahnsinnig lang, aus diesem Grund würde ich mich auf eine spezielle Art von Kosmetika beschränken, z.B. Hautcremes, Shampoos, Lippenstifte, oder was euch sonst gefällt.

Ich finde, vor allem das Thema "Cremes" gibt eine Menge her und damit werden sich 15 Minuten locker füllen lassen.

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Ihr könntet damit beginnen, was eine Creme eigentlich ist und welche Inhaltsstoffe immer darin vorkommen und dann dazu übergehen, welche zusätzlichen Inhaltstoffe es noch geben kann und wofür sie speziell verwendet werden.

Dazu gehört vor allem, dass ihr erklärt, dass eine Creme aus Fett- und einem Wasseranteil besteht, also eine Emulsion ist. Das Verhältnis kann dabei unterschiedlich sein (so gibt es ja Feuchtigkeitscremes, sowie sehr fetthaltige Cremes für verschiedene Hauttypen). Da sich Wasser und Öl nicht ohne weiteres mischen lassen, braucht man zur Herstellung einer Creme Emulgatoren, die aus einem hydrophilen und einem lipophilen Teil bestehen und so die beiden Substanen verbinden können.

Die Beschreibung dieser Emulgatoren gibt für ein Chemie-Referat schon einiges her, da kann man dann den Aubau eines solchen Moleküls beschreiben und erläutern, wie die Eigenschaften des Moleküls aus der Struktur hervorgehen.

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Bei den zusätzlichen Inhaltstoffen könntet ihr zum Beispiel auf Anti-Aging-Cremes eingehen und die darin enthaltenen und häufig angepriesenen "natürlichen Fruchtsäuren" näher betrachten. Falls ihr deises Beispiel wählt, könntet ihr anschließend kurz den Aufbau der Haut erklären und diskutieren, ob die versprochenene Wirkung der Inhaltsstoffe der Cremes überhaupt möglich ist, bzw. erklären, wie diese Fruchtsäuren eigentlich auf die Haut wirken.

Es ist nämlich so, dass diese Fruchtsäuren die obere Hautschicht "abschälen" und somit die Faltentiefe nicht von unten bekämpfen, sondern einfach oben ein Stück entfernen, was aber bei ausbleibender Anwendung direkt wieder nachwächst und zudem ohne ein Mikroskop kaum sichtbar ist.

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Vielleicht waren das ja ein paar Anregungen, die zu deinen Vorstellungen passen. :-)

Solltest du noch Fragen haben, frage gerne.

Liebe Grüße,

Qualia

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Meine Gedanken denken an den Tod :(

Eigentlich wollte ich schon schlafen. Ich habe es auch schon versucht. Aber abends, wenn ich im Bett liege explodiert mein Kopf nur so mit Gedanken. Ganz schlimm ist es mit dem Gedanken sich mit dem Tod auseinander zu setzen. Ich bekomme panische Angst sobald ich mich immer tiefer in diesen Gedanken hinein versetze. Ich versuche jedesmal mich von diesem Gedanken zu lösen. Aber der Gedanke ist einfach stärker als alle anderen. Ich habe Angst davor weil ich es mir nicht vorstellen kann nie wieder existent zu sein. Nie wieder etwas zu spüren. Spaß zu haben. Einfach zu leben. Für immer. Ich werde nie nie nie wieder etwas machen können. Ich kann das einfach nicht so akzeptieren. Ich weiß das die Geburt und der Tod zum Leben dazu gehört. Aber ich bekomme richtige Panikattacken und muss mich jedes mal versuchen davon abzulenken. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen das ich nie wieder auf dieser Welt sein darf. Ich habe auch vor dem Zeitpunkt Angst, an dem meine Eltern mich für immer verlassen werden. Wie soll ich bloß ohne sie leben? Meine Eltern sind die zwei wichtigsten Personen in meinem ganzen Leben. Sie sind ALLES für mich. Ich habe ein so gutes Verhältnis zu ihnen und ich weiß einfach nicht wie ich ohne sie leben sollte. Wenn ich einfach nur daran denke das einer von den beiden NIE wieder da sein wird, muss ich einfach anfangen zu weinen. Ich bin gerade mal 17 Jahre alt und fasse mich schon ziemlich mit diesem Thema zusammen :( Das hat aber alles schon sehr früh angefangen. Schon am Ende meiner Grundschulzeit (4.Klasse) haben mich diese Gedanken jeden Abend vor dem schlafen gehen geplagt. Ich will da eigentlich nicht dran denken, aber mein Kopf löst diesen Gedanken einfach Abend für Abend einfach in mir aus :( Im Prinzip ist es daselbe als ich noch nicht geboren war. Wie viele Milionen Jahre ich verpasst habe. Von denen habe ich ja auch nichts gemerkt. Aber jetzt lebe ich, und weiß das ich irgendwann nie wieder was merken werde. Es macht mich so fertig. Ich habe wirklich einfach nur Angst :( Was genau ich jetzt gerade von euch will, weiß ich gar nicht. Vielleicht einfach nur wissen ob einige hier auch so darunter leiden oder mir einfach nur Ratschläge geben können, das einfach zu vergessen. Danke :(

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Hallo MAREiiKE,

etwas verspätet nun zwar, aber dennoch wie versprochen: Meine Antwort.

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Als ich deinen Text las, war das wie ein Blick in die Vergangenheit. Das hätte mein Text sein können, von mir geschrieben als ich so alt war wie du.

Ich kenne diese Gefühle sehr genau. Ich weiß wie es sich anfühlt, wenn man nicht schlafen kann, weil die Gedanken sich einfach in Luft aufzulösen - in der Zukunft einfach im Nichts zu verschwinden, so beherrschend und schmerzvoll sind, dass man verzweifelt versucht sie in andere Richtungen zu lenken.

Das funktioniert nicht. Wobei ich hier eigentlich nur für mich selbst sprechen kann, und aus diesem Grund kann dies alles auch nur bedingt ein Ratschlag sein. Vielleicht haben wir Glück und es ist ein guter Ratschlag, vielleicht haben wir auch nicht so viel Glück und es ist ein eher mittelmäßiger oder nutzloser Ratschlag für dich, aber dann ist es vielleicht immerhin ein winzig kleiner Trost, dass du nicht alleine mit diesen Gedanken bist und dass es zudem möglich ist einen Weg zu finden, der sie verschwinden lässt.

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Diesen Weg allerdings muss man erstmal finden und das ist gar nicht so einfach. Ich erinnere mich noch sehr genau an die Nacht, in der ich das erste Mal ganz bewusst darüber nachdachte, was passiert, wenn ich sterbe. Ich war 11 und steigerte mich so sehr in diesen Gedanken herein, dass ich nicht mehr schlafen konnte. Mein Herz schlug wie verrückt, ich rechnete mir aus, wie viel Prozent meines Lebens schon vorbei sind und wie viel Zeit mir noch bis zu diesem für mich damals schrecklichen Moment bleibt. Die Vorstellung, dass mein „Ich“ verschwindet, dass es mich mit all meinen Erinnerungen, Charakterzügen und Gefühlen nicht mehr geben würde, das machte mir Jahre lang eine riesige Angst. Eine Angst, die wie Treibsand oder eine wilde Schlingpflanze aus einem Abenteuerfilm so tückisch ist, dass man ihr hilflos ausgeliefert ist. Je mehr du zappelst und um dich schlägst, desto tiefer versinkst du darin.

Ich glaube das ist das Geheimnis – du muss stillhalten.

Ich musste stillhalten.

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Das tat weh, denn die Angst konnte so in alle Fasern meines Körpers fließen. Ich ließ es zu. Es dauerte immerhin 10 Jahre bis ich das konnte.

Und es dauerte einen Moment bis ich es nie wieder musste.

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Anschließend war es verschwunden. Zu dieser Zeit veränderte sich gerade viel in meinem Leben und ich war an einem Punkt, an dem man Mut haben muss und große Schritte in eine neue Richtung macht. In dieser Zeit, in der alles so schnell ging, ließ ich fast beiläufig meine Angst vor dem Tod verschwinden, schraubte mein Ego einen Gang runter und bemerkte erst einige Monate später beim Einschlafen, dass ich schon seit einiger Zeit problemlos einschlafen konnte.

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Ich weiß, das klingt alles wahnsinnig abstrakt und ich würde es evtl. nicht nachvollziehen können, hätte ich diese Sache nicht schon überstanden.

Es ist wie eine riesengroße Freude, wenn man sich auf einmal traut, bewusst über den Tod nachzudenken. Es ist so wahnsinnig befreiend, wenn man es aus der Perspektive einer nächtlichen Todesangst betrachtet.

Die bewusste Auseinandersetzung mit dieser Angst lässt sie vielleicht verschwinden. Die Angst kann dich nur so fertig machen, weil du dich dem Thema verschließt. Und das ist nun keine Kritik, denn ich glaube, dass das eine sehr natürlich Reaktion ist. Aber wenn du den Tod akzeptierst und dich vielleicht auch literarisch mit ihm beschäftigst, ebenso wie mit verschiedenen Weltsichten, dann wirkt er auf einmal nicht mehr so angsteinflößend. Das menschliche Ego ist schon ein Schelm, es möchte natürlich existieren. Was anderes kann es ja nicht.

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Bei mir waren Bücher ein Schlüssel. Ein anderer war meine Neugier. Ein weiterer war lange zusammengesuchter Mut. Der wichtigste ist die Lebensfreude.

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Solange du das Leben liebst, kannst du erkennen, wie großartig es ist und wie sehr man es abfeiern sollte, wenn man weiß, dass es endlich ist.

Es gibt einen wunderschönen Text aus Richard Dawkins` „Der entzauberte Regenbogen“. Man mag von dem Mann halten, was man will, das Folgende ist großartig:

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Wir alle müssen sterben, das heißt, wir haben Glück gehabt. Die meisten Menschen sterben nie, weil sie nie geboren werden. Die Männer und Frauen, die es rein theoretisch an meiner Statt geben könnte und die in Wirklichkeit nie das Licht der Welt erblicken werden, sind zahlreicher als die Sandkörner in der Sahara. Und unter diesen ungeborenen Geistwesen sind mit Sicherheit größere Dichter als Keats, größere Wissenschaftler als Newton. Das wissen wir, weil die Menge an Menschen, die aus unserer DNA entstehen könnten, bei weitem größer ist als die Menge der tatsächlichen Menschen. Und entgegen dieser gewaltigen Wahrscheinlichkeit gibt es gerade Sie und mich in all unserer Gewöhnlichkeit.

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Dass du lebst, ist toll. Und nur weil du lebst, kannst du diese Angst spüren.

Nur weil du dein Leben liebst, hast du Angst, dass es verschwindet.

Du bist ein glücklicher Mensch, MAREiiKE.

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Hallo jojus,

da wirst du noch einiges an Arbeit haben bis morgen. ;-)

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Zunächst einmal solltest du beschreiben, was ein linearer Potentialtopf überhaupt ist. Es ist ein Modell eines Teilchens im Kasten, eindimensional und so relativ einfach zu berechnen.

Unter der Voraussetzung, dass die potentielle Energie der Teilchen im Potentialtopf gleich Null ist und sie nur kinetische Energie besitzen, ergeben sich verschiedene Energieniveaus n im eindimensionalen Potentialtopf.

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Das Teilchen wird wie üblich mit Hilfe einer einfachen Wellenfunktion beschrieben. Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit eines Teilchens im Potentialtopf lässt sich somit durch die Auslenkung einer stehenden Welle beschreiben, wobei jedes Energieniveau n einem Vielfachen der halben Wellenlänge (λ/2) entspricht (siehe Bild 1), ansonsten würde sich die Welle durch Überlagerung selbst auslöschen.

Das Vielfache der halben Wellenlänge wird als L bezeichnet, da L für die Länge des "Kastens" steht und die Teilchen in einem Potentialtopf können nur in fest definierten Zuständen existieren, die durch die Quantenzahl n beschrieben wird und für die einzelnen Energieniveaus steht.

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Wenn nun innerhalb dieses Potentialtopfes ein Teilchen angeregt wird (beispielsweise durch Energiezufuhr in Form von Bestrahlung), springt es auf ein höheres Energieniveau. Dabei gibt es keinen langsamen Übergang, sondern einen Quantensprung, da nur ganz bestimmte Energieniveaus n existieren.

Ebenso kann das Energieniveau unter Abgabe von Energie verringert werden.

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Hierzu kann man jetzt die wildesten Rechnungen anstellen, ich weiß allerdings nicht, wie tief du vorhast ins Thema einzusteigen, deswegen lasse ich die Mathematik erstmal weg, interessant könnten für dich allerdings die Schrödinger-Gleichung, die Berechnungen zur de-Broglie-Wellenlänge und das Pauli-Prinzip sein.

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Jetzt machen wir mal einen Sprung vom Model in die Realität:

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Moleküle, die bei uns einen Farbeindruck hervorrufen, haben ganz bestimmte chemische Strukturen. Moleküle mit σ-Bindungen (Einfachbindungen) absorbieren elektromagnetische Energie im nicht sichtbaren Bereich, Moleküle mit π-Bindungen (Doppelbindungen) hingegen werden von Photonen angeregt. Liegen diese Wechselwirkungen im sichtbaren Bereich, entsteht ein Farbeindruck.

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Wenn mehrere Doppelbindungen konjugiert in einem Molekül vorliegen, liegt eine Delokalisierung der π-Elektronen vor, sodass der Abstand zwischen den oben erwähnten unterschiedlichen Energieniveaus verringert wird. Das Absorptions- bzw. Emissionsmaximum verschiebt sich in Folge dessen in Richtung längerer Wellenlängen.

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Die Voraussetzung für Farbigkeit sind somit Moleküle mit delokalisierbaren Elektronen, diese Art von Molekülen nennt man Chromophore. Die Gestalt des jeweiligen Chromophors bestimmt das Absorptionsmaximum und damit den Farbton des Stoffes, die Anzahl der Chromophore bestimmt die Farbintensität.

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Das delokalisierte Elektronensystem entspricht nun unserem eindimensionalen Potentialtopf. Die Schritte zwischen den Energieniveaus haben für jedes Molekül eine spezifische Größe. Diese Größe entspricht der Energie, die für einen Sprung auf ein höheres Energieniveau nötig sind. Aus diesem Grund haben verschieden strukturierte Stoffe unterschiedliche Absorptionsmaxima.

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Wie zuvor erwähnt bestimmt das Absorptionsmaximum die wahrgenomme Farbe. Der Mensch kann Farben im Bereich von Wellenlängen mit ca. 380-750 nm wahrnehmen (siehe Bild 2). Hat ein Stoff beispielsweise sein Absorptionsmaximum bei 520 nm, wird das grüne Licht sozusagen "verschluckt" und der Mensch sieht diesen Stoff in der entsprechenden Komplementärfarbe, in diesem Fall rot.

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Das Emissionsmaximum, also die Aussendung von Energie durch einen Sprung auf ein niedrigeres Energieniveau hat nur bei bestimmten Stoffen eine Bedeutung, nämlich bei fluoreszierenden Farbstoffen (Lumineszenz).

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Zurück zu den Absorptionsmaxima. Wenn sich das Absorptionsmaximum eines Stoffes ändert, verändert dieser Stoff also seine Farbe.

Doch wie kommt es zu dieser Änderung des Absorptionsmaximums?

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Wie bereits erwähnt hängt das Absorptionsmaximum von der Energie ab, die für einen Quantensprung notwendig ist. Der Abstand zwischen den Energieniveaus muss somit verkleinert oder vergrößert werden. Das passiert dann, wenn sich die Größe des Potentialtopfes verändert, wenn also das delokalisierte Elektronensystem verkleinert oder vergrößert wird.

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Beispielhaft kann man dazu den Indikator Phenolphthalein betrachten. Dieser Indikator ist bei einem pH-Wert von ca. 0-8,2 farblos, bei höheren pH-Werten pink (siehe Bild 3).

In Bild 4 ist die Struktur des farblosen Phenolphthaleins oben links sichtbar. Es lässt sich erkennen, dass es 3 kleine mesomere System gibt (die 3 aromatischen Ringe), die durch das zentrale Kohlenstoffatom mit den 4 Einfachbindungen voneinander getrennt sind. Bei einem höheren pH-Wert liegt das Molekül in einer anderen Form vor, sodass sich 2 größere mesomere Systeme bilden.

In Folge dieses Vorgangs verschiebt sich das Absorptionsmaximum von 300 nm (farblos) auf 550 nm (pink).

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Ich hoffe meine Antwort konnte dir weiterhelfen und falls noch Fragen offen sind, dann frag gerne. :-)

Schöne Grüße!

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Hey Scarlet666,

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sehr passend wäre da doch eine Facharbeit zum Thema "Was ist ein (religiöses) Wunder?" bzw. alternativ "Gibt es Wunder?".

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Hierzu kann man auf 10 bis 12 Seiten sicherlich eine hübsche Analyse zusammenschreiben. Zu diesem Thema empfielt es sich, sich mit dem schottischen Philosophen David Hume auseinanderzusetzen, der kritische Kriterien für Wunder aufstellte. Und ein Wunder nur als ein solches deklarierte, wenn alle anderen möglichen Erklärungen noch wunderlicher wären als das Wunder selbst.

Ein kleiner Exkurs zu David Hume ist an der Stelle sicherlich auch ganz nett, da er im Gegensatz zu vielen seiner Zeitgenossen die metaphysikfreie und skeptische Philosophie praktizierte, die später auch Kant inspirierte. Kant schrieb in Bezug auf Hume:

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"Ich gestehe frei: die Erinnerung des David Hume war eben dasjenige, was mir vor vielen Jahren zuerst den dogmatischen Schlummer unterbrach und meinen Untersuchungen im Felde der spekulativen Philosophie eine ganz andere Richtung gab."

(Prolegomena, 1783)

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Unter dem folgenden Link findest du einen Text des österreichischen Philosophen Gerhard Streminger, der übrigens auch Mitglied der Giordano-Bruno-Stiftung ist:

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http://www.gkpn.de/streminger_wunder.pdf

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Dort schreibt er über Humes Wunderanalyse und außerdem findest du dort viel Literatur zu dem Thema.

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Insgesamt zeigt ein solches Thema sehr deutlich den aufklärerischen Charakter von Philosophie und Naturwissenschaft, die Hand in Hand gehend die religiösen Dogmen locker in die Tasche stecken.

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Hallo Carsten!

Ein ziemlich trauriger Song ist Memories von Within Temptation, den habe ich unten als Video drangehängt.

Darin geht es vorwiegend um die Erinnerung an einen verstorbenen Menschen...hier der Chorus:

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All of my memories keep you near

In silent moments I imagine you`d be here

All of my memories keep you near

In silent whispers, silent tears

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Außerdem finde ich noch Goddbye Forever von Alkaline Trio recht passend:

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http://www.youtube.com/watch?v=0A-xTd5Gc

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Sowie Fallen von Volbeat, worin der Sänger von seinen Gefühlen zu dem Tod seines Vaters berichtet:

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youtube.com/watch?v=nc1i1O9pALg&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=YxamFTFNQXc
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Harry, Harry, Harry...wie sieht deine Welt aus?

Adam und Eva, die im Galopp auf nem Dinosaurier durch das Paradies jagen? :-)

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Wenn du Zillmer wirklich ernst nimmst, dann bist du mindestens leichtgläubig.

Ich wünsche dir noch viel Spaß mit deinem versteinerten Hammer.

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Und nicht vergessen:

Das Leben ist kein Dinohof.

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Lieber Ahref2,

ich denke nicht, dass du Erfolg haben wirst. So lange dieser Mensch nicht rational seine Weltanschauung überprüfen will, wird er es auch nicht machen.

Scheuklappen sind da das Mittel der Wahl. ;-)

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Gerechterweise muss man da allerdings auch unterscheiden:

Neben einer großen Menge an Kreationisten, die die Evolutionstheorie ganz einfach nicht verstehen ("Wenn der Mensch vom Affen abstammt, warum gibt es dann noch Affen?"), sie ignorieren, weil sie ihrem anthropozentrischen Weltbild zuwider laufen ("Der Mensch ist kein Tier und kann deshalb nicht verwandt mit Affen sein."), gibt es auch Kreationisten, die die Evolutionstheorie sowohl kennen als auch verstehen.

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Erstere sind deshalb schwer zu handlen, weil sie das was man bezüglich der Evolutionstheorie ihnen näher bringen möchte, nicht verstehen wollen oder können. Es interessiert sie einfach nicht, da es nicht zu ihrem Dogma passt und sie vielleicht schon zu viel kreationistisches Evolutions-Halbwissen konsumiert und als Wahrheit abgespeichert haben.

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Die jedoch, die die Evolutionstheorie verstehen und dennoch nicht anerkennen, sind weit weniger einfach zu widerlegen als man vermuten könnte.

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Mittlerweile haben sich Vertreter von Intelligent Design auf beinah jede kleine Lücke geschmissen, die die Evolutionstheorie hat.

Und na klar, die Evolutionstheorie hat Lücken!

Viele sogar und es ist noch lange nicht alles geklärt. Nur sind diese Lücken keine Widerlegung der Evolution an sich und auch die Entdeckung von Fehlern in den theoretischen Grundlagen der Evolution führt nun mal nicht dazu, dass die Evolutionstheorie fortan weniger glaubwürdig ist. Vielmehr sorgen diese Lücken und Fehler in der Theorie für Fortschritt und Weiterentwicklung.

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Denn Versuch und Irrtum, Korrektur und neue Überlegungen, das Suchen nach Erklärungen, die möglichst nah an der Wirklichkeit liegen - genau das ist der Kern aller Naturwissenschaft!

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Wenn die Vertreter von Wort und Wissen und vielen amerikanischen Pendants nun in diese Kerbe schlagen, dann ist das zum einen sehr clever, da Menschen sich gerne verwirren lassen und schnell kleine Unsicherheiten als Gegenbeweise akzeptieren.

Sie wollen nicht mehr als Verwirrung stiften, denn für ihre Thesen gibt es keine Belege - Was also bleibt ihnen als zumindest die gegnerische Theorie auf das gleiche Niveau herunterzudiskutieren?

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Zum anderen jedoch greifen sie hierbei eben Naturwissenschaft in ihrem Kern an. Sie kritisieren nicht die Evolutionstheorie sondern die allgemeine Vorgehensweise jeder Forschung und jeden Fortschritts und setzen an diese Stelle ein Dogma.

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Ich würde mal behaupten, dass das ihr größter und deutlichster Fehler ist.

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Kritik und Zweifel ist immer gut und wichtig, allerdings nur wenn dies ehrlich und ergebnisoffen geschieht und dabei ein Fortschritt und nicht ein Rückschritt in Form eines Dogmas fokusiert wird.

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Einen eingefleischten Kreationisten wirst du damit nicht überzeugen können. Aber du kannst Menschen, die euch zuhören, Menschen, die sich noch keine Meinung gebildet haben und Menschen, die sich eine Spur rationales Denken in allen Bereichen bewahrt haben, eine wichtige Erkenntnis mit auf den Weg geben.

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Du kannst niemanden überzeugen, wenn er es nicht will und das macht auch nichts. Denn so lange du deinen Mund aufmachst, wenn jemand Schwachsinn redet, so lange du widersprichst, wenn jemand keine Widersprüche duldet und so lange du deutlich machst, das Fortschritt auf Irrtum beruht und Stillstand auf Dogmen, bist du in der Lage andere Menschen zum Nachdenken anzuregen und deutlich zu machen, dass nur Idioten Wissenslücken als Gottesbeweis akzeptieren.

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Bei einer Verbrennung geht die verbrannte Substanz eine Verbindung mit Sauerstoff ein.

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Vereinfachend kann man den Oxidationsbegriff für Verbrennungen folgendermaßen formulieren:

Eine Oxidation ist die Reaktion eines Stoffes mit Sauerstoff. Es entstehen Oxide nach dem allgemeinen Schema:

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Metall + Sauerstoff --> Metalloxid

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Die Atome der Eisenwolle haben sich während der Verbrennung mit den Sauerstoff-Atomen der Luft zusammengeschlossen, wodurch das Metalloxid entsteht. Das Reaktionsprodukt, also das Metalloxid (in diesem speziellen Fall: Eisenoxid) enthält Sauerstoff-Atome, die chemisch an das Produkt gebunden sind.

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Eine Zunahme an Atomen bedeutet eine Zunahme an Masse. Deshalb ist die verbrannte Eisenwolle schwerer als die, die nicht reagiert hat.

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Das ganze sieht dann in einer Reaktionsgleichung zum Beispiel so aus:

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4 Fe + 3 O2 --> 2 Fe2O3

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Auch Anhand der Gleichung lässt sich leicht erkennen, dass nach der Reaktion mehr Atome als Produkt vorliegen, als es vor der Reaktion Eisenatome gab.

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Wenn man eine unbekannte Probe erhält und die Anionen bestimmen will, führt man oft zunächst einen Soda-Auszug mit Natriumcarbonat durch um die Kationen abzutrennen. Anschließend ist die zu untersuchende Lösung stark carbonhaltig.

Wenn du dann direkt Silbernitrat hinzugeben würdest, würde Silbercarbonat ausfallen und das möchte man ja nicht.

Also muss man die Lösung vorher mit Salpetersäure ansäuern, damit kein Silbercarbonat entsteht.

Das sieht dann so aus:

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(CO3)2- + 2HNO3 -> H2CO3 + 2(NO3)-

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Wobei die Kohlensäure gleich weiterreagiert:

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H2CO3 -> H2O + CO2

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Danach kann man das Silbernitrat hinzugegeben und dabei kommt dann Folgendes raus, falls sich Chloridionen in der Probe befinden:

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AgNO3 + Cl- -> AgCl + NO3-

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Beim Sulfatnachweis ist das das gleiche Spiel, man nimmt allerdings immer eine Säure, deren Anion man nicht nachweisen will. So wäre es sehr unglücklich HCl bei einem Chloridnachweis oder Schwefelsäure bei einem Sulfatnachweis zu benutzen.

Man nimmt eigentlich immer die Säure deren Säurerestion auch im Nachweisreagenz vorhanden ist.

Also bei Silbernitrat Selpetersäure und bei Bariumchlorid Salzsäure.

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Lieber MammutFleisch,

Die folgende Antwort habe ich zwar fast wortwörtlich schon einmal gegeben, aber warum nicht noch mal? :-) Es ist ja auch wirklich eine sehr gute Frage.

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Ich schicke schon mal vorweg, dass ich auch kein Patentrezept habe, aber immerhin vielleicht ein paar interessante Ansätze.

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Zunächst glaube ich nicht, dass es möglich ist, einem blinden Menschen wirklich deutlich zu machen, was Farben sind.

Die Welt dieses Menschen ist frei von visuellen Eindrücken. Der Sehsinn existiert für ihn nicht. Für uns Menschen mit funktionierenden Augen ist das schwer vorstellbar, vor allem deshalb weil wir visuelle Tiere sind, bei denen der Sehsinn eine besonders wichtige Rolle unter den 5 Sinnen einnimmt.

Die Welt eines blinden Menschen sieht ganz anders aus. Er orientiert sich an Geräuschen und hat einen viel besseren Tastsinn.

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Die Wahrnehmung der Welt hängt zu einem unglaublich großen Teil von unseren Sinnen ab.

Das ist nicht nur bei Menschen so, sondern auch bei Tieren. Fledermäuse orientieren sich an Schallwellen, die sie aussenden und dann wieder wahrnehmen, wenn sie von Objekten reflektiert werden. Sie können sich so in völliger Dunkelheit schnell bewegen völlig ohne visuelle Eindrücke.

Sie haben ebenso einen Plan wie ihre Umgebung aussieht wie ein sehender Mensch – diese Pläne sind unterschiedlich, aber sie funktionieren – beide auf ihre Weise.

Wie die Welt wirklich IST das wissen wir nicht. Wir können sie nur mit unseren Möglichkeiten wahrnehmen und manche Tiere haben andere Möglichkeiten, die nicht besser oder schlechter sind, sondern einfach andere Strategien darstellen, sich in dieser Welt zurechtzufinden.

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Für einen sehenden Menschen ist es schwer vorstellbar, diesen Sinn nicht zu besitzen und Farben nicht zu kennen.

Na klar, man kann sich die Augen verbinden und so einen kleinen Eindruck gewinnen, aber man verlernt deshalb nicht, was Farben sind. Um einen kleinen Eindruck von der Unvorstellbarkeit eines Sinnes zu bekommen, den man nicht besitzt, habe ich mal ein Beispiel:

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Zugvögel besitzen den sogenannten "Magnetsinn". Das bedeutet, sie orientieren sich am irdischen Magnetfeld und können so unterscheiden, ob sie in Richtung Äquator oder in Richtung Pol fliegen.

Nun…kann man sich solches vorstellen? Ich würde mal behaupten, dass wir es nicht können. Sicherlich können wir es uns physikalisch erklären, aber dadurch wissen wir noch nicht, wie es sich anfühlt. Ebenso wird ein blinder Mensch die physikalischen und biologischen Hintergründe des Sehens und der Entstehung der Farben verstehen. Aber auch hier weiß er deshalb noch lange nicht, wie sich dieser Eindruck anfühlt.

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Aber dennoch fiel mir eine Möglichkeit ein, mit der man zumindest ein kleines wenig ermöglichen kann, einem blinden Menschen die Farben näher zu bringen und zwar über den Tastsinn und die damit verbundene Thermorezeption.

Verschiedene Farben absorbieren das Licht unterschiedlich stark. Wobei hier eigentlich Ursache und Wirkung vertauscht sind.

Da eine bestimmte Oberfläche das Licht in einer bestimmten Aufteilung absorbiert und reflektiert, sehen wir erst eine bestimmte Farbe, die der Wellenlänge des reflektierten Lichts entspricht.

Wird beispielsweise alles Licht absorbiert, sehen wir das Objekt als schwarz, wird die Wellenlänge des Lichts absorbiert, die in unserer Wahrnehmung rot entspricht, sehen wir die Komplementärfarbe grün. Wird gar kein Licht absorbiert, sehen wir den Gegenstand als weiß.

Absorption bedeutet, dass die Lichtenergie von dem Material aufgenommen wird und sich dadurch das Objekt aufheizt. Je mehr absorbiert wird, desto wärmer der Gegenstand.

Nehmen wir also an, man läge Handtücher aus dem gleichen Material in die Sonne. Nach einiger Zeit könnte man Temperaturunterschiede je nach aufgenommener Lichtenergie unterscheiden, dabei ist das Auge ziemlich schnuppe. Das schwarze Handtuch wird sich sehr viel mehr aufgeheizt haben als das weiße.

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Allerdings ist mir klar, das das mit der eigentlich Wahrnehmung der Farben ja nicht wirklich etwas zu tun hat, aber immerhin könnte man so der trockenen Theorie der Optik ein klein wenig Praxis einhauchen, mit der auch jemand, der nicht des Sehens mächtig ist, etwas anfangen kann.

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Du hast schon Recht. Das ist wirklich eine gute Frage.

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Rein von der Definition her würde die Intoleranz von Intoleranz die Toleranz zunichte machen.

Allerdings denke ich, dass es immer eine Frage ist, was man toleriert und was nicht. Für mich muss ein toleranter Mensch nicht alles tolerieren.

Wenn man beispielsweise Nazis und deren Ansichten toleriert, finde ich diese Toleranz problematisch und sollte mir die Intoleranz gegenüber Nazis meine Toleranz stehlen, dann bin ich lieber intolerant.

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Gute Frage wie gesagt. Kommt wahrscheinlich auf die Definition an. Man hat ja Werte und eine Einstellung, die man vertritt und es stellt meiner Meinung nach einen Unterschied da, ob man etwas gegen farbige Menschen hat, oder gegen Nazis. Ob man homophob ist, oder ob man intolerant gegenüber homophoben Menschen ist.

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In diesen Fällen finde ich Intoleranz sogar intelligenter als Toleranz.

Ich denke, dass sich Toleranz sehr stark auf das "was?" bezieht. Und das ist meiner Meinung nach nicht "alles".

Sobald die Würde des Menschen verletzt wird, hört Toleranz auf.

http://www.youtube.com/watch?v=vA2L-90FPTk
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Hallo Leon666,

die Evolution beschreibt die Entwicklung und Entstehung der Lebewesen auf dieser Erde.

Mit ihr lassen sich die mannigfaltigen Erscheinungen der Pflanzen und Tiere dieser Welt beschreiben und erklären.

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Was sie nicht beschreibt, ist der Ursprung des Lebens. An diese Stelle setzen einige Menschen ein Dogma namens Gott, andere befürworten die Theorie eines Urknalls, wieder andere sind der Meinung, dass dieses Wissen außerhalb unseres Erkenntnisbereiches liegt.

Wie dem auch sei, die Evolution beginnt dort, wo das Leben bereits vorhanden ist und endet sobald es kein Leben mehr gibt. So lange es also Leben gibt, entwickelt sich dieses anhand von Mechanismen, die sich mit der Evolutionstheorie beschreiben lassen. Auch heute findet also immerzu Evolution statt.

Allerdings ist Evolution nichts, was schnell vor sich geht, es ist eine langsame Anpassung, die ich gleich genauer beschreiben werde, und aus diesem Grund lässt sie sich nicht einfach über ein paar Tage beobachten, sondern fast ausschließlich über immense Zeitspannen.

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So. Aber was ist nun eigentlich diese Evolution?

Die Evolution ist kein vorgefertigter Plan und verfolgt kein Ziel und keinen Sinn. Sie ist ein Prinzip nach dem sich das Leben entwickelt.

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Um das Ganze zu verstehen muss man zunächst einmal wissen, dass die Erscheinung jedes Lebewesens auf dessen Genen beruht. Die einzelnen Bestandteile dieser Erscheinungsform nennt man auch "Merkmale". Jedes Merkmal beruht auf unterschiedlichen Genen.

Die Gene sind Abschnitte der DNA, die für jedes Lebewesen individuell ist. Bei der Fortpflanzung werden diese Gene an die Nachkommen weitergegeben. Eine Hälfte vom Vater, die andere von der Mutter.

So ist für die neu entstandene DNA des Nachkommen zum einen entscheidend, dass sie sich aus 2 unterschiedlichen zusammensetzt und zum anderen kommt es bei der Kopie der Gene zu Mutationen, so dass neue Merkmale infolge der veränderten Gene entstehen können.

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Auf Basis dieses Wissens ist klar, dass die Nachkommen nicht immer in allen Merkmalen ihren Eltern gleichen. So variieren die Erscheinungsformen einer Art und diejenigen, die am besten an den Lebensraum angepasst sind, haben bessere Chancen ihre Gene weiterzugeben. Somit werden sich diese Gene in der Population vermehren und die Entwicklung geht automatisch hin zu den Tieren mit dem Merkmal, was eine bessere Anpassung garantiert.

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Schauen wir uns mal ein Beispiel an:

Eine Vogelpopulation lebt in einem Lebensraum, in dem es nicht für alle genug Nahrung gibt.

Nun hat einer dieser Vögel einen etwas spitzeren Schnabel als seine Kollegen. Damit gelangt er unter Baumrinde und kann die dort lebenden Insekten fressen.

Dadurch, dass er sich eine neue Nahrungsquelle erschlossen hat, hat er nicht mehr das Problem der knappen Futterressourcen und ist somit gesicherter in seinem Überleben und zudem kann er viele Nachkommen versorgen und das Überleben seiner Nachkommen ist gesicherter als das der anderen.

Das kann nun zur Folge haben, dass in der nächsten Generation mehrere Vögel, nämlich seine Nachkommen, einen spitzeren Schnabel haben. Sie haben wiederum einen Vorteil, genau wie ihr Vater und geben nun genauso erfolgreich ihre Gene weiter. So geht das weiter, Generation für Generation. Solange bis es keinen Vorteil mehr darstellt einen spitzen Schnabel zu haben, da vielleicht die Insekten unter der Baumrinde knapp werden, da es so viele spitzschnäblige Vögel gibt.

Parallel entwickeln sich einige Vögel in die Richtung, dass ihr Schnabel größer und stärker wird und sie damit festere Nahrung knacken können. Auch das funktioniert so lange, wie es einen Vorteil bringt.

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Diese kleineren Anpassungen führen wenn sie größer werden, lange andauern und sich die Population vielleicht auch räumlich auseinanderlebt aufgrund der unterschiedlichen Nahrungsquellen zu einer Trennung der Arten, also einer Neubildung dieser.

Irgendwann können sich diese unterschiedlichen Populationen untereinander keine Nachkommen mehr zeugen und entwickeln dich immer weiter auseinander.

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Wenn man dieses kleine Beispiel nun aufs große Ganze überträgt, dann gelangt man zu der Entwicklung von kleinen Einzellern, über kleine Vielzeller, Fische, Reptilien und kleine Wirbeltiere schließlich zum Menschen.

Der Sprung der Erklärung ist nun vielleicht etwas groß und sollte es Fragen geben, dann stelle sie. :-)

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Außerdem ist zu sagen, dass es viele weitere Evolutionsfaktoren gibt, zum Beispiel die sexuelle Selektion, mit der man allein schon Bücher füllen könnte.

Allgemein ist es aber schon mal gut zu wissen, dass das Leben irgendwo einen Ursprung hat, von dem alles ausgeht und dass es unglaublich faszinierend ist, was sich aus diesem Ursprung über die Evolution entwickelt hat.

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Und noch einmal sei gesagt, dass die Evolution keinem Plan folgt. Sie ist abhängig von den herrschenden Umweltbedingungen und Lebensräumen.

Würde man das ganze noch einmal neu starten, dann würde mit sehr sehr großer Wahrscheinlichkeit anderen Lebewesen daraus hervorgehen, demnach auch keine Menschen.

Der Mensch sieht auch nur aus wie er aussieht, weil das in dem Moment die beste Anpassung darstellte.

Hätten unsere Vorfahren auf einmal einen Nachkommen mit vier Armen gehabt, der dadurch irgendwelche Vorteile gegenüber den zweiarmigen Lebewesen gehabt hätte und damit seine Gene erfolgreicher weitergegeben hätte, und wäre dies über Generationen so geschehen, dann hätten wir heute sehr wahrscheinlich vier Arme.

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Wahnsinnig cool, oder? :-)

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Hey Bob!

Beweisen lässt sich das natürlich nicht, denn man kann ja immer dagegenhalten, dass es sich bei dem vermeintlichen Beweis um eine Täuschung handelt, ebenso wie die gesamte Welt in dieser Vorstellung eine Täuschung ist.

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Ohne Frage ist das ein wahnsinnig interessanter Gedanke, mit dem du nicht allein bist.

In allen möglichen Abwandlungen findest du diese Überlegungen von der Antike bis ins 21. Jahrhundert. So ist das mit Fragen, die sich nicht beantworten lassen, sie bleiben sehr lange offen und das ist ja das interessante, denn um so mehr kluge Köpfe können sich über diese Fragen Gedanken machen.

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Interessant für dich ist sicherlich der Skeptizismus. Anhänger des Skeptizismus sehen das Zweifeln als wichtigstes Denkinstrument an und bezweifeln oder schließen gar aus, dass es eine Wirklichkeit nachweisbar ist.

Dabei geht es nicht um die Existenz von Wahrheit und Wirklichkeit, sondern um deren Nachweis, die Erkenntnis wenn man so will.

Zig Skeptiker hier nun aufzuzählen wäre etwas übertrieben, deswegen beschränke ich mich auf 2, die mir besonders gefallen.

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David Hume beschrieb es im 18 Jahrhundert so, dass alles, was der Mensch über die Welt also seine Umwelt weiß, auf sinnlicher Wahrnehmung beruhe.

Niemand kann wissen, ob dem etwas und was dem in der Wirklichkeit entspricht. Das bedeutet, alles was unser Bewusstsein macht, ist Sinneseindrücke logisch zu verknüpfen. Ob das auch objektiv logisch ist oder rein subjektiv notwendig ist, um eine Ordnung herzustellen zwischen den Eindrücken ließe sich nicht feststellen.

Daraus folgt also die Theorie, dass alles Materielle, nur sinnlich wahrnehmbare, angezweifelt werden muss, da dessen Existenz lediglich auf einer Annahme beruht.

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René Descartes war zwar kein Anhänger des Skeptizismus, doch nutzte er ähnliche Ansätze für seine erkenntnistheoretischen Überlegungen.

Die allgemeine Annahme, dass Erkenntnisse auf sinnlicher Wahrnehmung und Nachdenken beruhe, bezweifelte er in dem Sinne, dass er anführte unsere Sinne würde uns oft täuschen. Nicht immer wird einfach etwas wahrgenommen, sondern schon vorhandenes Wissen über bestimmte Objekte wird verwendet.

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Ganz einfach lässt sich das auch selbst mal überprüfen:

Du weißt wie ein Stuhl aussieht. Wenn du nun im Halbdunkeln und halb von einer Wand verdeckt, einen Stuhl erblickst, wirst du dennoch sofort wissen, dass es ein Stuhl ist.

Du brauchst sozusagen einen geringeren Input für deine Erkenntnis, die dann zu großen Teilen auf Erfahrung und Gewohnheit beruht.

Würde dort aber kein Stuhl stehen, sondern ein Jiigliophon zum Beispiel, dann würdest du unter diesen schlechten Sichtbedingungen gar nicht erkennen, was das ist.

Ach? Du weißt gar nicht, was ein Jiigliophon ist?

Ja, ich auch nicht. Deswegen ist es ja so ein gutes Beispiel. Bei unbekannten Dingen ist eine andere Wahrnehmung gefordert als bei bekannten Objekten. Da zieht die Erfahrung nicht, man muss es neu entdecken.

So. Zurück zu Descartes.

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Nicht nur mit der sinnlichen Wahrnehmung hatte er seine Probleme, sondern auch mit dem Denken.

Von ihm stammt der Gedanke, dass es möglich sei, dass ein böser Dämon den Verstand manipuliere und man so unwissentlich falsche Schlüsse zieht und sich täuschen lässt.

So war der Ausgangspunkt für seine Überlegungen, dass man an allem zweifeln müsse.

Von diesem Standpunkt ist er langsam zurückgewandert zu den Dingen, denen man sich sicher sein könnte. Dabei stellte er zunächst fest, dass er zweifelt und selbst wenn er sich in allem täuscht, müsse er selbst existieren, denn etwas, das nicht existiert, könne sich auch nicht täuschen.

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Also wie gesagt…Gegenbeweise wirst du nicht finden. Aber dafür findest du sehr viele Überlegungen zu diesem Thema. Wichtige Stichpunkte, die für dich interessant sein könnten sind Erkenntnistheorie, Skeptizismus und Solipsismus, sowie die Philosophen Descartes, Kant, Hume und auch Putnam, der die Idee des Gehirns im Tank hatte.

Nicht hundertprozentig zum Thema passend, aber auch wahnsinnig interessant aus meiner Sicht ist die Existenzphilosophie, vor allem der Existentialismus.

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Lieber Bob,

dann wage ich mal einen zweiten Anlauf. ;-)

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Es ist nicht schwer festzustellen, dass es Dinge gibt, die existieren. Wir laufen durch die Welt und alle sinnlichen Eindrücke, die wir sammeln, rühren von Dingen her, die existieren. Gehen wir mal spazieren...

...Kieselsteine, Löwenzahn, Ahornbäume, Ampeln, Bienen, Schlagbohrer, Spinnennetze, Fußbälle, Pudel, Gebirge und der Mensch. Alles existiert. Es existiert allein dadurch, dass es nachweislich auf dieser Welt zu finden ist.

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Aber kaum einer käme auf die Idee von einem Kieselstein zu behaupten, er würde leben.

Existenz ist sozusagen die Grundvoraussetzung für Leben.

Aber um zu leben braucht es eine DNA. Es braucht mindestens eine Zelle. Lebende Organismen betreiben Stoffwechsel. Ein Stein nicht. :-)

So kannst du das Spinnennetz von der Spinne trennen. Das Spinnennetz existiert. Die Spinne existiert und lebt.

Und natürlich besteht alles Lebende nur aus Atomen genau wie alles Nicht-Lebende. Nur haben die Atome eine andere Anordnung. Sie ordnen sich zu Molekülen des Lebens an, Aminosäuren. In diesen Formationen sind die Atome in der Lage Bausteine des Lebens zu sein.

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Diese Trennung ist nun relativ leicht zu erkennen und interessanter ist eigentlich die Frage, weshalb wir das erkennen können.

Da kommen wir auf die Frage, was eigentlich das menschliche Bewusstsein ist und woher es kommt. Auch bei höheren Säugetieren hat man ein Ich-Bewusstsein festgestellt. Das bedeutet, das diese Tiere sich selbst von anderen unterscheiden können. Das klingt im ersten Moment trivial, aber Kinder können das zum Beispiel ungefähr erst ab dem zweiten Lebensjahr.

Ich denke das beim Mensch aber noch eine andere Ebene zu diesem Ich-Bewusstsein hinzukommt.

Es ist sozusagen das Bewusstsein, ein Bewusstsein zu besitzen - so langsam wirds abstrakt. :-)

Jedenfalls erlaubt es uns, über uns selbst nachzudenken, über unsere Sterblichkeit und eben auch darüber, dass wir nur ein Zusammenspiel von Atomen sind und dennoch dieses Bewusstsein besitzen.

Ein Affe zum Beispiel erkennt sehr wahrscheinlich auch, dass eine Spinne lebt und ein Spinnennetz nicht. Er erkennt das vielleicht an Bewegung. Allerdings glaube ich nicht, dass er sich seiner Sterblichkeit in dem Sinne bewusst ist, wie ein Mensch.

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Jetzt könnte man noch die Frage stellen, ob ein Bewusstsein dann eigentlich existiert. Oder existieren nur Dinge, die man mit den Sinnen wahrnehmen kann?

Ein Bewusstsein lässt sich ja nur indirekt nachweisen und nicht sehen, hören, fühlen, schmecken oder riechen.

Dennoch ist es da.

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Ein vielleicht etwas anschaulicheres Beispiel zu diesem Thema ist vielleicht der Regenbogen.

"Klar, er existiert!", sagen die Menschen, die sehen können. Blinde Menschen und Tiere würde natürlich sagen (ok, das Tier würde es nicht "sagen"), dass er nicht existiert.

Der Regenbogen ist nur visuell wahrnehmbar, sodass auch nur Lebewesen ihn wahrnehmen können, die einen Sehsinn haben.

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Aber fragen wir mal die Biene aus unserem Spaziergang zu Beginn. Sie könnte den Regenbogen zwar erkennen, allerdings sähe sie ihn ohne den roten Streifen, dafür mit einem ultravioletten Streifen, da ihr Spektrum des sichtbaren Lichts um einige nm weg von dem Sinneseindruck, den wir als "rot" kennen, verschoben ist, hin zu ultravioloett.

Wir sind nicht mal in der Lage uns überhaupt ultraviolett vorzustellen. Für uns existiert der Regenbogen mit rotem Streifen, die Biene kennt nicht mal rot.

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Wer hat nun recht?

Beide oder keiner. Unterschiedliche Lebewesen haben unterschiedliche Wahrnehmungsmögichkeiten. Ihre Sinne unterscheiden sich in ihrer Funktionalität.

Dass wir die Welt so wahrnehmen, wie wir sie wahrnehmen bedeutet nicht, dass sie auch so IST. Es ist lediglich unser Eindruck, den wahrscheinlich einige Lebewesen teilen, aber die allermeisten nicht, weil sie andere Strategien haben, die Welt wahrzunehmen.

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Zum Schluss kommen wir noch kurz zu mir - besser gesagt zu meinem Namen - Qualia.

Qualia bezeichnet den subjektiven Erlebnisgehalt einer Wahrnehmung. Welche Eindrücke erhält jeder einzelne Mensch, wenn viele das gleiche Phänomen wahrnehmen.

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Sagen wir mal du beobachtest mit einem Kumpel den Regenbogen. Ihr beide seid euch einig darüber, welche Farben in welcher Reihenfolge zu sehen sind. Ihr habt schließlich die Namen für die verschiedenen Farben schon im Kindergarten gelernt - kein Problem also das zu erkennen.

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Aber lässt das den Schluss zu, dass die Farben auch gleich auf euch wirken? Könnte es nicht sein, dass das, was du als rot kennst, bei deinem Kumpel eher den Eindruck grün hervorruft?

Diese Frage kann man nicht beantworten. Das ist faszinierend oder? :-)

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Im Alten Testament und zwar...

Leute.

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Wieso wird meine Antwort gelöscht? Hier ist nach Bibelstellen gefragt. Ich zitiere gleich dreierlei Bibel-Leckereien.

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Und es wird gelöscht. Wo ist da der Sinn? Wenn irgendeiner von euch wild beanstandenen Christen hier die Güte hätte, zuzugeben, dass er es war, der hier beanstandet, dann unterhalte ich mich gerne mit ihm über die von mir geposteten Zitate.

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Ich hab sie nämlich nicht geschrieben. Die stehen einfach so in der Bibel! Echt jetzt. Frei zugänglich für Kinder ab 0 Jahren. Also was verstieß bei meinem Posting gegen die Richtlinien?

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Horoskope hab ich so mit 12 gelesen, da fand ich sie auch unheimlich spannend.

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Ganz nüchtern betrachtet, sind Horoskope in meinen Augen Schwachsinn.

Zunächst habe ich schon oft gelesen, dass in Zeitschriften die Praktikanten fürs Horoskope schreiben zuständig sind.

Desweiteren vergleiche mal Horoskope für die gleiche Zeitspanne verschiedener Zeitschriften miteinander und staune, wie sie sich unterscheiden.

Drittens...lese doch einfach mal eine Zeit lang ein anderes Sternzeichen und überlege ganz ehrlich, ob das nicht auch passen würde - denn der Mensch bildet sich ein, so ein Horoskop sei ihm auf den Leib geschneidert.

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Astrologie ist in meinen Augen so ziemlich die größte Geldmacherei durch Unwissenheit dieser Erde. Was ist denn für dich eine seriöse Quelle für ein Horoskop? Und was ist eine Aussage, die genau zutraf und nicht allgemein ist?

Denn Horoskope müssen ja allgemein sein, sonst würden sie nicht zu einem Zwölftel der Menschheit passen.

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Und zu deiner Frage...lese Horoskope, wenn es dir gefällt. Glaube an Gott, wenn es dir gefällt. Die Kirche wird höchstwahrscheinlich was gegen Horoskope haben, aber was solls, die Kirche hat auch was gegen Kondome und in dem Punkt sollte man auch nicht auf sie hören.

Also wie gesagt, glaube woran du willst, aber bewahre dir deinen gesunden Menschenverstand oder suche ihn erstmal und hinterfrage kritisch, was du glaubst.

Kritisches Fragen und Zweifeln bringen erst eigene Erkenntnisse und das bringt einen weiter, nicht das blinde Folgen. :-)

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Liebe Leijli.

Deinen Text in der Frage zu lesen, war für mich zunächst wirklich erschreckend. Ich hab mir aber dein Profil angesehen und du bist Erzieherin und schreibst bei "Über mich":

"Auch wenn eine Million Menschen eine Dummheit behaupten,es bleibt trotzdem eine Dummheit.. "

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Ein ziemlich guter Anhaltspunkt für diese Frage. Und das beste daran ist ja, dass es von dir selbst kommt. :-)

Du weist also scheinbar, dass nicht die Masse entscheidet, was richtig und was falsch, was gut und was böse ist.

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Die Frage ist nun, warum du es in diesem Fall nicht erkennst.

Homosexualität ist etwas sehr natürliches. Im Tierreich gibt es zahlreiche Beispiele für homosexuelle Tiere und die haben auch ihren Sinn und Zweck.

Das, was die Homosexualität unnatürlich macht, ist die religiös verklemmte Ansicht in dieser Welt.

Sollte es tatsächlich einen Gott geben, warum sollte er etwas bestrafen, das eine Liebe als Grundlage hat? Ist er der Gott der Liebe oder nicht? Wenn ja, dann stellt Homosexualität kein Problem dar. Das sind Erfindungen von irgendwelchen homophoben Menschen - oft wahrscheinlich selbst mit homosexuellen Neigungen - mehr nicht.

Wenn Gott tatsächlich Homosexualität bestraft, wie grausam ist es dann, dass er Menschen mit homosexuellen Neigungen erschafft?

Es ist keine Entscheidung homosexuell zu sein. Man entscheidet sich nicht dafür oder dagegen. Wenn man es ist, dann ist man es. Die einzige Entscheidung, die man treffen muss, ist, es auszusprechen, dazu zu stehen. Und genau das ist schwer, wie deine Mutter sogar anhand ihrer eigenen Tochter bemerkt.

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Du weißt, dass eine Dummheit eine Dummheit bleibt, auch wenn viele sie vertreten. Also hänge nicht der Dummheit homophober Autoren längst vergangener Zeiten nach. Schau in dein Herz und frage dich, ob du wirklich an einen Gott glaubst, der will, dass du dich von deiner Mutter abwendenst. Wenn du denkst, dass er das will, dann entferne bitte den Spruch aus deinem Profil, denn er verliert dann an Substanz.

Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt, deswegen macht mich sowas noch trauriger. Menschen werden abgewertet und Menschen werden in Kategorien eingeteilt. Das ist es, was Religion auch macht und das ist es, was die Menschen trennt, ja was sogar Familien trennt. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht leicht ist, wenn die eigene Mutter sich auf einmal für Frauen interessiert. Aber damit wird man fertig und das kann man akzeptieren und man kann dazu stehen und zu der Mutter halten und ihr zeigen, dass man sie liebt, denn Homosexualität ist nicht mehr als eine von vielen sexuellen Neigungen und ändert rein gar nichts am Herzen und Verstand eines Menschen. Einzig zeigt es Mut und Stärke, dazu zu stehen.

Sobald du aber deine Probleme mit der Religion begründest, achtest du nicht mehr auf dein Herz und auf die Liebe zu deiner Mutter, sondern auf uralte Vorschriften und Drohungen.

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Lass sie nicht allein. Sie ist wesentlich mutiger als du es bist und sie kann Unterstützung gebrauchen, aber sicherlich niemanden, der sie bekehren will.

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