Gutefrage ist keine ausgesprochendes Medizinforum, trotzdem möchte ich einmal den Versuch wagen eine medizische Frage zu stellen.
Ich hab seit nunmehr 3 Jahren Schwindelattacken, die sich zu einem permanenten Schwindel gesteigert haben. So permanent, dass ich in Teilen arbeitsunfähig bin. Um gleich zum Punkt zu kommen - ja der Schwindel taucht unter Menschen auf und ist natürlich verstärkt, wenn ich im Mittelpunkt stehe. Was mich aber so zermürbt und wie oben beschrieben - ich habe grundlegend kein Problem mit Menschen. Ganz im Gegenteil, ich war immer der Klassenclown, ich war immer eine Rampensau. Und ich bin der festen Überzeugung, dass erst dieser Schwindel auftauchte und mir diese Symptome langsam auf die Psyche geschlagen sind. Wer würde da nicht in grundlegende Zweifel fallen, wenn er über Jahre hinweg permanent das Gefühl hat, als habe er ein Glas Wein zu viel getrunken.
Und hier das, was mich wirklich an die Grenze meines Verstandes bringt. Ich war bei sämtlichen Disziplinen: Kardio, Neuro, HNO, Auge, Pulmo, Orthopäde, TCM, Ostheopat und Endo. Stresshormone deutlich erhöht (da sind wir wieder bei der oben genannten Gretchenfrage, was war zuerst da). Es gab ein MRT vom Schädel und ein CT der Niere. Alles bestens. Ich habe eine psychologische Betreuung in Anspruch genommen. Entspannungstechnicken erlernt. Diese helfen mir, jedoch helfen sie nur, dass zu ertragen, was da ist. Weggegangen sind die Symptome nie. Es ist als reagiere mein Körper auf Aufregung allergisch. Sitiationen, wo jeder normale Mensch Herzklopfen hat, quasi eine gesunde Auffregung, dort habe ich den Eindruck mein Herz-Kreislauf-System reagiert einfach nicht und mein Körper entscheidet sich benommen zu werden. Schwindel, zwanghaftes Gähnen und ein eher niedriger Puls. Früher hat mein Herz wild gepumpt, da war noch alles in Ordnung. Heute habe ich Bewusstseinsbeeinträchtigungen wie z.B, verzögerte Reaktion und Warnehmung, eben wir ein Glas Weis zu viel.
Nur um das klar zu stellen, ich bin nicht hier, um von vornherein alle Antworten zu negieren, aber - ich bin jung, sportlich, esse genug, trinke genug und habe Normalgewicht bei normalem Blutdruck. Allerdings bin ich auch seit dieser Schwindelpriblematik in meiner körperlichen Leistung eingeschränkt, ich bin schnell schlapp und habe auch oft das Gefühl, dass der Schlaf nicht effizient ist. Ich schlafe gut, fest und durch, bin aber am nächsten Tag nicht ausgeruht.
Nun bin ich kurz davor, den "letzten Schritt" zu machen und mir Antidepressiva verschreiben zu lassen. Denn mittlerweile taucht es auch im privaten Umfeld auf. Ich spiele ein Brettspiel mit Freunden und muss plötzlich eine Pause machen, weil mir schwindlig wird, als hielte ich einen Vortrag von 200 Leuten, obwohl ich mich total geborgen fühle bei meinen Freunden.