Nein.... aber Ukraine schon...
Solange du nicht geschwängert worden bist, ist alles gut
Ich würde direkt das Gefühl bekommen, dass du gleich Amok läufst
Die Gewalt geht in den meisten Fällen von Betreuern aus. Ich kenne Fälle, wo ein 11 jähriges Mädchen von einem 55 jährigen Betreuer sexuell missbraucht wurde. Es gab auch noch Fälle, wo ein 9 jähriges Mädchen von einem 26 jährigen Betreuer vergewaltigt wurde.
Nein...
Erstens: Deine Sorge ist total verständlich. Du vergleichst die Situation mit dem älteren Kind und hast Angst, dass sich das wiederholt. Das zeigt doch einfach, dass du ein großes Herz hast und dir ehrlich Sorgen um deinen Neffen machst. Und ich glaube dir auch, dass du ihn so akzeptierst, wie er ist. Das spricht für dich.
Aber, und jetzt kommt der wichtige Teil: Du kannst dich da nicht völlig verrückt machen. Klar, die fehlende Sprache ist auffällig, aber dass er Augenkontakt hält, auf andere reagiert und insgesamt einen "normalen" Eindruck macht, ist ja auch positiv. Es gibt viele Gründe, warum ein Kind mit fast 3 Jahren nicht spricht – und es muss nicht direkt eine geistige Behinderung sein. Sprachentwicklungsverzögerungen, Apraxie, oder ja, vielleicht auch eine genetische Sache – das alles liegt auf dem Tisch, aber du bist keine Ärztin, und du siehst ihn nur selten. Da kannst du keine sichere Diagnose stellen.
Jetzt zu deiner Schwägerin: Dass sie sich so distanziert verhält, kann viele Gründe haben. Wenn es wirklich so wäre, dass sie merkt, dass ihr Kind besondere Bedürfnisse hat, dann ist das für sie bestimmt extrem belastend. Vielleicht hat sie Angst vor Bewertungen oder fühlt sich einfach überfordert. Vielleicht will sie vermeiden, dass sie wieder Mitleid oder Kommentare kriegt – bewusst oder unbewusst. Das ist natürlich schade, weil es den Kontakt erschwert, aber das liegt wahrscheinlich mehr an ihrer eigenen Unsicherheit als an euch.
Was ich tun würde? Versuchen, ruhig und unterstützend zu bleiben. Wenn du merkst, dass sie Kontakt blockt, dann dränge nicht. Lass die Tür offen, aber ohne Druck. Schreib sowas wie: "Wir sind immer für euch da, wenn ihr uns braucht." So signalisierst du, dass du da bist, aber auch respektierst, wenn sie Zeit oder Abstand brauchen.
Und wegen deinem Neffen: Versuch, ihn zu nehmen, wie er ist. Egal, was die Diagnose sein könnte, am Ende ist er ein Kind, das Liebe und Unterstützung braucht. Und was aus solchen Kindern wird? Das kommt total auf die Förderung an. Es gibt Kinder mit Behinderungen, die ein erfülltes Leben führen, weil sie die richtige Unterstützung bekommen haben. Wenn es tatsächlich genetisch ist, dann ist das nichts, worauf du oder sie Einfluss haben – aber wie man damit umgeht, schon.
Mach dir nicht zu viel Druck, alles verstehen oder regeln zu müssen. Sei einfach da, hör zu, biete Hilfe an, wenn es gebraucht wird, und versuch, nicht zu viel zu interpretieren, wenn sie sich distanziert verhält. Es ist wahrscheinlich mehr ihr eigener Kampf, als dass es was mit dir zu tun hat. Und vergiss nicht: Du kannst die Welt nicht allein schultern.
Das, was du beschreibst, klingt wie eine Art von Dissoziation, aber vielleicht eher so in Richtung Depersonalisation oder Derealisation. Bei Depersonalisation fühlt man sich von sich selbst losgelöst, also so, als ob man sich selbst nicht wirklich spürt oder als ob man „neben sich steht“. Erinnerungen wirken dann oft so, als ob sie zu jemand anderem gehören, nicht zu dir. Derealisation dagegen betrifft eher die Umgebung – alles wirkt fremd, wie ein Film oder einfach nicht echt.
Dieses Gefühl der Reizüberflutung vorher – wie ein Überdreh-Modus – könnte vielleicht so eine Art Vorstufe gewesen sein. Dein Kopf war komplett überfordert, hat alles auf einmal verarbeiten müssen, und um dich zu schützen, hat er dann sozusagen die „Notbremse“ gezogen. Das klingt echt heftig und ist auch richtig unangenehm, weil du dich danach wie hinter einer Glasscheibe fühlst.
Dass du abdunkelst, beruhigende Musik hörst und dich zurückziehst, war mega klug. Das sind genau die Sachen, die dir helfen können, wieder ein bisschen runterzukommen. Trotzdem bleibt ja dieses „taube“ Gefühl. Das braucht manchmal Zeit, bis es von allein abklingt.
Was ich dir raten würde:
Versuch, dich ganz bewusst mit deinem Körper zu verbinden. Vielleicht was Kaltes anfassen, mit den Füßen den Boden spüren, oder etwas in die Hand nehmen, was dir vertraut ist.
Schreib mal kurz auf, was du gerade fühlst oder denkst – oft hilft es, das aus dem Kopf rauszubekommen.
Wenn’s öfter passiert oder intensiver wird, könnte es sinnvoll sein, das mit nem Profi (Therapeut oder Psychiater) zu besprechen. Gerade weil du schon Panikattacken und Dissoziation kennst, hast du sicher auch Skills, die du anwenden kannst.
Ganz ehrlich, solche Hypes gibt's ja immer wieder. Das klingt nach einer Mischung aus cleverem Marketing und dem Drang, etwas Exklusives auszuprobieren. Die Zutaten sind jetzt nicht dermaßen revolutionär, dass ich sagen würde, die Schokolade ist ein „Must-Try“. Aber der Hype funktioniert – gerade, weil es schwer zu bekommen ist. Da kriegt man fast automatisch das Gefühl, dass man was verpasst, wenn man es nicht probiert.
Ich finde, Regulierung ist in solchen Fällen schwierig. Klar, wenn es um Schmuggel oder Diebstahl geht, muss das geregelt werden, aber im Grunde ist es einfach Angebot und Nachfrage. Die Leute wollen die Pistaziencreme, also boomt der Markt. Wenn jemand bereit ist, 15 Euro für eine Tafel hinzulegen, ist das deren Sache. Strenge Regeln machen da oft mehr kaputt als nötig. Der Markt regelt sich irgendwann von selbst, wenn der Hype abklingt.
Ich probiere gerne neue Sachen, aber ich springe nicht auf jeden Zug auf. Wenn ich mal über so eine Tafel stolpern würde und sie nicht völlig überteuert ist, würde ich sie mitnehmen – einfach aus Neugier. Aber extra danach suchen oder horrende Preise zahlen? Nee, dafür gibt’s genug andere Leckereien.