Tatsächlich liegt der Altersdurchschnitt bzgl. des Erkennens des eigenen Schwulseins bei 12,5 Jahren. Obwohl es bei mir und vielen Freunden genauso früh oder sogar noch früher war, überraschte mich dieses junge Alter beim ersten Lesen der Statistiken doch sehr.

Aber das ist der Durchschnitt, nicht der Einzelfall. Letztendlich sagt dieser Wert auch nichts darüber aus, dass sich jeder mit der Erkenntnis sofort zufrieden geben würde. Und abgeschlossen ist ein Coming Out damit auch nicht.

Ich dachte zwar im Kindesalter und der frühen Pubertät, dass ich mit 30 sicher irgendwann eine Frau und Kinder haben würde, konnte mir aber selbst zu Beginn der Geschlechtsreife beim besten Willen nicht vorstellen, wie ich zu einer Frau kommen sollte. Mein Interesse daran war von Anfang an gleich Null. Ich nutzte als 12 bis 14Jähriger die altersübl. Experimentierphasen meiner Freunde und Kumpels - obwohl ich sehr genau wusste, was ich will. Von daher war ich nicht selten die treibende Kraft dahinter ;)

Geoutet habe ich mich damals dennoch nicht. Ich kann mich leider nicht mal erinnern, wie genau ich zu dem Begriff "schwul" stand. Ich weiss aber, dass ich mit 14 einen Independantfilm mit dem Namen "Abschiedsblicke" sah (mit Steve Buscemi), der die völlige Normalität der Homosexualität in einem Teil der New Yorker Schwulenszene zeigte - und viele junge Schwule. Besonders sprach mich damals in diesem Film eine Szene an, die sich im Hausflur/auf der Treppe vor einer großen Abschiedsparty abspielte: Leute gingen rein und raus, fast alle davon waren schwul. Der von Steve Buscemi dargestellte Charakter unterhielt sich mit einem gutaussehenden jungen Schwulen, der höchstens 20 war und sich in einen anderen verliebt hatte. Völlige Normalität: man sieht jemanden, verliebt sich in jemanden, flirtet mit ihm etc.

Sowas gab es in meinem Leben nur unter Heteros. Sichtbare Schwule schien es in meinem Umfeld nie zu geben. Plötzlich ahnte ich, dass es eine gigantische Welt neben meiner gewohnten Alltagsrealität gab. Und ich war ein Teil davon. Dieses Gefühl machte mir schlagartig klar, dass ich damit nicht wirklich allein war. Es gab da viele Gleichgesinnte und etwas, was uns alle verband.

An dem Abend fühlte ich mich nach diesem Film wie berauscht. Und ich sprach es zum ersten Mal aus: "Ich bin schwul!" Es dauerte sehr lange, bis diese Worte ihren eigenartigen Klang verloren. Aber es drängte mich zu meinesgleichen.

Obwohl es noch ein weiteres Jahr dauerte, nahm mein Coming Out langsam Gestalt an. In der Zeitung hatte ich die Telefonnr. einer Schwulen- und Lesbengruppe entdeckt und dort mit klopfendem Herzen angerufen. Ich fühlte mich aber ausserstande, persönlich aufzutauchen, weil ich erst 14 war und somit meinte, viel zu jung zu sein. Heute weiß ich, dass das Unsinn ist. Ein Jugendlicher Hetero wartet mit dem Kennenlernen von Mädchen ja auch nicht, bis er erwachsen ist..

Ich wollte aber warten, bis ich 18 bin.

Ein Jahr hielt ich das aus. Irgendwann hielt ich dem Druck nicht mehr stand, immer allein damit zu sein, während mein ganzes schul. Umfeld sich im Balzmodus befand. Das wäre mir dort nicht möglich gewesen.

Irgendwer schrieb mal, dass Homosexuelle eine "Pubertät light" haben. Alles, was für andere normal ist, geht für Schwule und Lesben nicht. Oft gibt es das Umfeld auch nicht her, sich anderen anzuvertrauen - und schon gar keinen Flirt.

Vor dem Coming Out geht somit einer der wichtigsten Teile des Lebens überhaupt nicht los. Man wartet, steht unter Druck und hat Angst.

Angesichts der gestiegenen Homophobie ist ein öffentl. Eingeständnis an Schulen auch nicht ganz ungefährlich. Man riskiert massives Mobbing und einen Ausschluss aus der Klassengemeinschaft. Sicherheitsh. gehen die meisten dieses Risiko überhaupt nicht erst ein.

Ich empfehle allen Betroffenen in dieser Situation genau das, was ich damals auch gemacht habe: nehmt telefonischen oder persönlichen Kontakt zu einem schwulen Zentrum/Verein oder einer schwulen Coming-Out-Gruppe auf. Ein Outing gegenüber anderen Schwulen u. Lesben birgt all diese Gefahren nicht!

Macht man das, ist schlagartig dieser Druck weg. Wichtig sind echte Personen. Das Internet kann auch eine Isolationsfalle sein. Echte Freunde findet man nämlich im echten Leben viel besser - und in dieser Situation tatsächlich auch ziemlich schnell. So eine Jugendgruppe (im Zweifelsfall in der nächstgrößten Stadt) ist dann einfach wie der Himmel auf Erden. Nur schwule Jungs u. lesbische Mädels - manchmal ab 14 Jahren - ich habe aber schonmal einen 13jährigen dort getroffen. Viele sind oft 15 bis 18 Jahre alt.

Man hat immer soooo viel Angst vor dem Verlust von Freunden, vergisst aber, dass man tausend neue Leute kennenlernt, die oftmals noch viel kompatibler zu einem sind.

In der Regel lösen sich nämlich DIE Freundschaften,die einem selber unwichtig werden.

Erst schwule Freunde finden, dann gegenüber den alten Freunden outen. Das schafft Rückhalt!

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Auch wenn es schon ein wenig her ist, so will ich doch noch etwas dazu schreiben.

Erst einmal zu Youtube. Dort gibt es so ziemlich alles von Udo Jürgens. Allerdings bekommt man sowas nicht zu sehen, wenn man eine deutsche IP hat. Einfach den Firefox benutzen und die Erweiterung "Anonymox" installieren. Letzteres ist ja nur ein Klick. Dann kann man unten auf die Länderflagge klicken und mit einer ausländischen IP auf Youtube zugreifen. Dann gibt es keine Ländersperre und auch keine gefilterten Suchergebnisse.

Zu dem Song: Könnte es "Ich weiss, was ich will" gewesen sein? Der ist etwas schneller und durchaus tanzbar. Soll ja in der Disko gelaufen sein.

Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen - sofern es überhaupt noch gelesen wurde.

Gruß

Prof. Irrwitz

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Natürlich ist das Universum nicht unendlich. Wie soll sowas denn funktionieren? Irgendwann kommt einfach eine Wand und da ist Schluss. Diese Wand ist dann unendlich dick :-D

Auf jeden Fall ist das Universum relativ groß. Dennoch ist es leider eine Fehlkonstruktion. Auf die Frage, warum alles einmal sterben muss, wird gerne geantwortet, dass ja schließlich Platz für etwas Neues gemacht werden muss. In Anbetracht der Größe des Universums ist aber durchaus genügend Platz vorhanden, damit nicht alles nach einem Wimpernschlag sein Haltbarkeitsdatum überschreitet.

Höchstwahrscheinlich handelt es sich beim derzeit bekannten Universum schlicht und ergreifend um eine Betaversion.

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Minoxidil hilft bei spärlichem Bartwuchs durchaus - aber nicht jedem. Ausserdem kann es wirklich sehr lange dauern, bis zufriedenstellende Ergebnisse vorliegen. Garantiert sind diese aber nicht. Selbst wenn man ein halbwegs günstigs Generikum nimmt, hat es aber nicht selten Nebenwirkungen und geht trotzdem ins Geld. Das ist halt ein Arzneimittel, welches unter bestimmten Umständen auch systemisch wirkt. Das merkt man an verstärktem Haarwuchs an anderen Körperstellen, auf die man es überhaupt nicht aufgetragen hat. Hautreizungen und eine trockene oder schuppige Haut kommen bei extrem vielen Anwendern vor. Einige klagen aber auch über Blutdruckprobleme (zu niedrig und - seltsamerweise - auch zu hoch, obwohl der Wirkstoff ja oral eingenommen einer der härtesten Blutdrucksenker ist). Ich habe auch von Wassereinlagerungen, Gelenkproblemen, Aufgedunssein oder Herzbeschwerden gehört. Man darf nicht vergessen, dass es sich hier um ein potentes Arzneimittel dreht, welches vor nicht so langer Zeit noch verschreibungspflichtig war und in Tablettenform (gegen Hyptertonie) immer noch ist - wobei es dagegen wg. der extremen Nebenwirkungen nur extrem selten verordnet wird. Keine Hauptwirkung ohne Nebenwirkung, heisst es so schön. Da ist durchaus was dran. Auch Kopfschmerzen, Schwindel und Schwächegefühle können auftreten und tun es auch bei vielen Leuten. Ich habe es selber zur Stimulierung meines Bartwuchses genommen und kann sagen, dass die Wirkung nach Absetzen nicht verschwand. Im Gegensatz zum erblich bedingten Haarausfall habe ich ja keinen genetischen Grund für Bartausfall. Ich habe das Zeug allerdings drei Jahre lang täglich benutzt und erst mit Mitte 30 überhaupt angefangen. Heute bin ich zufriedener Bartträger - häufig mit Vollbart.

Wie man mit 16 überhaupt auf so eine Idee kommen kann. Das finde ich ehrlich gesagt etwas befremdlich. Ich kenne viele Leute, bei denen der Bartwuchs erst am 20 richtig losging. Vor der Chemiekeule muss man erstmal die natürliche Entwicklung abwarten. Wann dann wirklich nichts passiert, kann man immer noch über solche Maßnahmen nachdenken. Man nimmt ja auch kein Teststosteron, weil man mit 11 noch nicht im Stimmbruch ist. Das ist schlimmer, als mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.

Ich schreibe das alles, weil diese Frage immer wieder durchs Netz geistert.

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Dass er wirklich schwul ist, wurde ja mittlerweile schon geschrieben. Er hat sich selbst über Twitter geoutet und lebt seit 2009 mit seinem Lebenspartner zusammen. Ich möchte aber mal etwas zur Formulierung der Frage sagen, da mir die Wortwahl übel aufstößt. Selbst wenn es schon ein Weilchen her ist, will ich das nicht unkommentiert lassen. Es wurde gefragt, ob Dallas wirklich schwul ist, oder ob es sich lediglich um ein fieses Gerücht handelt. Selbst wenn es nur ein Gerücht gewesen wäre: was wäre denn daran "fies". Das klingt doch, als wäre Schwulsein etwas fieses. Wenn ich sagen würde, dieser oder jener wäre schwul, würde ich damit etwas schlechtes über ihn behaupten? Ist man sich bei einem Menschen nicht über seine Naturhaarfarbe sicher, heisst es vielleicht in den Medien: der ist von Natur dunkelblond. - Niemand würde sagen, dass das ein fieses Gerücht ist. Ich bin selbst schwul und finde die Wortwahl völlig daneben. Die Anzahl der Menschen mit homosexuellen Empfindunguen ist nämlich sehr, sehr hoch. Zum einen gibt es wesentlich mehr Schwule, als man auf den ersten Blick erkennen kann. Dann gibt es wesentlich mehr Schwule, als es öffentliche Bekenntnisse dazu gibt - und dann gibt es auch homosexuelle Empfindungen, Gedanken oder Wünsche in den Köpfen der Männer und Jungs, die heterosexuell leben bzw. empfinden. Homosexualität ist eine normale Spielart innerhalb eines extrem vielfältigen Spektrums an sexuellen und erotischen Möglichkeiten. Man könnte es Normvariante nennen, da es eben absolut normal ist. Vielleicht war die Wortwahl in dieser Frage nur unbedacht. Spielt aber keine Rolle, da solche Formulierungen - ob gewollt oder nicht, mit der Denkweise zu tun haben. So eine Info (Matt Dallas ist schwul) ist dann entweder zutreffend - oder auch nicht. Dann wäre es halt ein Gerücht. Mit Sicherheit ist es aber kein "fieses" Gerücht, da daran nichts Fieses zu finden ist.

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Jungs gelten als schwul, wenn sie sich über BH´s unterhalten? Was ist das denn für ein Quatsch? Was haben Schwule denn mit Büstenhaltern zu tun? Von allen Menschen interessieren sich Schwule mit Sicherheit am wenigsten für BH´s. Die und alles darunter sind für Schwule nämlich totale Abturner. Immer wieder höre oder lese ich bei irgendwelchen Dingen, die Frauen zugeschrieben werden, dass das "schwul" sei. Schwule stehen auf Männer! Und wer einmal die schwule Szene genau inspiziert, stellt fest, dass viele Männer dort extrem maskulin sind. Ein schwuler Mann will einen richtigen Mann und kein Frauenimmitat. Wenn ich abends in irgendwelche schwulen Läden gehe, tragen dort teilweise 90% der Leute einen Vollbart. Die meisten sind ausserdem ziemliche Muskeltypen und absolut nicht tuntig. Diese Lächerlichen Zuschreibungen sind doch echt auf Kindergartenniveau. Vor allem wird das immer abwertend und nie als Kompliment gemeint. Lächerlich, auf welch plumpe Weise ihre sog. Männlichkeit verteidigen müssen. Zeugt von ganz schön viel Unsicherheit.

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Nun, die Fragestellung ist ja schon ein Weilchen her - aber antworten will ich dennoch. Was den Inzest angeht, so hätte ich damit kein Problem. Das eigentlich Problematische beim Inzest (und auch der Grund für die Illegalität inzestuöser Beziehungen) ist das Risiko von Fehlbildungen bei Kindern von z.B. Bruder und Schwester. Das kann bei zwei Jungs ja nicht passieren. Wenn man es seinem Bruder zeigen will (auf Nachfrage) - oder einfach Lust auf gemeinsames Onanieren hat, dann ist das in meinen Augen EIGENTLICH nicht schlimm (wobei Brüder sich oftmals sexuell nicht sonderlich interessant finden - trotz homosexueller Erfahrungen in der Pubertät). Das Hindernis sähe ich hier einfach im großen Altersunterschied. Mit 16 hat man doch schon eher eine erwachsene Sexualität, mit 10 Jahren eine eher kindliche. In diesem Alter liegt so etwas wie eine sexuelle Mündigkeit nicht annähernd vor. Das wäre eine sexuelle Handlung zwischen zwei Ungleichen. Ich würde von sowas dringend abraten. Sind zwei Brüder annähernd gleichaltrig, sehe ich überhaupt kein Problem in irgendwie gearteten sexuellen Handlungen, so lange sie absolut einvernehmlich sind. In diesem vorliegenden Fall würde ich dem Bruder jedoch wahrscheinlich nicht einmal antworten, wenn er mich auf meine Selbstbefriedigung anspricht. Der wird irgendwann in das Alter kommen und dann findet er schon raus, wie das alles funktioniert.

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Auch wenn diese Frage in die Kategorie "Uralt" gehört, hier doch kurz noch eine Antwort, da sicherlich auch andere noch etwas mit der Info anfangen können.

Habe mir jetzt selber so ein Zeug geholt (Just for men) - in mittelbraun. Ein grundsätzliches Problem ist ja oft, dass einige weisse Haare bekannterweise die Farbe schlechter annehmen. Da kann man mit fast jeder Farbe dick rüberpinseln - diese Haare stehen selbst aus dem farbnassen Bart noch einsam und weiss hervor. Ich musste daher mehrmals nachfärben. Mit ein wenig Übung könnte das aber sparsamer werden. Es zählt natürlich, wie viel Bart man färben will. Hat man einen vollen Rauschebart und will den weitgehend färben, ist eine Packung ziemlich sofort leer. Den muss man aber auch nicht drei Tage später wieder nachfärben, da die neuen ungefärbten Haare unter den gefärbten versteckt sind.

Ich lasse mir meinen Bart jetzt mal ein wenig länger wachsen. Dabei muss ich nur den Drahtseilakt hinbekommen, nicht wie Jesus oder so ein Waldschrat auszusehen. Alles eine Frage des Kontur-Rasierens und des restlichen Stylings. Bieder-konservativ mag ich es auch nicht. Komme ich jetzt zu dem Schluss, dass ich einzelne Ecken sehr kurz halten muss (damit es einigermaßen aussieht), werden diese Ecken wohl mehr Farbe verschlingen, weil häufiger nachgefärbt werden muss. Ich habe ihn gefärbt, da ich überall (und ungleichmäßig) weisse Barthaare bekomme, die zu meinem jugendlichen Aussehen a)nicht passen und b)total bescheuert aussehen. Dabei gibts durchaus Typen, bei denen es so wächst, dass es mir gefällt. Bei mir leider nicht. Ausserdem wirkt der Bart deutlich voller, wenn er dunkelhaarig ist. Je mehr weisse Haare kommen, desto weniger wirkt mein Bart. Das mag ich nicht.

Wer nur ganz kleine Stellen färbt und das sparsam tut, kann sicher vier bis fünf Anwendungen rausschlagen. Man kann natürlich auch sparen, indem man einen günstigeren Anbieter findet. Ich habe selber auch ca. 10 Euro bezahlt. Da mir die Farbe aber sehr gut gefällt, habe ich mal gegoogelt und dabei festgesteltlt, dass viele Versandapotheken das Zeug auch im Sortiment haben. Über eine Apotheken- und Medikamentensuchmaschine wurde ich dann fündig. Da gibts das in irgendeiner Apo schon für 7,xx Euro - versandkostenfrei!

Auf die Weise kriegt man für ungefähr 22 Euro bereits 3 Packungen.

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Ich finde es mit Bart fast immer deutlich attraktiver. Vor allem finde ich es völlig blödsinnig, dir diesen Rasurterror zu geben. Der Bart gehört einfach zu dir. Wozu denn ständig alles glattrasieren. Das ist ein Kampf gegen die Windmühlenräder und reizt die Haut doch bis aufs Blut. Nee, lass das ruhig mal wachsen. Dir stehen alle geilen Bartfrisuren offen - auch im Wechsel. Man kann da ja so viel machen: 3-6-Tagebart, Vollbart, Koteletten, Henriquatre, Koteletten jeder Form und Größe, Kinnbar, Musterrasuren - alles in Kombination. Gibt im Internet auch schöne Seiten für Bartfrisuren - auch mit schönen Bildern und Anregungen.

Ich finde es allerdings auch blöd, die Brustbehaarung immer akurat zu entfernen. Einfach mit dem Langhaarschneider rüber und dafür sorgen, dass es gepflegt bleibt.

Du bist halt ein normaler Mann und kein Gilette-Zombie.

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Hallo oONatsu,

erstmal zur Wortwahl deiner Frage. Ich denke, dass du nicht glaubst, schwul zu sein. Ich denke, dass du das tief in dir drinnen ziemlich genau weisst. So lange du es aber ein wenig im Trüben lässt, klingt es - auch in den eigenen Ohren nicht so hart.

Schau dir mal ein paar schöne schwule Filme an - z.B. Beautiful Thing.

Ich habe es mir mit 14 oder 15 eingestanden. Gewusst habe ich es im Grunde vorher auch schon. Bei mir hat aber ein Film bewirkt, dass es in meinem Kopf "Klick" gemacht hat. Das war der Film "Abschiedsblicke". Das ist kein Coming-Out-Film. Gezeigt werden u.a. eine schwule Beziehung in New York - und eine private Party mit (sehr) vielen Schwulen in New York.

Die Selbstverständlichkeit, mit der die Leute ihr Schwulsein gelebt haben, hat etwas in mir ins Rollen gebracht. Keine Probleme, kein endloses Rumgeeiere - aber einige schnuckelige Typen, die dort völlig selbstverständlich mit anderen Jungs geflirtet haben.

Mit einem Mal hatte ich ein regelrecht erhebendes Gefühl. "JA! Das ist es!"

Natürlich gab es für mich immer noch das "Problem" der anderen Menschen. Man kann sich in seinem privaten Umfeld nicht verstecken. Wenn man einen so wichtigen Teil von sich selber versteckt, dann schottet man sich irgendwo auch ab.

Zuerst erzählte ich es irgendwann einem ehem. Mitschüler. Ich weiss noch, wie schrecklich es in mir gekämpft hat. Heute weiss ich fast nicht mehr, wovor ich solche Angst hatte. Kein einziger Mensch hat jemals dumm darauf reagiert. Das ist echt ein reines Phantasieproblem. Selbst die Leute, in manchmal dumme Sprüche gebracht haben, reagieren darauf gut. Schlagartig hören dann diese Sprüche auf.

Ich kann dir versichern, dass du dir nach einem Coming Out fast nicht mehr vorstellen kannst, wie du überhaupt Angst davor haben konntest. Dir wird dann auch bewusst, dass du dich völlig um dein eigenes Leben betrügen würdest, wenn du nicht zu dir stehst.

Woanders habe ich schon geschrieben. Mit den sexuellen Neigungen ist es wie mit dem Geschmack an Speisen. Es gibt Dinge, die dir schmecken und Dinge, von denen dir vielleicht sogar schlecht wird. Nie kämst du auf den Gedanken, Dinge zu essen, die du überhaupt nicht magst - nur weil du sie unbedingt mögen willst. Stattdessen isst du die Dinge, die dir gut schmecken. Davon gibt es genug. Wenn du das so machst, dann hast du auch Freude am Essen. Dann ist es ein Genuss.

Mit dem sexuellen Geschmack ist es genauso. Du entscheidest dich einfach dafür, was dich anzieht.

Such dir eine Coming-Out-Gruppe in deiner Nähe. Du hast dort keine Eigenart, die nicht jeder andere dort auch hat. Plötzlich befindest du dich unter einem Haufen anderer junger Schwuler. Als ich das erste Mal an so einem Ort war, habe ich mich sofort Hals über Kopf verliebt. Ist mir vorher in dieser Form noch nie passiert .- vielleicht weil es nie Chancen auf Erfolg hatte. Nun aber hatte ich dort die gleichen Möglichkeiten auf Erwiderung, wie jeder andere Junge beim Flirten mit einem Mädel.

Als ich erstmals auf einer großen schwulen Party war (kurz danach), waren dort fast 1500 Schwule und Lesben - fast alle nur aus meiner Stadt/Region. Das hat mein ganzes Weltbild umgestoßen.

Sei Schwul und hab Spaß dran. Such dir Gleichgesinnte im Real Life. Dann wird es sehr viel einfacher, dazu zu stehen. Hinterher lachst du nur noch über diese Probleme.

LG

Ben

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Ich vergleiche es immer ein wenig mit Speisen, die einem schmecken - oder auch nicht. Insofern es es eben eine Frage des Geschmackes.

Entweder mag ich Spinat, oder ich mag ihn nicht.

Wenn er mir aber absolut nicht schmeckt, komme ich auch nicht auf den Gedanken, mir trotzdem verzweifelt Spinat reinzuwürgen, weil ich ihn mögen will. Ich esse dann eben das, was ich essen mag.

Ich als Schwuler finde schwulen Sex supergeil. Wäre ja bescheuert, wenn ich mich zu irgendwelchen Dingen zwingen würde, die mich gar nicht anmachen.

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Gott ist natürlich männlich. Sonst hätte er mit Maria kein Kind haben können. Ausserdem kennt man ja auch viele Zeichnungen von ihm.

Das beantwortet deine Frage doch sicherlich, oder?

Hier nachzufragen war eine sehr gute Idee. Immerhin sind hier viele Leute. Da ist logischerweise auch einer dabei, der es wissen muss.

Ich helfe doch immer wieder gern.

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Ich finde es schrecklich, wenn alle diesem starren Rollenmuster folgen: "Iieh, das sieht schwul aus....als Mann geht sowas nicht....Haare müssen bei Jungs sowieso kurz sein..."

Immer schön rosa für Mädchen und blau für die Jungen.

Absolut bescheuert.

Jedes Jahr werden die Straßen von neuen, mitunter verrückten Moden überschwemmt. Viele davon hätten wir kurz davor noch absolut bescheuert gefunden. Eben diese Moden werden von den Leuten gemacht und eingeführt, die nicht ständig Angst haben, dass dieses nicht geht und das jenes schwul aussieht. Überhaupt ist Angst ein mieser Ratgeber. Genau darum gehts aber, wenn Leuten etwas sogar gefällt und sich nicht trauen, es einfach zu tragen.

Ich selber lasse (als Mann) meine Haare auch gerade wieder wachsen. Irgendwann werden sie auch wieder so lang sein, dass ich einen vernünftigen Pferdeschwanz tragen kann. Bis jetzt sind die Haare aber noch nicht an den Schultern vorbei. Vor dem letzten Mal nachschneiden lassen waren sie hinten bereits etwas länger als schulterlang - einen kleinen Tick. Da ich sie aber überall weitestgehend gleich lang haben möchte (und sie auch splissfrei sein sollen), wurde das jetzt wieder angeglichen. Für einen Pferdeschwanz reicht es absolut nicht. Die Haare an den Seiten sind noch zu kurz und würden rausrutschen. Das habe ich auch nur deshalb rausgefunden, weil ich eine Lösung für die Gesichtspflege finden musste. Selbst wenn ich sie hinten zusammenkriegen würde, sähe das momentan total bescheuert aus: ein kleines spitzes Zöpfchen, das hinten vom Kopf absteht. Ein Pferdeschwanz muss eine gewisse Länge haben. Gewisserrmaßen aus gesundheitlichen, auf jeden Fall aber aus ästhetischen Gründen muss ich meine Haare jetzt zumindest zeitweise aus der Stirn nehmen. Da sie ständig vor meinem Gesicht hängen (und ich eine empfindliche Haut habe), habe ich Pickel auf der Stirn bekommen. Das liegt zum einen an der leichten mechanischen Reizung, zum anderen daran, dass es dort deutlich wärmer ist (unter den Haaren) und die Haut deshalb eher dazu neigt, zu schwitzen. Nachdem ich dadurch praktisch gezwungen war, dermatologische Hilfe anzunehmen, kam ich nicht umhin, die Haare irgendwie effekt aus dem Weg zu nehmen, damit ich das Gesicht mit so'nem Spezialzeug waschen kann bzw. eine verschriebene Creme aufzutragen. In den Haaren soll das nämlich nicht landen. Würde die Haare auch austrocknen und kaputt machen. Ich habe es mit allen möglichen Tricks versucht. Immer sind einzelne Haarsträhnen wieder ins Gesicht gerutscht und mit dem Zeug aus der Apotheke in Berührung gekommen.

Kürzlich sah ich bei REWE so nen Haarreif mit einer Art integriertem "Kamm". Das ist natürlich nicht zum kämmen gedacht, sondern um es von vorne über die Haare zu schieben. Die Strähnen werden damit sehr effektiv zurückgeschoben und fixiert.

Eine Weile überlegte ich, dann kaufte ich es. Bei Frauen gibt es unzählige Langhaarfrisuren. Von all diesen langhaarigen Frauen trägt eben nur ein kleiner Prozentsatz genau solche Dinger. Selbst wenn der selbe Prozentsatz an langhaarigen Männern zu einer solchen Lösung greifen würde, würde man solche Männer kaum sehen, da es einfach viel weniger Männer mit langem Haar gibt Von "man ist den Anblick nicht gewöhnt" zu "sowas tragen Männer nicht" ist es für viele ein sehr kleiner Schritt. So mancher macht da offenbar kaum einen Unterschied. Ich möchte echt ein kleines Plädoyer dafür halten, dass Leute sich einfach mal selber gestalten und nicht ständig darauf schielen, wie man nach Meinung irgendwelcher anderen Leute auszusehen hat. Kein Trendsetter kümmert sich darum. Vielen davon ist es einfach egal.

Als ich mir das Ding bei der Gesichtspflege auf den Kopf gesetzt habe, war ich ziemlich überrascht, dass es sogar ganz cool aussieht. Das irgendwelche Leute dadurch bereits überfordert sind, ist mir klar. Das ist aber nicht mein Problem. Ich bin nicht das, was man metrosexuell nennt, stehe nicht auf Ganzkörperenthaarungen und trage einen Bart - vielleicht einen 10-Tage-Bart + nem vielleicht 4-Wochen-Kinnbart. Das muss nicht jedem gefallen. Wäre ohnehin nicht schaffen. An Profi-Fußballer musste ich allerdings auch denken, als ich das im Spiegel sah. Da das einfach extrem praktisch ist, trage ich das nun auch so zwischendurch. Die Haare schwitzen dadurch nicht wie unter nem Tuch o.ä. und die Stirn ist frei. Mittlerweile sind auch genau deshalb die Pickel praktisch wieder verschwunden. Wenn die Haare lang genug für nen richtigen Pferdeschwanz sind, werde ich mir einen machen. Bis dahin mache ich einfach das, was praktisch ist. Ich bin kein kleiner Schuljunge mehr, der (weil das irgendwann mal so war) lieber im Winter gefroren hat, weil Mützen uncool aussahen. Wenn ich für das Seelenheil anderer Leute irgendwelche unpraktischen oder schlechten Lösungen wählen soll (weils sonst schwul aussieht), dann s cheisse ich auf bekloppte Modediktate.

Viele Grüße

Prof. Irrwitz

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Da ich weissen Raffinadezucker verabscheue und Nivea ein ganz, ganz fieses Pharma-Fett-Zeug ist, nehme ich immer flüssigen Süßstoff mit reiner Vaseline. Man braucht aber etwas mehr Süßstoff - vielleicht eine halbe Flasche Huxol auf zwei Esslöffel Vaseline. Dazu ein bißchen Joghurt. Da ich gerne den Sahnejoghurt von Zott esse, nehme ich einfach den. Ein kleines bißchen reicht schon. Das wird dann ganz toll.

Mit ein wenig Persil und Schokoladenstreuseln hilft das am besten. Die Streusel sind natürlich nur zum schöner Aussehen. Und es duftet gut.

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Richtige Beanie-Mütze um schulterlanges Haar zu verstecken (männlich) - Mütze nicht zu lang

Hallo liebe Leute,

ich habe eine Frage und fühle mich momentan ein wenig damit überfordert. Seit einer Weile war ich schon am Überlegen, mir eine Mütze zuzulegen, um meine Haare zwischenzeitlich mal zu verstecken. Wenn die nicht gerade geföhnt sind (oder ich bei der Arbeit geschwitzt habe), dann sind die Haare oft platt und volumenlos. Damit ich trotzdem unterwegs sein kann (ohne völlig bescheuert auszusehen), ist so eine Mütze gerade das Richtige. Bis ich herausgefunden habe, dass die Dinger Beanie-Mützen heissen, hat es echt ein wenig gedauert. Das Problem dabei ist nur, dass es mehrere Formen gibt. Einige sitzen wie eine enganliegende Kappe auf dem Kopf (wie so eine muslimische Kopfbedeckung). Sowas ist natürlich nicht annähernd geeignet, lange Haare drunter zu verstecken. Verkauft wird das aber - wie es aussieht - auch unter dem Namen Beanie. Dann gibt es ganz lange Beanies, bei denen dann so ein Gebilde (Reservoir) übrigbleibt, was wie bei einer Schlumpfmütze aussieht. Das finde ich dann teilweise etwas zu lang. Schaue ich im Internet, dann finde ich Beanies, Long Beanies, Beanies XXL, Long Beanies XXL, Slouch Beanies etc.

Dummerweise kann ich die nicht anprobieren und sehe auch in der Regel keine Fotos, wie es auf einem echten Kopf aussieht. Wichtig ist mir, dass der Bund nicht so leierig ist, dass die Haare (oder einzelne Haarsträhnen rausrrutschen. Das sieht furchtbar aus. Wo ist der Unterschied zwischen einer Long Beanie und einer Slouch Beanie? Was muss ich beachten, um keine zu kleine zu bestellen (unter die man keine Haare quetschen kann (oder andersherum eine viel zu lange)?

Bin heute in so'nem Skatershop gewesen. Die hatten noch ein paar. Nur eine einzige war nicht zu lang, nicht zu kurz, sehr locker und doch überraschend eng anliegend und sogar luftig. Dummerweise kostete die fast 40 Euro. Nach was ich jedoch suchen müsste, um sowas zu finden, weiss ich nicht.

Bin für jeden sachdienlichen Rat ausgesprochen dankbar.

Gruß

Prof. Irrwitz

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Edit zu meiner Frage: Konnte meinen ursprünglichen Text ja leider nicht editieren.

Gibt es eine bestimmte Bezeichung für Beanies mit dieser Form?:

http://de.dawanda.com/product/32627945-Beanie-Muetze-Bob--dunkelblau

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Sowas kann wirklich dauern. Ich hatte mit 23 noch keine vernünftigen Koteletten. Kinnbart war drin. Oberlippenbart war aber selbst mit 23 noch nicht wirklich stoppelig - und eine Verbindung zwischen Kinn- und Oberlippenbart gab es auch noch nicht. Sowas kann wirklich dauern. Ich will nicht behaupten, dass du sooo lange warten musst - aber mit 16/17 wuchs bei mir noch überhaupt nichts nennenswertes. Wenn ich sehe, wie viele Leute heute in der Pubertät schon mit Bart rumrennen, staune ich wirklich. Aber bei einigen gehts erst ab 20 los.

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