Darf im Unterricht ein Video von einer Abtreibung gezeigt werden?

Hallo (: Ich hatte letztens ein regelrecht verstörendes Erlebnis in einer Bio-Stunde. Wir hörten von einer Mitschülerin einen Vortrag über den Schwangerschaftsabbruch. Daraufhin zeigte sie uns auch Bilder von abgetriebenen Kindern. Schon auf diese reagierte der gesamte Bio-Kurs sehr entsetzt. Doch dann zeigte mein Lehrer uns ein Video von einer Abtreibung. Zuerst wurde gezeigt, wie das Baby im Bauch aussieht; das es schon kleine Hände und Füße etc.hat. Dann wurde es mittels einer Ausschabung abgetrieben. Alles wurde detailreich gezeigt... Wie die einzelnen Körperteile abgerissen und der Schädel geknackt wurde. Es war schrecklich! Es stand uns zwar frei den Raum zu verlassen, aber da niemand den Anfang machte und ja schon ein gewissen Interesse bestand, tat dies niemand. Nach diesem Video sollten über die moralischen und ethischen Grundlagen der Abreibung diskutieren. Währenddessen fütterte uns unser Lehrer immer wieder mit Statistiken oder Zeitungsausschnitten, welche genau die negative Seite der Abtreibung beleuchteten. Uns war es also, vorausgesetzt man hatte sich nicht vorher schon einmal ausführlich mit diesem Thema beschäftigt, nicht möglich, einen differenzierten Blick zu erhalten. Nun ist meine Frage: Darf grundsätzlich so etwas im Unterricht gemacht bzw. gezeigt werden? Darf uns Schülern ein so einseitiger Blick auf eine Sache suggeriert werden? Dazu muss ich noch ergänzen, dass ich auf eine christliche Privatschule gehe - wollte uns unser Biolehrer eventuell sogar die christliche Sichtweise auf dieses Thema aufzwingen und uns von dieser überzeugen? Vielen Dank schon einmal, für hilfreiche Antworten! LG, dieLeLe13

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Sehr schade. Dann hat der Lehrer / Lehrplan die einzige Chance verpasst, wie man so eine Filmvorführung hätte rechtfertigen können: durch anschließende Aufklärung, wie man die Abtreibungs-Situation und -diskussion vermeiden kann. Es gibt ja immer so Ewiggestrige, die glauben, man müsste die Teenies nur genug abschrecken, dann würden die bis zur Ehe keusch bleiben. Willkommen in der Realität!

Die (cyto-) Biologie der Fortpflanzung wäre doch der ideale Start, gefolgt von Erklärungen zur Schwangerschaft. Dann kann man durchaus auf den Schwangerschaftseinbruch eingehen, dann aber sinnvollerweise gefolgt von den Möglichkeiten des Schwangerwerdens (eben nicht nur der voll durchgezogene Coitus) und deren Verhinderungsmöglichkeiten, allen Voran das Kondom. Über hormonelle Verhütung könnte man den Bogen zurück zur Geschichte mit dem Eisprung schlagen. Dann könnte doch jeder Schüler sich selbst ein Bild machen und im Schluss zu verantwortungsvollen sexuellen Wesen heranreifen. Und zwar bevor die Internetpornografie etc. eingrätscht. (Zur Verantwortung gehört dann auch das selbstverantwortliche Bestimmen, wann die sexuelle Aktivität beginnen soll und wann eben noch nicht. Und mit wem, und mit wem nicht).

Um zum Anfang zurückzukommen: einfach ein Schockvideo (und nichts anderes ist das) einer Abtreibung zu zeigen ohne es in einen sinnvollen Kontext einzubinden ist total daneben. Besprich' das vor diesem Hintergrund doch mal mit Deinen Eltern (oder dem Vertrauenslehrer), damit da etwas in Bewegung kommt. Sonst kommt nächstes Jahr die Klasse unter Dir mit dem selben Programm dran.

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Darf im Unterricht ein Video von einer Abtreibung gezeigt werden?

Hallo (: Ich hatte letztens ein regelrecht verstörendes Erlebnis in einer Bio-Stunde. Wir hörten von einer Mitschülerin einen Vortrag über den Schwangerschaftsabbruch. Daraufhin zeigte sie uns auch Bilder von abgetriebenen Kindern. Schon auf diese reagierte der gesamte Bio-Kurs sehr entsetzt. Doch dann zeigte mein Lehrer uns ein Video von einer Abtreibung. Zuerst wurde gezeigt, wie das Baby im Bauch aussieht; das es schon kleine Hände und Füße etc.hat. Dann wurde es mittels einer Ausschabung abgetrieben. Alles wurde detailreich gezeigt... Wie die einzelnen Körperteile abgerissen und der Schädel geknackt wurde. Es war schrecklich! Es stand uns zwar frei den Raum zu verlassen, aber da niemand den Anfang machte und ja schon ein gewissen Interesse bestand, tat dies niemand. Nach diesem Video sollten über die moralischen und ethischen Grundlagen der Abreibung diskutieren. Währenddessen fütterte uns unser Lehrer immer wieder mit Statistiken oder Zeitungsausschnitten, welche genau die negative Seite der Abtreibung beleuchteten. Uns war es also, vorausgesetzt man hatte sich nicht vorher schon einmal ausführlich mit diesem Thema beschäftigt, nicht möglich, einen differenzierten Blick zu erhalten. Nun ist meine Frage: Darf grundsätzlich so etwas im Unterricht gemacht bzw. gezeigt werden? Darf uns Schülern ein so einseitiger Blick auf eine Sache suggeriert werden? Dazu muss ich noch ergänzen, dass ich auf eine christliche Privatschule gehe - wollte uns unser Biolehrer eventuell sogar die christliche Sichtweise auf dieses Thema aufzwingen und uns von dieser überzeugen? Vielen Dank schon einmal, für hilfreiche Antworten! LG, dieLeLe13

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Also, zunächst muss mal vorab klar gemacht werden, was denn zu sehen sein wird, damit die Schüler entscheiden können, ob sie den Raum verlassen wollen. Ich kenne diesen Film, uns wurde er damals im Religionsunterricht gezeigt. Das zeigt auch, dass es hierbei weder um Aufklärung noch um Wissenschaft geht, sondern darum, die Schüler abzuschrecken. Und das funktioniert meist nur, wenn die Schüler wirklich geschockt sind und eben nicht schon vorher wissen, dass es jetzt gleich ganz krasse Bilder gibt. Ich habe ein Problem damit, dass der Film nicht benutzt wird, um den Schülern klar zu machen, dass eine Abtreibung nicht sowas ist wie sich einen Zahn ziehen zu lassen (das wäre ja gerechtfertigt). Meist wird versucht, die eigenen politischen oder religiösen Ansichten auf die Schüler zu übertragen. Das sollte in einer Schule absolut verboten sein. Der Grat ist manchmal eng zwischen Möglichkeit zur Meinungsbildung und Meinungsdiktat. Aber der Film ist wirklich so reißerisch gemacht dass er nicht mehr objektiv ist. Muss man zeigen, wie der Schädel des Fötus geknackt wird um den Schülern klar zu machen, dass bei einer Abtreibung ein Leben getötet wird? Bei Kriegsfilmen etc. wird sich (von Lehrerseite) immer beschwert, wie brutal und blutrünstig die seien. Jetzt werden die gleichen Mittel (Film) auf einmal eingesetzt, um eine Meinung zu beeinflussen. Es wäre meiner Meinung nach besser, das z.B. anhand einer Bilderserie zu zeigen und zu erklären, und nicht mit der Dramaturgie eines Films.

Mich würde interessieren: Es geht ja darum, zu zeigen, dass man nicht einfach so gedankenlos abtreiben sollte. In der Folge sollte bei den Schülern und Schülerinnen der Folgeschluss entstehen, dass man es nicht einfach so auf eine ungewollte Schwangerschaft ankommen lassen sollte. Wiederum daraus folgt logisch, dass sie die Aufklärung und die Informationen zur Verhütung gewissenhaft in sich aufnehmen und reflektieren sollten. Verhütung ist der vorgelagerte Schritt, damit man gar nicht erst in die Verlegenheit kommt, sich für oder gegen eine Abtreibung entscheiden zu müssen.

Jetzt meine Frage: wird im Anschluss an die Abtreibungsfilmgeschichte mit Empfängnisbiologie und Verhütung weiter gemacht oder wird Abstinenz gepredigt?

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Ehrlich, ruhig und geraderaus. Nicht vor anderen, ohne Vorwürfe. Es gehört zu den leider unveränderlichen Dingen im Leben, dass Trennungen immer weh tun. Der Rest ist Stilfrage. Man muss dem anderen die Möglichkeit geben, sein Gesicht zu wahren.

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Hol' Dir den Focus von vorletzter Woche: da war ein guter Artikel mit Vergleichen der Infrastruktur und der Probleme zwischen Ost und West drin. Bochum war da ein Beispiel für niedergehende Industrie im Westen.

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