Ich lebe seit 2008 in einer Fernbeziehung und habe daher durchaus Erfahrung. Am Anfang war es nicht leicht und die Sehnsucht hat uns ziemlich ungeduldig sein lassen. Wir wollten auf Biegen und Brechen schnellst möglich heiraten und zusammen leben. Heute weiss ich, dass unsere Beziehung daran mit Sicherheit gescheitert wäre. Die Zeit in der jeder für sich eine Entwicklung durchleben konnte/musste, hat uns nicht getrennt sondern emotional unglaublich nahe gebracht. Ich fühle mich sehr gesehen und geliebt und kann meine eigenen Interesse und Wünsche gestalten, ohne mich eingeengt fühlen zu müssen. Allerdings ist wichtig zu erwähnen, dass meinen Verlobten und mich ein sehr starkes Band verbindet, das Band des Glaubens. Ich denke sonst wäre eine Fernbeziehung nach so langer Zeit schon längst zu Ende. Bei uns hat es den gegenseitigen Respekt und das Vertrauen nur noch tiefer werden lassen. Generell kann diese Form der Partnerschaft mit Sicherheit nur bei grosser Liebe, Reife und einem gemeinsamen Ziel erfüllend sein.
Also ich nehme das Thema natürlich ernst, denn ich bin Muslima (konvertierte). Aber ab und zu kann ich mir ein Schmunzeln nicht ganz verkneifen. Was bitte sollte daran falsch sein einem Menschen Frieden zu wünschen? Ok ich habe da jetzt nicht die entsprechende Fatwa oder einen Hadith dazu parat. Aber ich bin sicher Allah möchte, dass die Menschen sich mit Respekt und Liebe begegnen, denn wir sind doch ALLE SEINE GESCHÖPFE. Und ich hab es gut, denn ich wohne in Bayern. Da kann ich sowohl Salam Aleikom als auch Grüß Gott sagen, wenn ich einen Menschen begrüssen möchte. Beide bringt mir selbst Frieden und die Begrüssten können dann selbst entscheiden, ob sie Frieden und Gott mögen ;-)
In diesem Sinne: Salam Aleikom Friede sei mit Euch und der Segen ALLAHS
Hallo Franziska, was Du beschreibst hat wohl was damit zu tun, dass Dir plötzlich und ziemlich deutlich bewusst gemacht wurde, dass dieses Leben endlich ist. Ob Du den Verstorbenen sehr gut gekannt hast spielt dabei wohl nicht die Hauptrolle, sondern die Tatsache, dass er plötzlich und unerwartet aus dem Leben gerissen wurde. Alles was wir Menschen so wichtig nehmen (vor allem wenn es unser Ego und unser eigenes Wohlbefinden angeht) ist von einem Moment auf den anderen ausgelöscht und völlig unwichtig geworden. Vielleicht hilft Dir dieses Erlebnis andere Prioritäten zu setzen und das Leben allegemein unter einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Falls Du an Gott glaubst, kannst Du ja im Gebet Antworten suchen. Ich wünsche Dir durch das traurige und auch erschreckende Ereignis gute Erkenntnisse für Dein eigenes Leben. LG Nour
Hallo Franziska, Du hast eine Meinung und einen Standpunkt. Wenn dieser nicht einzig auf Vorurteilen beruht, denke ich es ist Dein gutes Recht in auch zu vertreten. Die Männer des von Dir abgelehnten Kulturkreises sind in der Regel Muslime und Du müsstest Dich, um eine gute Partnerschaft leben zu können, nicht nur mit deren Kultur sondern auch mit dem Islam auseinander setzen. Wenn Du dazu nicht bereit oder in der Lage bist, tust Du wirklich gut daran, Dich auf Männer aus Deinem Kulturkreis bzw. einem Umfeld, welches Du nicht von vorne herein ablehnst zu konzentrieren. Allerdings möchte ich zu bedenken geben, dass Liebe nicht vom Hirn kommst sondern aus dem Herzen und Gefühle eben nicht immer kontrollierbar und vorhersehbar sind. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück und Freude mit Deinem Zukünftigen, woher auch immer er kommen mag. LG Nour
In viele Ländern (unter anderem Algerien) wurde ein neues Gesetz bezüglich der Eheschliessung von Muslimen erlassen. Die Gründe dafür sind, wie bereits hier von jemandem sehr genau beschrieben, weil heutzutage der Iman von vielen Muslimen nicht stark genug ist und Missbrauch mit einer "nur" muslimisch geschlossenen Ehe getrieben wird. Um dem vorzubeugen ist es jetzt Pflicht (auch für den Iman der das Paar traut, denn er macht sich ansonsten vor dem Gesetz strafbar) zunächst die zivilrechtliche Ehe zu schliessen. Erst dann darf der Imam das Ritual der muslimischen Eheschliessung vollziehen. SÜNDE UND STRAFTAT wäre also die Nichtachtung des Gesetzes.
Salam Aleikom Wa Rahmatou-llahi Wa Barakatouh Nachdem ich all Eure Kommentare gelesen habe, tut mir wirklich alles weh, vom Rücken bis zum Herzen. Ich bin deutsche Muslima und habe mich sofort nach der Shahada von meinem christlichen Ehemann getrennt. Ganz klar laut Quran und Sunnah darf eine muslimische Frau keinen nicht dem Islam angehörigen Mann heiraten. Was denkt ihr wie weh es auf der einen Seite tat, diesen klaren Schnitt zu machen, denn ich habe durchaus gute Jahre mit diesem Mann gehabt und viel gekämpft, damit auch er sein Herz für Gott öffnet. Heute weiss ich, dass Allah zum wahren Glauben führt wen er will. Ich muss FÜR MICH entscheiden, denn am Jüngsten Tag werde ICH gefragt und für meine Sünden und guten Taten gerecht belohnt oder bestraft. Es hat nicht mit Intoleranz zu tun. Aber als praktizierender Muslim darf und kann ich die Wahrheit nicht verleugnen. Gerade aus Respekt und Liebe für meine Mitmenschen. Meine Kinder sind immer noch Christen, genauso wie meine Mutter und viele meiner Freunde. Und es bricht mir das Herz, wenn sie die Wahrheit nicht erkennen können. Aber meine Aufgabe ist ihnen den Islam so gut ich es vermag nahe zu bringen. Das bedeutet mich selbst zu informieren, zu beten, zu fasten und wenn ich gesündigtt habe Allah aufrichtig um Vergebung zu bitten. INCHA ALLAH kann dieser Beitrag etwas Klarheit für die Fragende bringen. Ich wünsche Dir für Deinen Weg Führung und Klarheit. Liebe zu einem Mann ist etwas wunderbares, aber die Liebe zu ALLAH sollte grösser sein.