Die genauen Vorgehensweisen sind im homöopathischen Arzneibuch ('HAB') festgekegt.
Es gibt prinzipiell nur drei Wege:
(1) Wenn das Ausgangsmaterial flüssig ist oder löslich ist, dann wird es direkt als Urtinktur - oder besser 'urstoff' verwendet und diaraus direkt die erste Potenz hergestellt.
(2) Bei organischen Stoffen wird ein alkoholischer Auszug hergestellt, dazu wird das Ausgangsmaterial meist im Gewichts-Verhältnis 1:10 mit Alkohol versetzt. Das Filtrat davon ist die Urtinktur. Bezeichnenderweise kümmern sich die Homöopathen nicht darum, wieviel vom eigentlichen Wirkstoff in der Urtinktur landet. Beispiel: für Apis mellifica, Honigbiene, wird die ganze Biene verwendet. Das Bienengift, das ja der eigentliche Wirkstoff ist, ist aber nur etwa ein Tausendstel der ganzen Biene - allerdings auch das nur, wenn sie sich nicht gerade vorher gegen ein anderes Insekt zur Wehr gesetzt hatte. Dafür enthält der Auszug alles, was an und in der Biene in Alkohol löslich ist, Farbstoffe, Fette, ich bin nicht genug Biologe, um zu wissen, was da alles drin ist.
(3) Bei unlöslichen Mineralien, oft auch bei organischen Ausgangsstoffen wird das Ausgangsmaterial in einem Mörser mit Zucker verrieben und dies wird dann als Potenz angesehen. also 1g Material auf 100g Zucker ergibt C1 als Verreibung. Davon dann 1g in 100g Zucker ergibt C2 und so weiter. Dies wird bis C3 weitergeführt, manche schwören auch darauf, dies es C4 sein muss, um ab dann wieder mit flüssigem Lösungsmittel zu arbeiten.
Bemerkenswert ist, dass es gleichgültig ist, um welches Material es sich bei dem Ausgangsmaterial handelt. Es wird immer der gleiche Prozess ausgeführt, der die Wirksamkeit verstärken soll. Metalle, Mineralien, tierische und pflanzlich Stoffe, wärmebeständig oder nicht, lichtempfindlich oder nicht, langlebig oder nicht, völlig gleichgültig, für jeden Wirkstoff taugt nach homöopathischem Verständnis das gleiche simple Verfahren.