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Ein Beispiel dafür musste ich leider miterleben: Wegen der Scheidung ihrer Eltern begann eine Freundin von mir, am Wochenende immer mehr Alkohol zu trinken. Doch da ihre Eltern damit beschäftigt waren zu streiten, und die Abstürze ihrer Tochter nicht einmal bemerkten, griff sie auch zu härteren Drogen wie Kokain. Und dies ist nur eines der zahlreichen Beispiele, wie junge Menschen verzweifelt um die Aufmerksamkeit und Zuneigung der Eltern kämpfen. Darüber hinaus spielt auch das Verhalten von Eltern und andern Erziehungspersonen eine sehr wichtige Rolle bei der Drogenanfälligkeit von Jugendlichen. Denn die Erwachsenen haben eine Vorbildfunktion. Doch wenn ihnen die Personen, welche sie umgeben und mit denen sie täglich in Kontakt sind falsche Verhaltensweisen vor, so kennen junge Menschen eventuell kein anderes Benehmen und übernehmen einfach jenes, das ihnen vorgelebt wird. Ertränkt beispielsweise ein Elternteil seine Probleme immer im Alkohol, so könnten der Sohn oder die Tochter auf annehmen, dass dies ein normales Verhalten ist, es ihnen so vorgelebt wird. Ebenso verhält es sich, wenn Lehrer in der Schule rauchen, denn dadurch denken die Schüler, dass dies nichts Schlimmes ist, da es der Lehrer schließlich wissen muss, weil er ja der Lehrer ist. Für die Heranwachsenden ist es wichtig von Gleichaltrigen akzeptiert zu werden und dazuzugehören. Dies führt dazu, dass vor allem der Freundeskreis ein bedeutender Faktor in Bezug auf den Drogenkonsum ist. Oft wird das Konsumieren von Suchtmitteln von den Jugendlichen zum Knüpfen von Kontakten verwendet, da es einfacher ist, mit jemandem ins Gespräch zu kommen, der dieselben Rauschmittel konsumiert. Wird beispielsweise ein Junge auf einer Party auf ein Mädchen aufmerksam, das raucht, kann er sie einfach nur nach einem Feuerzeug oder einer Zigarette fragen, um mit ihr ins Gespräch zu kommen, während er kaum einen Grund findet, jemanden anzusprechen, der Nichtraucher ist. Wie bereits erwähnt, haben die meisten Jugendlichen ein enormes Bedürfnis dazuzugehören, ein Teil der Gruppe zu sein und um nicht als Außenseiter zu enden, passen sie sich an, machen das was „cool“ ist, auch wenn es, wie bei Rauschmitteln, durchaus gefährlich werden kann. Möchte ein junger Mensch in eine Clique aufgenommen werden, die regelmäßig Drogen einnimmt, so muss auch er dies tun, um von den anderen Mitgliedern akzeptiert zu werden. Dies lässt sich beobachten, wenn man am Mittag unsere Schule verlässt: Vor dem Eingang wartet die Gruppe der Raucher schon auf ihre „Mitglieder“, nur wer sich auch eine Zigarette anzündet, gehört dazu. Doch es spielen nicht nur die äußeren Einflüsse, sondern auch, wie oben schon erwähnt die Persönlichkeit des Jugendlichen eine große Rolle, denn der Drogenkonsum kann nicht nur auf die Beeinflussung von außen zurückgeführt werden. Besonders in der Pubertät neigen Teenager dazu, gegen alles zu rebellieren; sie sind grundsätzlich gegen alles und jeden. Außerdem wollen sie herausfinden, wo ihre Grenzen liegen. Dies treibt sie dazu, vor allem verbotene Sachen wie Drogen auszuprobieren, denn alles, was nicht erlaubt ist, verleiht einen gewissen „Kick“. Viele Jugendliche rauchen oder konsumieren andere Drogen aus Rebellion gegen ihre Eltern, die ihnen dies verboten haben. Denn alles, was verboten ist, übt einen größeren Reiz aus und macht auch neugierig. Und eben diese Neugier ist es, die viele Jugendliche dazu bringt, Drogen zu nehmen. Der Mensch ist schon von Natur aus neugierig und hat den Drang, neue Erfahrungen zu sammeln. So kann einen Jugendlichen, der sonst eigentlich keine Probleme hat, einfach nur die Neugier dazu treiben, auszuprobieren, wie es ist, unter dem Einfluss von Drogen zu stehen. Er hat schon davon gehört oder gelesen und will nun selbst die Erfahrung machen, ob man wirklich ein so euphorisches Gefühl bekommt und sich die Wahrnehmung stark verändert. Abschließend ist zu sagen, dass es zwar vor allem wegen der vielfältigen Ursachen schwierig ist, den Drogenmissbrauch der Jugendlichen zu verhindern, aber trotzdem mehr unternommen werden sollte, um die jungen Menschen zu schützen. Dies könnte einerseits mit Präventionskampagnen geschehen, durch welche auf die Folgen des Drogenkonsums aufmerksam gemacht wird. Doch auch die Eltern und Lehrpersonen sollten sich ihrer Vorbildfunktion bewusst werden und die jungen Menschen darin unterstützen zu verantwortungsvollen Erwachsenen zu werden, die auch ohne Drogen auskommen.
Ich freue mich auf alle Verbesserungsvorschläge :)