Hallo Leute,
Ich schreibe dies aus grösster Not und brauche deshalb nur hilfreiche Antworten und keine Moralaposteln. Ich bin mittlerweile 16, auf dem Gymnasium in der 10. Klasse und hatte eigentlich ein recht normales Leben. Die Betonung liegt auf "recht normal". Ich erzähle jetzt mal alle Ereignisse und hoffe ihr könnt mir helfen. Als ich 12 Jahre alt war kam der erste Schock. Es war eigentlich ein ganz normaler Schultag, doch als die 2. grosse Pause fast zu ende war passierte es. Ich und ein Freund spielten fangen, doch als ich um eine Ecke rannte schlug ich mit der Schulter gegen ein Mädchen, welches etwas kleiner war und traf ihren Nacken. Sie machte keinerlei Anzeichen einer Verletzung und ich entschuldigte mich auch. Sie erzählte es wohl ihren Eltern und diese wimmelten Geld. Am nächsten Tag kam ihre Mutter in unsere Schule und machte mich rund. Auch bekam ich eine Strafe von den Lehrern, doch dies war noch nicht das schlimmste. Circa 2 Wochen später war ein Brief von ihrem Anwalt in unserem Briefkasten. Sie wollte Schmerzensgeld. Ich war vollkommen ausser mir und geschockt. Ich hatte immer vertrauen in das System, doch auf einmal verlor ich alle Hoffnung und den Glaube an die Menschheit. Ich dachte mir:" Wie kann man nur so verlogen und grausam zu einem 12 Jährigen sein." Es gab viel Briefe. Ein ewiges hin und her. Als ich 13 war, war ich immernoch nicht drüber hinweg gekommen. Als ich mich mit ejn paar Freunden traf, welche schon etwas älter waren, bot mir einer einen Joint an. Ich dachte mir, wieso nicht. Ich hatte vorher schon ein paar mal geraucht und wusste wie man auf Lunge raucht. Auf einmal war mein Kopf leer und ich hatte das Gefühl, dass alle Probleme weg seien. Also fing ich an regelmäßig Cannabis zu konsumieren. Mit 14 war es soweit, dass ich jeden Tag kiffte. Doch es verschlimmerten sich die Probleme. Unsere Familie begann langsam auseinander zu bröckeln. Mein Vater sagte mir oft, dass ich ein Looser wäre der nichts kann, als er sich mal wieder fast in das Delirium gesoffen hatte. Eines Tages, als ich von der Schule nach Hause kam, kam der zweite Schock. Ich hatte eine neue Anzeige. Und zwar wegen Drogenhandels. Ich bekam Sozialstunden und leistete diese kompromisslos ab. Dies schockte mich auch sehr. Mit 14 einhalb nahm ich und ein Freund das erste mal MDMA. Es gefiel mir sofort. Ich kiffte nicht mehr so oft, dafür nahm ich aber mindestens zweimal pro Monat MDMA. Mit 15 hatte ich schon drei Entzüge hinter mir, wurde aber immer wieder rückfällig. Nach einem weiteren halben Jahr kam ich endlich von den Drogen los, sie ließen aber merkbare Spur da. Mein Kurzzeitgedächtnis war nicht mehr so gut wie früher und ich wurde nicht mehr richtig glücklich. Mittlerweile leide ich unter Angstzuständen und denke ständig daran ein bisschen zu kiffen. Ich bin auch sehr oft traurig und denke, dass ich keine Freunde habe, nichts kann und nur ein nichts bin. Früher machte ich auch Sport. Ich war seit ca. einem halben Jahr nicht mehr richtig