Liebe elisa342,
dieses Thema macht auch vielen Menschen Angst, die nicht an einer diagnostizierten Angststörung leiden.
Ich weiß nicht, wie weit Du bei Deiner Therapie bist und ob Du schon entsprechende Strategien im Umgang mit Deinen Ängsten entwickeln konntest, sonst solltest Du Dich vielleicht doch besser jetzt mit Deiner Therapeutin/Deinem Therapeutin in Verbindung setzen.
Mir macht das Coronavirus keine Angst, sondern es macht mich nur etwas aufmerksamer und wachsamer als sonst. Bei mir siegt noch die Vernunft über die Angst. Ich verfolge die Medien und kann zwischen Infizierten und Erkrankten unterscheiden. Das Risiko mit den Karnevalsfeiern war bekannt und dass sich die Karnevalisten dort nicht nur mit dem neuartigen Coronavirus anstecken konnten, sondern auch (und noch wahrscheinlicher) mit der üblichen Influenza und dem Norovirus, das hier im westlichen Nordrhein-Westfalen auch gerade umgeht.
Infiziert zu sein heißt aber nicht, dass man ganz bestimmt krank wird. Man kann als Träger des Virus (soviel wir bisher über den Erreger wissen, der ja erst seit ca. drei Monaten überhaupt existiert) aber andere für 14 Tage anstecken, darum ist die Quarantäne so wichtig.
Alles, was man in dieser Jahreszeit und noch bis in den April hinein immer tun sollte, soll man weiterhin tun: Menschenansammlungen meiden (wenn man also einkaufen geht, bitte nach Möglichkeit zu einer Zeit, wenn nicht so viele andere gehen), gründlich die Hände waschen (auch zwischen den Fingern, auch die Handrücken und -gelenke) mit warmem Wasser und Seife. Desinfizieren ist nicht immer nötig und kann dem Säuremantel der Haut schaden. Durch die verletzten Haut können Viren leichter eindringen, deshalb solltest man, wenn man welche hat, im Zweifelsfall lieber mit möglichst sterilen Einmalhandschuhen Dinge erledigen, die auch andere betreffen).
Die meisten, die das Virus haben, erkranken nicht daran.
Wer erkrankt, hatte meistens vorher schon eine Krankheit, die sein Immunsystem geschwächt hat, also z. B. die Influenza oder eine andere schwere Grippe, eine Krebserkrankung, die mit Chemotherapie behandelt wird, HIV/AIDS, usw.
Das Immunsystem kleiner Kinder muss sich erst entwickeln, aber erfreulicherweise erkrankten durch das neuartige Coronavirus bisher keine Kinder. Es gab welche, die sich mit dem Virus infiziert haben, bei denen die Krankheit aber nicht ausgebrochen ist. Gestorben sind bisher fast immer Menschen, die viel älter als 26 Jahre waren.
Was das Problem mit den Vorratskäufen betrifft, hatten die Supermärkt die Lage vielleicht falsch eingeschätzt und nicht rechtzeitig größere Mengen bestellt. Das werden sie aber jetzt wohl tun und die Lieferanten werden nach Möglichkeit auch liefern. Man muss denen aber ein paar Tage Zeit geben, um z. B. die Produktion neuer Nudeln hochzufahren, mehr Zutaten aufzukaufen, die Nudeln zu liefern, usw.
So etwas passiert auch, wenn wir plötzlich Hochsommer haben und die Leute bei über 35 Grad im Schatten alle gleichzeitig Wasser kaufen. Dann ist der Getränkemarkt auch mal leere, wird dann aber meistens nach ein paar Tagen wieder voller.