Hallo,
wie ich sehe, hat Ihnen Ihre Therapeutin schon zu dem geraten, was ich ihnen nach ausgiebiger Lektüre der ersten paar Sätze empfohlen hat. Lassen Sie sie einfach weiterhin bei Ihnen schlafen, dies wird sich wenn sie älter wird geben. Zu dem, dass sie nicht zu Ihnen kommt, sondern wartet bis Sie sie holen kann ich nur Vermutungen anstellen. Haben Sie ihr vielleicht verboten, zu Ihnen zu kommen (ehe Sie die Therapeutin aufgesucht haben) und sie vielleicht auch gezwungen in ihrem Zimmer/Bett zu schlafen? Wenn ja, dann könnte dies ein Grund sein, weshalb sie sich rein intuitiv nicht mehr aus eigenem Antrieb zu Ihnen wagt.
Zu den letzteren von Ihnen genannten ausdrucksmöglichkeiten Ihrer Tochter...so wie es für mich klingt, ist sie (wie sie ebenfalls schon nannten) ebenso ratlos wie Sie, was den eigentlichen Grund ihrer Panik angeht. Prüfen Sie potenzielle Stressfaktoren, wie Schule oder soziales Umfeld. Denken Sie über mögliche traumatische Ereignisse in der Vergangenheit Ihrer Tochter nach, die eine solche Reaktion bewirkt haben könnten. Wenn es etwas dergleichen gegeben haben könnte, sprechen Sie mit der Therapeutin.
Ansonsten lassen Sie ihre Tochter bei Ihnen bleiben, lassen Sie sie aufbleiben und mit Ihnen oder bei Ihnen lesen, Fernsehen oder ähnliches. Lassen Sie sie müde werden, ganz wie bei einem kleinen Kind. Oder gehen Sie mit ihr Abends noch eine Runde spazieren - ich weiß, der Zeitaufwand ist nicht zu verachten, aber insgesamt verbringen Sie ebenso viel Zeit damit Ihre Tochter zu beruhigen - reden Sie mit Ihr über den Tag oder lassen Sie sie einfach erzählen. So hat sie die Möglichkeit, Stress abzubauen.
Ansonsten lassen Sie sich am besten nocheinmal von der Therapeutin beraten und schildern Sie ihr das Problem explizit. Sie wird Ihnen bestimmt weiterhelfen, oder wenn nicht, an jemanden weiterempfehlen können. Reden Sie auch mit Ihrer Tochter darüber, grenzen Sie sie bei diesem Thema nicht aus, sonst stoßen Sie bei durchzuführenden Lösungsansätzen auf Ablehnung.
Viel Glück.