Ob sie nun Frau Berger oder sonstwie heißt ist eigentlich schnuppe. Ich habe Anrufe von Callcentern bekommen, in denen es z.B. heißt "Wir machen eine Umfrage, haben Sie 2 Minuten für mich Zeit?" Dann wird eine Frage gestellt und damit hat sich's. Ich vermute, dass es nur darum geht, Adressen zu qualifizieren, um sie als Werbekontakt weiterzuverkaufen. Das Verhalten ist völlig korrekt: Erst mal genau abklären, mit wem man spricht, Namen und Firma notieren, nach Internetauftritt und Anschrift fragen und wenn das Gegenüber dann noch Lust hat, könnte man sich Zeit nehmen.
Hallo Silvester1981!
Die Wände scheinen vor Allem stabil zu sein. Sollte also mal jemand mit der Strandhaubitze drauf halten, bleibt dein Haus länger stehen als andere. :-)
Was an einer Wand isoliert ist im Prinzip immer die Luft darin, allerdings sollte sie sich so wenig wie möglich bewegen können. Bei Sanierungen füllt man deswegen klassischerweise solche Hohlräume einfach aus und schon ist die Dämmung besser. Eine reine Steinwand, also z.B. massive, vollverfugte Natursteine oder Ziegel dämmen im kaum, können aber Wärme speichern und verteilt abgeben.
Bei deinen Wänden ist für mich eine wichtige Frage, ob die Klinkerwand evtl. hinterlüftet ist, weil du Schichten, hinter denen Außenluft zirkulieren kann, im Winterlastfall energetisch getrost rechnen kannst wie nicht vorhanden. Im Sommer ist so eine zweite Haut natürlich ein prima Hitzeschild. Was dir auch erzählt wird mit 'atmenden Wänden' und so - eine gedämmte Wand atmet nie durch alle Schichten! Wenn doch, hast du garantiert ein Tauwasserproblem. Wände können entweder nach innen diffusionsoffen sein (was nur für eine dünne Schalung innen Sinn machen kann, wenn sie als Feuchtigkeitspuffer wirken soll) oder nach außen, damit eventuell doch eingedrungene Feuchtigkeit noch austrocknen kann. Diffusionsoffen heißt aber nicht hinterlüftet! Die warme und damit meist absolut feuchtere Innenluft sollte in keinem Fall durch die Wand nach außen dringen können - außer es befindet sich gerade dort ein offenes Fenster oder ein Luftkanal. ;-) Ist nichts Neues, aber wenn sich Luft abkühlt, kann sie weniger Feuchtigkeit binden und somit bilden sich Kondenströpchen an der nächstbesten kühlen Fläche. Sowas kann man auch in Häusern sehen, wo z.B. nur die Fenster erneuert wurden aber die Wände noch nicht gedämmt sind - auf einmal werden da nämlich die Ecken zu den Außenwänden feucht und der ahnungslose Bauherr fragt sich, wie das sein kann, wo doch jetzt weniger Wärme raus kann. Aber eben das ist das Problem: Die Luft bleibt drin und kühlt sich im Haus ab. Die kühlten Flächen sind nach Fenstersanierung nicht mehr die Glasflächen sondern die schlechten Außenwände.
Aber konkret zu deinem Haus: Prüfe die Anschlüsse der inneren Wandschicht, ob die ringsum zumindest weitgehend luftdicht sind. Wenn nicht, entweder dicht machen oder die Sanierung lassen und im Winter lieber einen Pulli mehr überziehen oder schneller mit den Zähnen klappern. Dann prüfe, ob in den Zwischenraum Feuchtigkeit von unten aufsteigen könnte. Ist der Zwischenraum im Prinzip dicht, kann er z.B. mit Papierschnipseln oder einem anderen Dämmstoff ausgeblasen werden. Wenn die Klinker wirklich nur wegen Optik und evtl. als sommerlicher Wärmeschutz vorgemauert sind, ist die Klinkerwand womöglich hinterlüftet. Die Klinkerwand muss zumindest so zu sein, dass ein eingeblasener Dämmstoff nicht nass werden kann, und keine Tierchen in den Dämmstoff einziehen können. (Also keine Risse und geschlossene Anschlüsse an allen Rändern der Wände. Auch auf Durchbrüche wie Fenstersimse, Küchenabluft usw. achten!)
Das Problem bei einer reinen Luftschicht ist, dass die Luft innerhalb des Zwischenraums zirkulieren kann und somit zwischen warmer und kalter Seite Wärme austauscht. Natürlich ist so eine Luftschicht besser als keine Zwischenschicht, aber eine Dämmung ist heute schon noch mal anders.
Am besten ist, wenn jemand mal die Wände konkret ausrechnet. Normalerweis ist das aber kostenpflichtige Dienstleistung, ich weiß also nicht, ob sich jemand findet, der das hier mal schnell kostenlos machen will. Wir müssen wir die Software auch bezahlen - und nicht zu knapp wegen der ständigen Updates zu Gesetzesänderungen. Alternativ kann man an einem windstillen Morgen vor Sonnenaufgang mal mit der Wärmebildkamera drüberhuschen. Da sieht man dann schon, wo die Suppe aus dem Haus quillt. Sinnvoll sind mindestens 15°C Temperaturuntershied innen zu außen.
Viel Erfolg beim Grübeln und gute Ergebnisse dabei!
Es gibt nur wenige unabhängige Energieberater, dafür aber immer mehr Einrichtungen, die auch noch mitverdienen oder zumindest kontrollieren wollen! Ich persönlich halte weder was von der BAFA-Vor-Ort-Beratung, noch von der dena-Expertenliste, weil beides dazu führt, dass dem Energieberater zusätzliche Kosten oder Aufwand aufgedrückt wird, was mit dem Kunden rein gar nichts zu tun hat, aber selbstverständlich als Kosten umgelegt werden muss!
Es gibt trotzdem Vorteile: Die BAFA-Vor-Ort-Beratung darf zwar keine Rücksicht auf die Interessen des Bauherren nehmen, bietet aber eine ganz gute Übersicht, was man alles machen KÖNNTE. Wenn man also gar keine Orientierung hat, in welche Richtung es laufen soll, ist die BAFA-Beratung eine solide Grundinformation über Möglichkeiten. Wenn man schon eine Vorstellung oder ein Budget hat, ist eine freie Energieberatung auf Vertrauensbasis sicher die bessere Lösung.
Die dena-Liste ist der Versuch, der dena eine neue Legitimation zu verschaffen, da sie im Grunde seit der Festlegung der EnEV und der Gestaltung der Energieausweise ausgedient hat. Sinnvoller würde sich die dena als Kooperation mit Energieberatern sehen und z.B. normierte, günstige Schulungen anbieten statt zusätzlicher Bürokratie und Kontrolle, die nur bei Abzocker-Energieberatern ohne ideellen Ansatz nützen kann. Hochmotivierte Umweltschützer und Überzeugungstäter werden eher ausgebremst durch zu starke Reglementierung. Typisch deutsch eben. Für Bauherren ist durch Unzugänglichkeit der bis Sommer gut funktionierenden BAFA-Liste die dena-Liste deswegen trotzdem wohl die vollständigste Liste von Energieberatern in Deutschland. (Ich stehe wie einige andere, gut qualifizierte, aber immer noch unbeugsame Energieberater zum Beispiel absichtlich nicht drin.) Die Liste ist gut und übersichtlich gemacht, nur die Rahmenbedingungen fragwürdig und für Besucher m.E. nicht gut durchschaubar (wer z.B. wirklich unabhängig ist, findet man vermutlich nur heraus, wenn man zusätzlich direkt nach den Firmen und ihren Aktivitäten sucht; über die Qualifikation/Ausbildung zum Energieberater steht nichts drin und hier gibt es große Unterschiede, aber keine Einheitlichkeit - DAS wäre ein Job für die dena). Hier ist die Liste der derzeit fast 3000 eingetragenen Fachkräfte: https://www.energie-effizienz-experten.de/expertensuche/
Noch ein Hinweis zu Handwerkern: Was eine Sanierung kostet, weiß man zum Schluss immer erst, wenn auch ein Handwerkerangebot vorliegt. Ein Planer (oder Architekt) kann einem zwar eine Idee von Kosten und Fördermittlen geben, muss aber auch Handwerkerangebote einholen. Vorteil: Der Planer kann Angebote vergleichen und auf Risiken hinweisen. Das kostet allerdings auch Geld. Wenn das Gewerk sowieso klar ist, kann der Energieberater des Handwerks sogar die bessere Wahl sein, weil er Spezialist in seinem Bereich ist - mit Machbarkeit, Kosten und Fördermitteln. Wenn das Haus umgebaut werden soll, ist ein Architekt als Energieberater gut und wenn man kritisch prüfen oder einfach in die Zukunft träumen und schrittweise realisieren möchte, kommt man um den unabhängigen Energieberater nicht herum.
Manche Energieberater können zusätzlich thermografieren, das kann in der Analyse hilfreich sein und in der Ergebniskontrolle. Es gibt leider viel Bunte-Bildchen-Macher, die nicht viel von Thermografie verstehen, zum Glück sind die Kameras noch so teuer, dass die, die eine Kamera anschaffen sich meist auch wirklich damit beschäftigen.
Verwirrung komplett? Wichtig ist, dass man Menschen findet, denen man vertraut. Alles andere ist vor Allem anstrengend und riskant. Viel Erfolg beim Sanieren! Die beste Energie ist die nicht benötigte! Die Natur macht's vor: Effektiv nutzen und Fülle schaffen.
Langfristig ist nicht mit Preissenkungen der Strompreise zu rechnen. Das Ziel der Preisgarantie ist wie nebbia schon sagte auch nur Kundenbindung und nicht ein wirklich günstiger Preis. Ich persönlich würde lieber einmal im Jahr einen Preisvergleich anstellen und ggf. den Tarif wechseln. Außerdem ist mir wichtig, woher der Hauptanteil des Stroms kommt. Dafür zahle ich auch gerne ein bisschen mehr. Aus meiner Sicht ist die Preisgarantie vor Allem gut für den Stromanbieter und für den Verbraucher eher eine Fessel.