Ich kann verstehen, dass das sehr nervig ist. Wenn dein Nachbar dich ständig ruft oder provoziert, aber keine direkten Beleidigungen ausspricht, kann das trotzdem als Belästigung oder Störung empfunden werden. In solchen Fällen gibt es ein paar Möglichkeiten, damit umzugehen:

  1. Ignorieren: Manche Menschen provozieren nur, weil sie eine Reaktion wollen. Wenn du ihm keine Beachtung schenkst, verliert er vielleicht irgendwann das Interesse.
  2. Beweise sammeln: Falls es sich häuft und du das Gefühl hast, dass es sich um gezielte Belästigung handelt, kannst du das Ganze dokumentieren. Schreib auf, wann es passiert oder nimm es (falls erlaubt) auf, falls du es später melden möchtest.
  3. Freundliches, aber bestimmtes Gespräch: Falls du das Gefühl hast, dass ein Gespräch helfen könnte, kannst du ihn freundlich, aber klar darauf ansprechen. Falls er es abstreitet, kannst du zumindest signalisieren, dass du es mitbekommst.
  4. Vermieter oder Hausverwaltung einschalten: Falls ihr in einem Mehrparteienhaus wohnt, kannst du den Vermieter oder die Hausverwaltung informieren, falls das Verhalten störend ist.
  5. Rechtliche Schritte: Falls es schlimmer wird und du dich belästigt fühlst, kannst du dich auch bei der Polizei oder einer Rechtsberatung informieren, was du tun kannst.
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Meinung des Tages: Donald Trump will den Gazastreifen neu gestalten - wie bewertet Ihr die Pläne?

Seit einiger Zeit schweigen die Waffen im Gazastreifen. Bei einem Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem israelischen Premier Netanjahu offenbarte Trump nun Pläne für die Zukunft Gazas. Und rief dadurch heftige Kritik hervor...

Trumps Vision vom künftigen Gazastreifen

US-Präsident Donald Trump äußerte am gestrigen Dienstag seine Pläne für die Zukunft des Gazastreifens. Laut Trump sollen die USA in Zukunft die Kontrolle über das Gebiet gewinnen, um dieses wirtschaftlich nutzbar zu machen. Dabei handele es sich Trump zufolge um ein langfristiges Projekt, das "eine unbegrenzte Anzahl von Arbeitsplätzen und Wohnraum" schaffen könnte.

Trumps Wunsch ist es, den Gazastreifen zu einer "Riviera des Nahen Ostens" umzufunktionieren, in dem "die Völker der Welt" ein neues Zuhause finden würden. Für die palästinensische Bevölkerung jedoch sei kein Platz mehr; diese möchte Trump in arabische Nachbarländer wie Ägypten oder Jordanien umsiedeln.

Reaktionen

Israels Premier Netanjahu äußerte keine Kritik an den Plänen Trumps. Dieser denkt, dass es Trumps Idee "wert [sei], ihr Beachtung zu schenken". Andere Staaten hingegen reagierten empört, so z.B. Ägypten oder Jordanien, die derartige Umsiedlungspläne ausschlossen. Auch Saudi-Arabien reagierte kritisch und forderte eine Zweistaatenlösung.

Der demokratische US-Senator Chris Van Hollen bezeichnete das geplante Vorgehen Trumps als "ethnische Säuberung" und betonte, dass derartige Pläne gegen das Völkerrecht seien.

Kritiker vermuten, dass Mitglieder von Trumps Familie primär finanzielle Interessen im Gazastreifen verfolgen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr die Aussagen des US-Präsidenten?
  • Befürchtet Ihr, dass derartige Aussagen den Konflikt in der Region weiter anheizen könnten?
  • Wie bewertet Ihr zudem die jüngsten Aussagen Trumps in Bezug auf die territoriale Integrität Kanadas oder Grönlands?
  • Welche Reaktionen erwartet Ihr Euch von den internationalen (Partner-)Staaten auf Trumps Pläne?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Ich halte Trumps Pläne für den Gazastreifen für absolut unrealistisch und moralisch sowie völkerrechtlich höchst fragwürdig. Die Idee, die gesamte palästinensische Bevölkerung umzusiedeln, kommt einer ethnischen Säuberung gleich und verstößt gegen grundlegende Menschenrechte. Es ist erschreckend, dass er ernsthaft glaubt, eine derart explosive Region einfach wirtschaftlich umgestalten und den Menschen dort ihr Land nehmen zu können.

Diese Aussagen werden den Konflikt mit Sicherheit weiter anheizen, denn sie zeigen, dass Trump keinerlei Interesse an einer friedlichen, diplomatischen Lösung hat. Stattdessen scheinen hier wirtschaftliche Interessen – möglicherweise sogar aus seinem eigenen Umfeld – im Vordergrund zu stehen.

Ich frage mich, wie die internationale Gemeinschaft darauf reagieren wird. Die scharfe Kritik aus arabischen Staaten wie Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien ist mehr als berechtigt. Auch die Europäische Union und die Vereinten Nationen sollten sich klar gegen solche Pläne positionieren.

Was mich zusätzlich beunruhigt, sind Trumps jüngste Aussagen zur territorialen Integrität Kanadas oder Grönlands. Sie zeigen, dass er offenbar keinerlei Respekt vor den Souveränitätsrechten anderer Staaten hat. Alles in allem empfinde ich seine Politik als gefährlich, unberechenbar und destabilisierend für die Weltordnung.

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