Liebr Aron (?),
ich weiß nicht ob Sie das noch lesen, aber ich möchte Ihnen etwas mit auf den beschwerlichen Weg geben.
In unserer Gesellschaft fallen Menschen wie Sie leider immer wieder völlig hinten runter, das ist mir klar und das tut mir unendlich leid für Sie und mitbetroffene. Leider ist es aber keine Lösung einfach aufzugeben. Zumindest nicht, wenn mein ganzes restliches Leben versuchen möchte bestmöglich zu gestallten.
Deshalb habe ich ein paar Tipps an Sie: wie auch schon ein vorredner erwähnte, suchen Sie sich Hobbys abseits der Medial-Vermittelten Geräte. Machen sie etwas für sich ! Wandern zum beispiel, ist nicht teuer und füllt Zeit. Origami ist auch ein schönes Beispiel, es gibt vieles was kostengünstig ist und Ihnen Zeit raupt. Genau da liegt nämlich Ihr erster angreifpunkt. Nach mittlerweile 15 Jahren, müssen Sie sich ersteinmal daran "gewöhnen" sich in etwas hineinzuarbeiten. Da hilft auch kein "ich kann das nicht", denn was ist die alternative ? Außerdem müssen sie es keinem Zeigen und können es so oft probieren wie sie Lust haben. Und laufen kann jeder (ich hoffe inständig, das Sie nicht im Rollstuhl sitzen ^^).
Wenn sie es einmal geschaft haben täglich 2-3 Stunden aktiv etwas zu machen, können Sie anfangen nach weiteren Tätigkeiten ausschau zu halten. Gibt es vielleicht öffentliche Träger bei Ihnen in der Umgebung, bei denen sie Ehrenamtlich arbeiten können ? Wenn auch erstmal nur 1-2 mal die Woche ? Tierheime, die Tafel, Opferschutzvereine, Sportvereine, Bibliotheken und auch politische Einrichtungen suchen immer Menschen die Ihnen zur Hand gehen. Und wenn es nur die Küche putzen, die Hunde füttern oder Bücher sortieren ist. Ich würde Ihnen dort empfehlen auf niedrichschwellige Sozialkontakte zu setzten. Ich weiß natürlich nicht, ob Sie in den letzten Jahren viel kontakt zu unterschiedlichsten Personen hatten. Nur falls Sie Ihre Zeit relativ isoliert verbracht haben, kann es helfen nicht gleich mit einem haufen Menschen auf einmal interagieren zu müssen.
Was danach kommt, sind Dinge die müssen dann sie selbst entscheiden. Versuchen sie sukzessiv sich wieder an Arbeit und an den (professionellen, dh. in einem Arbeitskontext) Umgang mit anderen Menschen zu gewöhnen und Sammeln ersteinmal etwas Selbstbewusstsein.
Versuchen Sie Interessen zu entwickeln, Dinge die Ihnen SPAß machen und nicht gekonnt werden müssen, einfach weil Sie das (Achtung: seltsames Beispiel) Gefühl mögen, wenn das Papier geknickt wird oder der Sand durch Ihre Finger rinnt.
Ich hoffe dass das vielleicht ein bisschen Hilft. Schritt für Schritt wird das, wenn SIE es wollen.
Grüße Mushy