Ja, ein Studium der Wirtschaftswissenschaften lohnt sich - wenn man die richtigen Fächer im fortgesetzten Studium wählt. Und die "richtigen" Fächer sind meist relativ Mathe-lastig, z.B. Finanzwirtschaft, Statistik und Ökonometrie, die meisten VWL-Fächer. Ich bin selbst an der Uni und kenne etliche Leute, die WiWi studiert haben und anschließend einen sehr guten Job bekommen haben. Mit den richtigen Tiefenfächern brauchten sie dafür auch nicht viele Bewerbungen zu schreiben. Da werden fähige Absolventen sehr gesucht.

Ohne Mathe sieht das schon anders aus. Ich würde niemandem, der mit Mathe auf dem Kriegsfuß steht, empfehlen, WiWi zu studieren. Inzwischen braucht man in fast jedem Fach mathematische Grundlagen - selbst z.B. im Marketing für Marktananalysen, im Controlling für die Prognose von Steuerungsmaßnahmen, im Steuerrecht zur Abschätzung der Wirkung von Abschreibungsmodellen... Da wird teilweise recht anspruchsvolle Mathematik benötigt, was von Studienanfängern grundsätzlich unterschätzt wird.

Die Masse der WiWi-Studis versucht es zunächst mit minimaler mathematischer Grundausstattung. Entweder scheitern sie aber am Studium oder sie schaffen es mit schlechten Noten und mit für spätere Berufsaussichten unattraktiven Tiefenfächern. So quälen sie sich durch ein anstrengendes Studium und machen hinterher oft etwas ganz anderes, weil die Konkurrenz sehr hoch ist (viele WiWi-Absolventen, denen es ähnlich geht).

Dabei gibt es vielleicht bessere Alternativen, Wirtschaftsrecht, Jura oder Deutschlehrer kommen mit geringeren Mathekenntnissen erfolgreicher durchs Studium. Oder die Überlegung, ob es denn unbedingt ein Studium sein muss, nur weil man das Abi geschafft hat? Gute Handwerker verdienen oft mehr als mäßige Akademiker...

Ich möchte Dich nicht vom WiWi-Studium abhalten. Es ist ein interessantes Studium, nicht so schwierig wie ein Mathe-Studium, aber durchaus anspruchsvoll. Die Berufsaussichten sind vielseitig und sehr gut - unter oben genannten Voraussetzungen.

Es gibt viele gute Lehrbücher zum Thema Mathe für Wiwis, vielleicht hilft Dir ein Blick in die Bücher, um einen Eindruck zu bekommen, was bereits im 1. Semester auf Dich zukommen wird. Damit kannst Du vielleicht abschätzen, ob das für Dich schon "zu viel Mathe" oder noch ok ist.

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Oh je, wie sage ich da immer: Shit happens! Aber oft genug habe ich erlebt, dass aus solchen Situationen durchaus etwas Posivites heraus kommen kann. Dazu ist es aber ganz wichtig, dass Du wirklich das tust, was DU für Richtig hälst.

Ich habe selbst Kinder (allerdings waren die geplant), kann aber gut nachvollziehen, dass auch bei ungeplanten Kindern für viele Frauen keine Abtreibung in Frage kommt. Natürlich ist es gar nicht so einfach, die Kleinen groß zu bekommen, viel Arbeit, viel Verzicht auf das eigene Leben, hohe Kosten und, und, und... ABER: Probleme werden dann gelöst, wenn sie auftreten (wer sich vorher den Kopf zerbricht, hat sich meist umsonst gequält, denn 1. kommt es immer anders, 2. als man denkt). Und wenn Du der Meinung bist, dass Du das willst, dann behalte das Kind!

Ich kenne leider einige Frauen, die abgetrieben haben. Sei es aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen oder weil sie von anderen dazu genötigt wurden. Die Frauen haben sich das nie verzeihen können und leiden noch nach Jahren darunter.

Lasse Dich in jedem Fall gut von einer neutralen Stelle (z.B. Caritas) beraten. Dort kann Dir auch gesagt werden, wie Du das Kind mit Deiner Ausbildung und den Finanzen unter einen Hut bekommen kannst. Stelle es Dir nicht so einfach vor mit Baby, die kleinen Würmchen fordern wirklich viel von ihrer Mama. Aber wenn Du Dich dafür entscheidest, denke immer daran, es war Deine Entscheidung und lebe glücklich damit.

Ich wünsch Dir alles Gute!

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