Zuerst einmal ein kurzes Off-Topic: Es mag manche erschüttern, aber nicht jede Person, die rechts ist, ist gleich ein Nazi. Nazis, egal ob Neonazis oder Altnazis, sind Anhänger der "Ideologie" (sofern als solche zu bezeichnen) des Nationalsozialismus. Die meisten Rechten haben allerdings sehr viel mit den Nazis gemein: Xenophobie und/oder Antisemitismus, Rassismus und meistens ist auch irgendeine Herrenrassen-Ideologie dabei (wie die "Arier" bei den Nationalsozialisten).

Warum schreibe ich das? Varg Vikernes ist kein Nazi, das sagt er sogar selber: er lehnt jede Form des Sozialismus ab, auch den National-Sozialismus. Dennoch ist er auf jeden Fall rechts, vielleicht sogar rechtsradikal zu nennen.

Ich habe mich eine Zeit lang mit seinen "Ideologien" beschäftigt und bin zu der Ansicht gekommen, dass er alles, was er so verbreitet (egal ob Bücher, Musik oder seine Videos - und ja, der Kanal wurde gesperrt, die Videos geistern aber nach wie vor noch durchs Netz) irgendwo zusammengeklaut hat: angefangen bei seiner eher rechts ausgelegten Form des Neuheidentums (nicht alle Neuheiden sind rechts!) über die ganzen Ansichten über Rassen, Religion, Völker und Völkisches, etc. bis zu den Klängen von Burzum hat man doch alles schon mal irgendwo gehört, gesehen oder gelesen, oder nicht? Ich denke, er hat fleißig von allen möglichen und unmöglichen Leuten abgeschrieben: Von der Edda über den Odalismus, Politiker wie Vidkun Quisling bis hin zu Leuten wie Axel Stroll, Jan Udo Holey und sogar Erich von Däniken ist da wirklich alles dabei. In Deutschland und wahrscheinlich auch in meinem Heimatland Österreich würde man ihn wahrscheinlich als "Reichsbürger" bezeichnen, denn - wie schon gesagt - distanziert er sich vom Nationalsozialismus.

Die Musik, die er macht, stammt auch nicht zu 100% von ihm, zwar hat er die meisten Riffs selber geschrieben und ist (zum Großteil sogar unfreiwillige) Haupteinflussquelle des Depressive Suicidal Black Metal (DSBM), obwohl er Suizidenten wohl als Schwächlinge ansieht, aber schon seit frühester Kindheit war er von anderen Bands beeinflusst, was man auch in der Musik von "Burzum" hören kann. Außerdem unterscheidet sich der Musikstil von Album zu Album und besonders die neueren "Werke" kann man kaum noch als Black Metal definieren. Die Alben, die er im Gefängnis aufgenommen hat, beinhalten hauptsächlich Keyboardklänge, die sich zT sogar anhören, als hätte er sie mit einem Kinder-Spielzeug-Keyboard von Toys R Us aufgenommen.

Ich kann schon verstehen, dass die Alben "Filosofem" und "Hvis lyset tar oss" inzwischen Kultstatus genießen, weil man solche Musik in der Form bisher noch nie gehört hat und es auch beeindruckend ist, mit welchen minimalistischem Equipment Varg Vikernes damals einen so atmosphärischen Sound erzeugen konnte. Nichtsdestotrotz sind die Darkthrone- und Mayhem-Einflüsse auch dort deutlich hörbar und, wie schon erwähnt wurde, würde kein Hahn mehr nach Vikernes krähen, wäre ihm nicht dieser Mord passiert. Bisher ist noch nicht einmal geklärt, ob wirklich er für die Kirchenbrandstiftungen verantwortlich war. Eigentlich ist er ein ziemliches Großmaul, das es eben versteht, mit einem Gewirr aus Mythen, Legenden, Lügen und einem Körnchen Wahrheit eine besonders mystische, geheimnisvolle Aura um sich zu bauen, das konnte er schon immer und das ist wahrscheinlich auch ein Talent.

Und genau das ist es, was man Varg Vikernes lassen muss: er ist ein Marketing-Genie. Hinter all dem, was er macht, steckt eine berechnende und mM nach auch ziemlich hohe Intelligenz. Nicht zuletzt dadurch, dass er ein verurteilter Mörder ist (der noch dazu höchst widersprüchliche Angaben zum Tathergang macht) versteht er es zu provozieren, aber auch durch bestimmte Aussagen über Rassen, Völker, etc. Mit seinen Büchern schlägt er gerade in die Kerbe des aufkeimenden Neo-Paganismus in Deutschland, Skandinavien und auch in Teilen Österreichs und in den Videos gibt er sich plötzlich als der nette Familienvater von nebenan, der mit seinen 28 Kindern auf einem Selbstversorger-Bauernhof lebt (den er eigentlich gar nicht brauche würde, weil er sich mit seinen Büchern und seiner "Musik" eh schon dumm und dämlich verdient hat...)

Es wurden hier auch schon Filme wie "Lords of Chaos" oder "Until the light takes us" erwähnt. LoC finde ich persönlich als Film nicht schlecht, vA die Darstellung von Dead ist schon fast Oscar-reif. Allerdings wird Varg mitten in dem eigentlich eher ernsthaft angelegten Film mM nach fast schon parodiert, man wollte den echten Varg vielleicht dadurch provozieren, ihn durch einen jüdischen Schauspieler darstellen zu lassen, der noch dazu etwas dicklich ist (Vikernes äußerte sich in einem Interview höchst abschätzig über Euronymous' 'fetten Bauch'). Zur Darstellung von Euronymous möchte ich mich nicht äußern, das ist ein anderes Thema und dazu könnte ich wohl noch mal so viel schreiben...

Aber "Until the light takes us" finde ich persönlich grandios, auch wenn der Film in Kritik kam, er hätte sich "nicht genug distanziert" und hätte die Aussagen der Protagonisten "zu unreflektiert" geschildert. Ich persönlich finde das allerdings gut, weil der Film nichts beschönigt und man sich sowohl von Varg als auch von Fenriz ein eigenes Bild machen kann. Außerdem kommt der Kontrast zwischen Gylve Fenriz Nagell, dem es von Anfang an nur um die Musik ging, und Varg Vikernes, der eigentlich nie Musiker werden wollte, ziemlich gut raus. Dieser Film ist mM nach sehr zu empfehlen!

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Metal ist nicht gleich Metal.

Was man heute unter Metal versteht, ist hauptsächlich Extreme Metal und Metalcore, bzw. in manchen Fällen auch Nu Metal (wie z.B. Slipknot). Ich bin weder Elitist noch Purist oder wie die alle heißen, aber ich weigere mich nach wie vor, Slipknot als Metal-Band anzuerkennen.

Heavy Metal in seiner Reinform, auch oft als "True Metal" bezeichnet, war von Anfang an eigentlich eine Mischung aus dem Bluesrock der 60er-Jahre und der Musik aus diversen klassischen Strömungen, vA Romantik und Richard Wagner. Im Power Metal, der direkt aus der "New Wave of British Heavy Metal" entstand, ist es beispielsweise so, dass klassische Skalen "nur" mit einer Rock-Besetzung gespielt werden, also mit E-Gitarre(n), Bass, Schlagzeug und manchmal auch Keyboards. Die Strömung des "Doom Metal" ging in die andere Richtung, dort wurde der Schwerpunkt mehr auf den Bluesrock bzw. Psychedelic Rock gelegt.

Der extreme Metal entwickelte sich aus dem Thrash Metal, der genaugenommen eine Mischung aus Heavy Metal und (Hardcore) Punkrock ist. Black Metal und Death Metal waren die logische Folge davon.

Moderne Metal-Stile sind meistens aus einem Stil des extremen Metal und einem der beiden großen Spaltungen des Heavy Metal (Power und Doom) zusammengesetzt. So ist z.B. der "Melodic Death Metal" eine Mischung aus Power Metal und Death Metal, oder "Death Doom Metal" ist eine Mischung aus Doom Metal und Death Metal.

Zu kompliziert? Metal ist eben fast schon eine Wissenschaft.

Nu Metal und Metalcore sind Musikstile, die andere Einflüsse aus anderen Genres aufnehmen, die man nicht in den drei großen Bereichen des Metal - also Power Metal, Doom Metal und Extreme Metal findet. Es wurden z.B. wie schon im Thrash Metal Rhythmen aus dem Hardcore Punk aufgenommen, allerdings auch aus verschiedenen Post-Punk-Strömungen, wie z.B. dem Emocore. Daher gilt Metalcore unter treuen Anhänger des traditionellen Metal als "Emo" und nicht als Metal. Und im NU Metal sind Elemente von HipHop und dergleichen vertreten - eigentlich ganz furchtbar! Der Nu Metal hat sich übrigens aus dem Crossover und Rap "Metal" der 90er-Jahre entwickelt.

Aber um deine Frage zu beantworten: bei den meisten Texten im Metal geht es nicht um irgendwelche Religion, sondern hauptsächlich um persönliche Erfahrungen. Wenn der Songwriter schlechte Erfahrung mit Religion gemacht hat, ist er natürlich Anti-Religiös eingestellt, was sich auch in den Texten bemerkbar macht. In den letzten Jahren haben sich aber bestimmte textliche Schwerpunkte bemerkbar gemacht.

So handeln die Texte im Power Metal hauptsächlich von Fantasy oder schneiden auch mythologische Themen an, besonders beliebt ist dabei die nordische Mythologie. Die wenigsten Anhänger des Power Metal sehen sich aber als Heiden. Ableger vom Power Metal sind "Symphonic Metal" und "Progressive Metal".

Der Doom Metal ist melancholisch geprägt und es geht dabei hauptsächlich um Tod, Sterben, Vergänglichkeit, Aussichtslosigkeit, Resignation, etc. und sogar Depressionen und Suizid, etc., was sich in seinem Ableger "Gothic Metal" noch einmal verstärkt. Besonders düster ist dabei die Spielart des "Funeral Doom".

Thrash Metal handelt meistens von persönlichen Themen, hat aber auch schon den Kampf gegen die Religion zum Thema. Manche zählen den Thrash Metal und seinen Ableger "Speed Metal" noch immer zum True Metal, andere schon zum Extreme Metal. Auf jeden Fall haben sich ALLE extremen Richtungen aus dem Thrash Metal entwickelt, daher sind auch die Texte im Thrash Metal meistens extremer als in den beiden großen Strömungen des True Metal.

Im Black Metal war am Anfang eher der Satanismus verbreitet, der aber auch eher als eine Form der Rebellion gegen die mit "christlichen Werten geprägte" Gesellschaft gesehen wurde. Neuerdings hat der Black Metal die vorchristlichen Religionen zum Thema und viele Anhänger sehen sich als Neu-Heiden. Sie sehen das Christentum, vor allem durch die jüdischen Wurzeln, als nicht zu Europa gehörig und möchten Europa daher "dechristianisieren". Weil es aber sehr wenige Anhänger des Black Metal gibt, wird dies wahrscheinlich nie geschehen. Viele Black Metal - "Jünger" sehen das auch meistens nur symbolisch und glauben nicht etwa an Odin, Thor, etc. Es gibt viele Rechte in der BM-Szene und sogar eine eigene Szene für rechten Black Metal, den National Socialistic Black Metal (NSBM) Langsamere Spielarten des Black Metal haben Suizid, Tod, etc. zum Thema, man sagt dazu oft "Depressive Suicidal Black Metal" (DSBM)

Im Death Metal waren meistens sog. "Splatter-Texte" verbreitet, die davon handeln, dass Menschen grausam ermordet, verstümmelt, gefoltert, etc. werden. Die wenigsten Musiker sind aber tatsächlich zu solchen Taten fähig! Es geht dabei eher um das Feeling, wie z.B. bei einem Horrorfilm oder darum, besonders hart zu sein.

Wie gesagt setzen sich alle anderen Strömungen aus diesen Stilen zusammen, so finden wir z.B. im Symphonic Gothic Metal einerseits wieder die Vereinigung der beiden großen Stile Power Metal und Doom Metal, im Gegensatz zum traditionellen Heavy Metal ist dieser Stil aber nach wie vor melancholischer gefärbt. Oft geht es da um spirituelle oder sogar esoterische Themen, die meistens von einer Sängerin vorgetragen werden.

Melodic Death Metal vereint, wie schon gesagt, Death Metal und Power Metal, der Musikstil ist oft progressiv und die Themen behandeln meistens Philosophie, Metaphysik, etc. und große Fragen der Menschheit, aber auch Rebellion (wie z.B. bei Arch Enemy)

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen und dich vielleicht sogar etwas für Metal begeistern. Satanisten, die den Teufel anbeten oder überhaupt an einen Teufel als Person glauben, findet man im Metal wenige - sondern viel eher Leute, die mit der Mainstream-Pop-Musik kaum bis gar nichts anfangen können und komplexere Songstrukturen sowie tiefsinnigere Texte bevorzugen.

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In erster Linie geht es hier nicht um das lange Haare des Mannes, sondern um die Kopfbedeckung einer Frau beim Beten (1. Korinther 11, 14) viele legen das wörtlich aus, weshalb in vielen sogenannten "Brudergemeinden" die Frauen oft ein Kopftuch oder einen Schleier beim Beten tragen.

Es geht hier nicht um die Haarlänge, die war bei den meisten Männern zu dieser Zeit ohne Vorschriften, etc. in der Regel kurz, während die Frauen lange Haare trugen.

Man muss sich die kulturellen Hintergründe der jeweiligen Zeit anschauen: zu dieser Zeit wurden z.B. Prostituierte oder ehebrüchige Frauen kahl geschoren, als Zeichen der Schande. Man sieht das z.B. auch bei "Game of Thrones" (ich kenn mich da ehrlich gesagt nicht so aus, aber ich kenne diese Szene vom "Walk of Shame" und es hat mich an die Methoden erinnert, die zT auch noch im Mittelalter verbreitet waren, als der Frau die Haare abgeschnitten wurden)

Die "Unehre des langen Haares beim Mann" bezieht sich hier auf das Nasiräer-Gelübde und nicht darauf, dass es keine langen Haare in der Natur des Mannes gibt. Bei diesem Gelübde ließen sich die Männer (entweder lebenslang, wie es z.B. bei Samuel der Fall war, oder für eine Zeit lang) die Haare nicht schneiden. So konnte jede/r sehen, dass es sich bei der Person um einen Mann handelte, der sich ganz Gott geweiht hat und sozusagen auf seinen Status als "Ehrenmann" in der Welt verzichtete. Saul von Tharsus hat wahrscheinlich ebenfalls für eine Zeit lang diesem Nasiräer-Gelübde abgelegt (Apg. 18, 18) Bei dem Gelübde wird das Haar am Anfang und am Ende der Weihe komplett geschoren (4. Mose 6 ab Vers 1) oder wenn das Gelübde unterbrochen wird, etwa beim Tod eines nahen Angehörigen. Einige Bibelausleger gehen zwar davon aus, dass Johannes der Täufer der letzte Nasiräer war, da dieses Gelübde ja durch den Tod Jesu Christi nicht mehr wirklich notwendig ist. Andere denken, Jesus Christus selbst wäre ein Nasiräer gewesen. Jedenfalls wird Saul von Tharsus (Paulus, dazu möchte ich später noch kommen) oft mit einer Glatze dargestellt. Viel wahrscheinlicher ist allerdings, dass er (zumindest davor) selber lange Haare hatte.

Ganz im Gegensatz zu Jeschua von Nazareth, dem "historischen Jesus", der hatte wahrscheinlich zu Lebzeiten kurze Haare. Bei den meisten "Jesus"-Darstellungen handelt es sich anscheinend um Cesare Borgia (was bisher noch nicht geklärt wurde), auf jeden Fall wurden alle semitischen Darstellungen von Jeschua von Nazareth vernichtet. In einer wissenschaftlichen Rekonstruktion hat Jesus zumindest kurze Haare. Das war vielleicht auch so, weil auch heute noch viele religiöse Männer (Gurus, etc.) entweder ganz lange oder ganz kurze Haare haben, bis zum rasierten Kopf (ist nur meine Spekulation...)

Die Sitte der kurzen Haare bei Männern kommt eigentlich von den Römern, die immer kurze Haare hatten und rasiert waren, um sich von den "Barbaren", die lange Haare und Bärte hatten, abzugrenzen. Natürlich ist so ein Vers, den man in die Richtung auslegen kann (ergo: "Männer sollen keine langen Haare haben") da natürlich willkommen. Vor der Eroberung der Welt durch die Römer hatten aber vA bei uns (die Germanen, Kelten, etc.) alle lange Haare, sowohl Männer als auch Frauen. Bei den Druiden wurden lange Haare und lange Bärte wohl mit Spiritualität in Verbindung gebracht, weshalb die Römer (und späteren "Christen") diesen zT auch die Bärte abschnitten.

Saul von Tharsus war ebenfalls römischer Staatsbürger und sein römischer Name lautete "Paulus". Es gibt also keine "vom Saulus zum Paulus"-Geschichte, da er nach wie vor als Jude (er war sogar in der Partei der Pharisäer, ergo er war ein Schriftgelehrter, vielleicht "nur" in Ausbildung, jedenfalls war er nachweislich ein Schüler des Pharisäers Gamaliel) Die Briefe des Paulus waren vorwiegend an die ersten christlichen Gemeinden gerichtet und im Gegensatz zu den anderen Jüngern wurde Paulus als Missionar zu den "Heiden" und "Völkern" (Goyim) geschickt und zu den sog. "Griechen", also die damaligen Atheisten und Wissenschaftler, während die ersten "messianischen Juden" wie z.B. Petrus sich eher an die Juden richteten. Hauptsächlich war das Gerücht verbreitet worden, man müsse vorher zum Judentum konvertierten (ergo: sich beschneiden lassen), um dann ein Christ werden zu können. Dabei ging es hauptsächlich in den Missionsreisen des Paulus - dieses Missverständnis auszuräumen. Die Briefe des Paulus, so aktuell sie auch für die heutigen Christen sein mögen, sind aber weder Gesetz noch Evangelium. Ganz im Gegenteil, Paulus spricht sich sogar mehrmals gegen die Einhaltung des Gesetzes aus, da die Christen durch die Erlösung durch Jesus Christus nicht mehr unter dem Gesetz stehen und von Gott nicht mehr nach dem Gesetz gerichtet werden würden (Römer 6, 14 - 15) Natürlich heißt das nicht, weiter wacker zu sündigen, wie es in dem Sprichwort heißt. Aber die Motivation ist eine andere - als Christ wirst du nicht mehr wegen deiner Sünden gerichtet, aber für jede deiner Sünden hat Jesus bezahlt und es ist nun so, als hätte Jesus sie an deiner Statt begangen. Die Sünde soll daher aus Liebe zu Christus unterlassen werden. Daher verstehen viele Menschen den christlichen Glauben falsch (abgesehen von den Religionen, die aus dem christlichen Glauben gemacht wurden, das ist eine andere Geschichte)

Die meisten Leute denken, Christ zu sein bedeutet, Regeln einhalten zu müssen. Aber in 1. Korinther 6, 12 steht: Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten oder soll Macht haben über mich. Der christliche Glaube ist in erster Linie Befreiung vom Zwang der Sünde, denn die meisten Sünden sind ja mit Süchten oder destruktivem Verhalten verbunden. Wenn man sich z.B. die 10 Gebote anschaut, dann sieht man, dass das meiste, was du nicht tun sollst, entweder selbst- oder fremdgefährdend ist. Oder es beleidigt Gott, aber wenn man es wirklich ernst meint mit dem Glauben, dann tut man das sowieso nicht - zumindest nicht absichtlich.

Fazit: Selbst wenn Paulus den Gemeinden, an denen er die Briefe gerichtet hat, verbieten würde, als Mann lange Haare zu haben, dann würde das noch lange nicht heißen, dass es eine Regel ist, an die man sich als Christ halten muss - denn Paulus war ein Missionar und kein Prophet oder Evangelist. Und was wäre dann mit einer Frau, die durch eine Krankheit oder dergleichen ihre Haare verloren hat? Kann so eine Frau keine Christin sein oder muss sie ständig eine Perücke oder Kopfbedeckung tragen? Nein, die Bibel ist praxisnäher als ihr Ruf es oft weismachen will - man braucht nur das notwendige Hintergrundwissen.

Ich habe übrigens (leider) keine Quellen, das alles sind Insider-Informationen, ihr könnt euch also glücklich schätzen, es überhaupt lesen zu dürfen ;) :P

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Hallo,

also der MBTI ist in erster Linie KEIN Persönlichkeitstest! Das mag manche überraschen, aber die 16 Typen sind eben Typen und keine Persönlichkeiten. Die Seite 16personalities.com gibt den verschiedenen Typen Persönlichkeitsmerkmale. Auf dieser Seite ist es aber doppelt schlimm, denn die Seite auf deutsch wurde aus dem Englischen übersetzt und manchmal wurden einige Dinge wortwörtlich und nicht sinngemäß übersetzt, wodurch sich im Deutschen daraus ein völlig anderer Sinn ergeben kann. Besonders furchtbar finde ich dann Typen wie die beiden Herren von "MonYouMent", welche die schlechte Übersetzung von 16personalities.com 1:1 übernehmen und kopieren. Leider sind die beiden Jungs so sympathisch und bringen das auch gut rüber, daher ist man ja versucht, ihnen zu glauben...

ein weiteres Problem von allen Plattformen, die den MBTI als Persönlichkeitstest sehen ist der, dass sie sich meistens nur auf die Buchstaben verlassen (z.B. INFJ) und quasi die Basis weglassen, welche da wären die Funktionen nach C.G. Jung. Man baut ja auch kein Haus und lässt das Erdgeschoss weg - aber in dem Fall wird genau das gemacht. So wird dem MBTI auf solchen Webseiten das letzte Bisschen wissenschaftlich fundierte Basis einfach so weggenommen, so als würde einem der Teppich unter den Füßen weggezogen werden. Daher gibt es jetzt schon Millionen von scheinbaren "INFJ-Persönlichkeiten" im Internet, was statistisch aber nicht möglich wäre, denn der Myers-Briggs-Typ des INFJ ist mit weniger als einem Prozent der seltenste. Beispielsweise wenn du einen Freundeskreis mit tausend Personen hast, ist vielleicht eine davon ein(e) INFJ. Das ist ja auch nicht weiter wild, denn die INFJ-"Persönlichkeit" wäre eigentlich die eines psychisch kranken Menschen. Die Leute möchten nur gerade alle INFJs sein, weil sie sich dann wie etwas Besonderes fühlen und weil in vielen Videos diese "Persönlichkeit" auch als besonders schön dargestellt wird. All diese Attribute, ein(e) INFJ hätte Sinn für Ästhetik, etc. stimmen nicht, das trifft viel eher auf den ISFP-Typen zu.

Ich möchte da nicht zu sehr ins Detail gehen. Was ich noch erwähnen muss ist, dass der MBTI überhaupt keine wissenschaftliche Basis hat. Die Validität (Gültigkeit) wurde nur selten überprüft und wenn, dann fiel die Überprüfung meistens zu Ungunsten des MBTI aus. Unter seriösen Psychologen hat der MBTI einen schlechten Ruf. Dies ist in erster Linie dadurch begründet, dass es nur die 16 Extreme gibt, also man ist z.B. entweder ein intuitiver und introvertierter Fühler, der als dominante Funktion eine Wahrnehmungsfunktion verwendet (INFP) oder man ist ein sensorischer und extravertierter Denker, dessen dominante Funktion eine Urteilsfunktion ist (ESTJ)

Die Funktionen nach C.G. Jung sind ebenfalls umstritten, sind aber immer noch wissenschaftlicher fundiert als das, was von Isabell Briggs-Myers und/oder Katherine Cook Briggs daraus gemacht wurde. Der MBTI wurde von diesem Mutter-Tochter-Paar übrigens nie fertig gestellt, das hat dann ein gewisser Herr David Keirsey gemacht, dessen Skala jeder kennt, der oder die sich mit dem MBTI eingehend beschäftigt: Hier werden die 16 Typen noch einmal in vier Unterkategorien aufgeteilt, z.B. Traditionalisten (Guardians), welche da wären ESTJ, ISTJ, ISFJ und ESFJ; Künstler/Aktionisten (Artisans), in den Bereich fallen ESFP, ISFP, ESTP und ISTP; Idealisten: INFP, ENFP, ENFJ und INFJ; sowie Rationalisten, das sind dann natürlich ENTP, ENTJ, INTP und INTJ. Alles basiert nur lose auf den Funktionen nach Jung.

Beispielsweise unterschied Jung die sogenannten Wahrnehmungsfunktionen und die Urteilsfunktionen. So gibt es in der Gruppe der NTs beispielsweise immer jeweils einen introvertierten und einen extravertierten "Urteiler" (ENTP und INTP) sowie einen introvertierten und extravertierten Wahrnehmer (ENTJ und INTJ) Der letzte Buchstabe ist dabei eigentlich der wichtigste, weil er anzeigt, ob die dominante Funktion des jeweiligen Typen eine Wahrnehmungs- oder eine Urteilsfunktion ist. Diese komplizierten Theorien - oder vielmehr Thesen - von C.G. Jung werden mit "Hilfe" des MBTI versucht, in ein System "geordnet" zu werden. Das funktioniert aber aus mehreren Gründen nicht. Denn: Wir verwenden situationsabhängig alle Funktionen, die einen mehr und die anderen weniger.

Das System ist zudem viel zu eng. So nutzt die INFP-"Persönlichkeit" quasi als dominante Funktion das introvertierte Fühlen (Fi), als auxiliäre Funktion (also quasi "Hilfsfunktion") die extravertierte Intuition, als tertiäre Funktion (Spiegelfunktion der zweiten Funktion) die introvertierte Sensorik (Si) und als inferiore, ergo untergeordnete Funktion (quasi die Funktion, die der oder die INFP als letzte(r) nutzt) das extravertierte Denken (Te), welches das Gegenteil der dominanten Funktion ist. Alle anderen Funktionen liegen irgendwo dazwischen. So kann die Funktion der introvertierten Intuition vielleicht stärker ausgeprägt sein als Ne, aber wenn die erste Funktion introvertiert ist, so muss die zweite Funktion laut diesem System extravertiert sein. Das ist nicht so leicht verständlich und auch nicht irgendwie wichtig, denn diese Rechnung geht sowieso nicht auf. Also für alle, die sich das nicht merken können, merkt euch bitte nur, dass die Rechnung nicht aufgeht.

Zusammenfassend möchte ich noch sagen, dass der Myers-Briggs-Typenindikator lose auf den ohnehin sehr umstrittenen Theorien oder gar Thesen (weil nie wirklich bestätigt) von C.G. Jung basieren. Er wurde von dem Mutter-Tochter-Paar Isabel Briggs-Myers und Katherine Cook Briggs in unvollendeter Form erstellt, von David Keirsey anschließend in eine Art System "umgewandelt" und ist als originaler Test noch immer kostenpflichtig. ALLE Tests, die wir im Internet finden, sind Leaks des originalen Tests, der auch nur unter psychologischer Aufsicht gemacht werden kann. Weil es aber sehr wenige seriöse Psychologen gibt, welche diesen Test überhaupt als wissenschaftlich anerkennen, gibt es hierzulande nur wenige, die ihren wirklichen Myers-Briggs-Typen überhaupt kennen. Das ist aber nicht weiter wild, denn der MBTI sagt nicht viel mehr über die Persönlichkeit aus als die Haarfarbe, die Schuhgröße, die Körpergröße oder vielleicht auch das Sternzeichen... der Vergleich mit dem Sternzeichen ist vielleicht gar nicht so schlecht, denn wenn man dran glaubt, ist meistens subjektiv auch was Wahres dran.

Der Test auf 16personalities ist also die Übersetzung eines geleakten und daher unvollständigen kostenpflichtigen Test, dessen System auf einer Rechnung basiert, die nicht aufgeht und dieses System auf den unvollständigen Theorien eines Mutter-Tochter-Paares basiert, von denen keine jemals eine psychologische Ausbildung genossen hat - und diese Theorien basieren lose auf den Thesen des Carl-Gustav Jung, der schon zu seinen Lebzeiten umstritten war. Und da kommen dann Typen wie die Jungs von MonYouMent und behaupten, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben (sorry...) Wieder mal ein Beweis dafür, wie schnell sich Falsch- bzw. Halbinformationen über das Internet verbreiten...

Deine Persönlichkeit kannst du übrigens nicht mit solchen Tests entschlüsseln, denn die Persönlichkeit ist viel mehr! Das, was du bist, hängt von deinen Erlebnissen, deiner Erziehung, dem Umfeld in dem du aufgewachsen bist und auch einigen genetischen Faktoren ab. Den MBTI als reinen Spaß-Test zu machen ist nicht verwerflich, aber wenn er von Firmen eingesetzt wird, um Mitarbeiter zu rekrutieren - wie es in den USA der Fall ist - läuft etwas falsch. Und genau das möchte ich verhindern, dass hierzulande passiert. Ich habe mich Jahre lang mit dem MBTI beschäftigt und "erwische" mich auch nach wie vor dabei, dass ich in diesen Schubladen denken - weil es einfach so leicht ist! Jeder - sorry - Depp kapiert das mit den vier Buchstaben und 16 Kombinationen gleich mal! Aber du, deine Persönlichkeit, ist so unendlich viel mehr als vier Buchstaben!

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https://www.youtube.com/watch?v=5h0slnymnRs

Ein echter Geheimtipp ist für mich MaidaVale aus Schweden. Klingt für mich, als wären Jimmie Hendrix und Jim Morrison als Mädels reinkarniert und hätten gemeinsam mit Led Zeppelin und Black Sabbath eine neue Band gegründet. Optisch und akustisch eine der besten Bands, die ich je live erleben durfte...

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