Ich weiß, dass der Thread schon älter ist. Trotzdem ist er aktuell ;-)
Mir fehlte bei den Antworten, der emotionale Teil - also wie Versuchungen widerstehen.
Ich mache mir gelegentlich das Existenzminimum anhand des aktuellen Hartz4 Satzes klar. Dann rechne ich z.b. den Lebensmittelbetrag auf den Tag runter (Erwachsenen z.Z. ca. 4,50 , Kinder unter 6 2,70 - jaaa, genau so viel wie ein Kindergartenkind für ein Mittagessen bezahlen muss ... den Rest des Tages müssen sie theoretisch Hungern und Dürsten.)
Wenn die Versuchung naht - manchmal in Form von Angeboten oder Dinge die nett sind, aber nicht nötig, dann frag dich, ob es das Wert ist. Du wirst dich leichter dagegen entscheiden können, oder sicher sein, dass die Ausgabe nicht unnötig war.
Plane das Essen und die Einkäufe für eine Woche vor - und hebe den Zettel als Gedankenstütze auf. Das macht bei mir viel aus. Auf diese Weise kannst du teure Lebensmittel besser einsetzen und es vergammelt dir auch weniger (z. B. Speck: Einmal Pfannekuchen mit Pilzen, Einmal Bratkartoffeln mit Speck und Spinat und dann noch mal etwas für einen kleinen Eintopf. Oder 5er Pack Bratwürstchen: 3 Bratwürstchen mit Kartoffelpüree, nächster Tag 2 Bratwürstchen für Nudelpfanne klein schnibbeln) Setze Fertigprodukte, Fleisch und Fisch bewusst ein - sie gehen am meisten ins Geld. Sammle günstige und vielseitige Grundgerichte (siehe Pfannekuchen, Eintopf, Pasta oder Tortilla.)
Bei Einkäufen, gehe erst zum Discounter und nur in Ausnahmen zum Vollsortimenter. Der Vollsortimenter hat zuviel Verführung. Sie stellen sauteure Dinge in die Regale, die sich kaum verkaufen, um dich von den Hausmarken ins mittlere Preissegment zu locken. Entweder musst du immer wieder bewusst zu den billigsten Dingen greifen - das fühlt sich echt Sch*** an - oder du hältst es nicht durch (darauf setzen die Vollsortimenter) und gibst mehr Geld aus als nötig.
Mach dir klar, das du bei den allermeisten Markenprodukte nicht für die Qualität zahlst, sondern nur für die Werbung. (Bei Klamotten finde ich es besonders schlimm. Die Hersteller beuten die Näherinnen da auch aus, schmeißen es aber den Stars in ihren Werbeverträgen hinterher.) Sonderangebote sind bei Markenware meist immer noch teuer als die Hausmarke des Discounters. Es gibt Ausnahmen (z.B. Katzenpisse und Ariel) aber selbst die sind ja nicht immer nötig, und wenn doch, weißt du, dass du das Geld nicht unnötig ausgeben hast.)
Flicke Kleidung. Besonders Kinderhosen und die Knie - das geht auch Phantasievoll und pfiffig. Auf diese Weise kannst du schon die eine oder andere Hose sparen.
Gib deinem Kind Taschengeld und wenn es wegen irgendwas quengelt, dann kannst du darauf verweisen. Erstens lernt es so mit Geld umzugehen und zweitens ist dann ganz schnell Ruhe im Karton - du glaubst nicht, wie schnell sie aufhören zu Quengeln, wenn es um ihr eigenes Geld geht ;-)
Spare, Vermeide oder lese nur bewusst Zeitschriften. Der größte Teil ist Werbung - auch im redaktionellen Bereich. Voller schöner Produkte für viel zuviel Geld. Da fühlt man sich nur schlecht, weil man es sich nicht leisten kann.
Offenbare die in der Schule oder im Kindergarten, dann springt der Förderverein für die Beträge ein, die sich über das Jahr so ansammeln. Hier 5,- da 7,- , das läppert sich und wird auch nur so eingetrieben, weil sich dann keiner traut sich zu beschweren. Wäre der Betrag in einer Summe zu bezahlen, würden viele Protestieren und das wissen Schulen und Kindergärten auch, deswegen holen sie es nach und nach. Also keine falsche Scham!