Seit einigen Jahren habe ich ein Gefühl, als wäre alles nicht real. Früher hatte ich noch Spaß am Leben und sah alles ganz 'normal'. Heute kann ich die Gegenwart irgendwie nicht ganz ausleben, weil ich mich nur noch mit der Zukunft befasse. Es ist, als würde ich in der Zukunft leben. Ich sehne mich immerzu nach der nächsten Gelegenheit, in der ich Freude empfinden kann. Deswegen verfalle ich oft in depressive Phasen, wenn ich mal nichts habe, worauf ich mich freuen kann. Anscheinend hat es sich zu meinem Sinn des Lebens entwickelt.
Materielle Sachen und Ansehen von anderen Menschen wurden das kurzfristige Lebenselixier. Ich will immer mehr, es ist niemals genug. Es ist, als hätte ich das Leben durchgespielt. Ich habe keinen Spaß mehr daran, zu lernen oder mir für irgendetwas Mühe zu geben; es rentiert sich nicht, ich kann mir jederzeit Wissen aneignen, wenn ich es brauche. Aufgrund von dieser Einstellung sind meine Noten in der Schule nicht sehr gut.
Es macht einfach nichts mehr so richtig Freude, obwohl ich viele Leidenschaften und Hobbys habe. Ich sehe keinen Sinn darin, sie auszuleben. Schon lange nicht.
Ansonsten kann ich mich seit einiger Zeit schlecht konzentrieren. Ich denke, das ist wichtig zu erwähnen.
Kann es sein, dass ich einfach erwachsen werde? Ich bin momentan 17 Jahre alt. Ich will einfach wieder Freude am Leben haben.
Danke im Voraus.