Das Verhalten deines Freundes ist akut verdächtig auf eine wahnhafte Störung oder eine paranoide Schizophrenie. Ohne Behandlung werden seine Gedanken und sein subjektives Bedrohungsgefühl wahrscheinlich nicht besser, vermutlich sogar eher noch schlimmer, bis am Ende die völlige soziale Isolation herauskommt (was, wenn er plötzlich glaubt, du wärst für all das verantwortlich? Was, wenn er dich plötzlich dauernd anmault? Wenn er behauptet, du würdest ihn auch beobachten?)

Es ist übrigens ein Gerücht, das Schizophrene besonders gewalttätig oder gefährlich werden, eher das Gegenteil ist der Fall. Vor allem sind Schizophrene häufig selbst Opfer von Gewalt (was, wenn er mal den Falschen aggressiv angeht?).

Ich an deiner Stelle würde das nicht mehr amüsant finden. Dein Freund leidet wahrscheinlich unter einer schweren psychischen Störung. Außerdem können die Wahngedanken auch einen organischen Grund haben, von den relativ harmlosen (Schilddrüsenüberfunktion beispielsweise) bis zu den hochgefährlichen (z.B. Hirntumor). Dein Freund sollte so bald wie möglich bei einem Arzt vorstellig werden, solange er noch zugänglich ist, mit der Zeit wird es nämlich erfahrungsgemäß immer schwerer, diese Patienten einer Behandlung zuzuführen. Unternimm bitte etwas. Weise seine Eltern darauf hin. Erkläre ihm, dass er unbedingt zu einem Arzt muss. Das ist die einzig richtige Handlungsmöglichkeit, wenn du wirklich ein guter Freund bist.

Wenn du weitere Informationen suchst, dann bitteschön: https://deximed.de/home/b/psychische-stoerungen/patienteninformationen/schizophrenie-und-psychosen/paranoide-psychose-wahnhafte-stoerung/

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Liebe/r Fragensteller/in,

so wie es klingt, geht es dir in letzte Zeit tatsächlich besser. Ich denke, dass sich durch meditieren, Introspektion und Selbstreflexion durchaus positive Persönlichkeitsveränderungen erzielen lassen - nichts anderes versucht letzten Endes auch die Psychotherapie. In dieser Hinsicht bist du also sicher nicht verrückt.

Allerdings hat Cannabis, soviel es dir momentan helfen mag, einen großen Nachteil: Es hilft nicht ursächlich, sondern kaschiert die Probleme höchstens temporär. Wenn du also nicht für den Rest deines Lebens immer größere Dosen Cannabis rauchen möchtest, ist eine psychiatrische Unterstützung sicher zu erwägen. Ich rate dir, dir einen Psychiater zu suchen, der deinen persönlichen Weg zur Gesundheit respektiert und nur da unterstützend eingreift, wo es wirklich notwendig ist. Wie gesagt: Es ist sehr schön, dass es dir jetzt schon besser geht. Jetzt ist es wichtig, auch darauf zu achten, dass dieser Zustand auch dauerhaft ist und nicht nach einiger Zeit sich wieder verschlechtert.

Aber du kümmerst dich um dich selbst, denkst darüber nach, wo deine Probleme herkommen und wie du dich dagegen schützen kannst - daher denke ich, dass du sicher schon auf einem guten Weg bist. Mit ein wenig ärztlicher Supervision wird es dir sicher gelingen, dauerhaft wieder gut leben zu können.

Noch ein Wort zu deinem Satz "schützt mich vor Niedergeschlagenheit". Bedenke, dass auch mal niedergeschlagen zu sein für alle Menschen normal und alltäglich ist. Sofern es nicht überhand nimmt und dein Leben nicht schwer beeinträchtigt ist es vollkommen ok, wenn es dir auch mal nicht so gut geht. Das bringt das Menschsein nunmal mit sich - und woher soll man sonst wissen, was angenehm ist, wenn man die unangenehmen Seiten des Lebens nicht kennt? Fordere also nicht perfekte Gesundheit und perfektes Wohlbefinden von dir.

LG und gute Besserung,

Mindgame

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Liebe/r Fragensteller/in,

ich möchte ganz ehrlich zu dir sein. Das, was du schreibst, ist technisch nicht möglich. Solche Empfindungen, wie du sie beschreibst, sind meistens ein Zeichen für eine akute Episode einer paranoiden Schizophrenie. Wirkt die ganze Welt bedrohlich? Hast du das Gefühl, kaum noch jemandem vertrauen zu können und von allen beobachtet zu werden? Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie enorm bedrückend solche Gefühle für einen Menschen sein müssen, und wie sehr du wohl darunter leidest - und du leidest darunter, das liest man ja.

Ich empfehle dir, dringend einen Psychiater aufzusuchen, bevor er schlimmer wird. Ignoriere, was du im Internet an "Erfahrungsberichten" liest, viele davon sind aus der akuten Phase einer Krankheit heraus verfasst und unwahr. Für einen Psychiater steht immer dein eigenes Wohlergehen an aller erster Stelle, und mit dir zusammen wird er oder sie daran arbeiten, dass du dein Leben wieder unbeschwert und ohne Leidensdruck leben kannst.

Ich hoffe du nimmst dir meinen Rat zu Herzen. Ich weiss, alles in dir sträubt sich und dein Verstand sagt dir, dass ich womöglich Lüge und dir schaden möchte. Nichts könnte ferner der Wahrheit sein: Ich kenne dich nicht einmal, ich sehe hier nur im Internet jemanden anonym etwas beschreiben, dass ich aus eigener fachlicher Erfahrung (ich bin Medizinstudent und möchte selbst einmal Psychiater werden) von vielen Menschen kenne.

Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass solche Gedanken wie du tatsächlich nicht wenige Leute haben und genauso darunter leiden. Dahinter steht eben eine tückische Krankheit, die behandelt werden sollte, wenn dein Leid verringert werden soll.

LG und gute Besserung,

Mindgame

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Liebe/r Fragensteller/in,

was meinst du genau mit Krämpfen? Meinst du wirklich richtig schmerzhaft verkrampfte Muskeln, oder einfach "nur" schmerzende Muskeln? Wie fühlt es sich genau an?

Erinnerst du dich daran, irgendetwas gemacht zu haben, dass ein Auslöser sein könnte (z.B. falsche Bewegung beim Sport)? Nimmst du momentan irgendwelche Medikamente?

Und ja, man kann zuviel Magnesium nehmen. Das macht sich allerdings eher durch Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall usw. bemerkbar.

LG und gute Besserung,

Mindgame

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Ich hoffe ernsthaft, dass das ein Scherz ist.

Falls nicht, lass dir von einem Medizinstudenten folgendes gesagt sein: Mit 10 Tabletten Paracetamol begibst du dich langsam schon fast in Lebensgefahr (ab 12 Tabletten!!)! Höre sofort auf Paracetamol zu nehmen und suche morgen einen Arzt auf, um deine Leberwerte überprüfen zu lassen!

Eine Paracetamol-Vergiftung beginnt übrigens schleichend und kann die ersten 24 Stunden nach Einnahme symptomfrei sein. Bei einsetzenden Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit ist sofort ein Arzt aufzusuchen, auch und gerade wenn sich die Beschwerden auch wieder bessern!

Und wie weiter unten schon oft angemerkt wurde: Paracetamol hilft beim schlafen überhaupt nicht, das bildest du dir höchstens ein.

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Reicht auch ein Medizinstudent? ;)

Ich würde zuerst auf einen beleidigten Muskel (M. psoas major?) tippen. Dann kann es auch sein, dass sich gerade der Stuhl an einer temporären Verengung vorbeiquälen muss, vielleicht durch zu viele Ballaststoffe oder zu wenig trinken. Oder eine Blähung.

Trinke viel, schlaf mal eine Nacht durch und schau dann, ob es am nächsten Tag besser ist. Wenn es länger andauert oder die Schmerzen stärker werden, solltest du allerdings einen Arzt aufsuchen.

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Lieber Fragensteller,

nach deiner Schilderung ist das allererste was mir einfällt ein Reizdarmsyndrom https://de.wikipedia.org/wiki/Reizdarmsyndrom). Für die weiter unten in den Kommentaren genannte Zöliakie und auch für Morbus Crohn fehlt dir eigentlich vor allem der ständige Durchfall.

Ohnehin kann Morbus Crohn nur bewiesen werden, wenn eine histologische Probe deines Darms genommen wird. Wenn du möchtest, kannst du zur Sicherheit nochmal eine Darmspiegelung machen lassen - wenn sich keine Anzeichen für Darmentzündungen und vor allem in der Biopsie keine typischen skip lesions nachweisen lassen, kann es kein Morbus Crohn sein.

Besprech das alles am besten nochmal mit dem Gastroenterologen deines Vertrauens.

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Das sind Fragen, die dir das Internet sicher schon bei Eigenrecherche beantworten könnte. Ich möchte dir hier nicht alles vorkauen, darum nenne ich dir nur kurz die wichtigsten Punkte:

H. pylori überlebt im Magen, weil es sich in die Magenschleimhaut gräbt. (https://en.wikipedia.org/wiki/Helicobacter_pylori#Pathophysiology)

Gegen H. pylori unternimmt man eine H. pylori-Eradikationstherapie, die aus einer Kombination von Antibiotika und Protonenpumpenhemmern besteht.

Alles weitere solltest du mit diesen Stichworten selbst finden ;)

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Sich manchmal zu verschlucken ist ganz normal, vor allem wenn man ein wenig abgelenkt ist ;) Wie unten schon oft aufgeführt hilft bewusst zu essen und oft zu kauen. Ein Schluckexperte (ja, sowas gibts, hab mich auch gewundert!) in meinem Medizinstudium hat uns erklärt, dass man eigentlich mindestens 40-mal kauen soll pro "Mundladung", da man nur so späteren Störungen vorbeugen kann und gesund schluckt.

Solltest du dich aber wirklich sehr oft verschlucken, so dass es dir und anderen Leuten schon wirklich seltsam vorkommt, könnte auch eine Erkrankung der Speiseröhre dahinterstecken. Vor allem wenn du öfters Sodbrennen hast, sauren Mageninhalt aufstößt oder Schmerzen im Bereich der Speiseröhre hast, solltest du zur Abklärung einen Arzt aufsuchen.

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Ich verstehe leider nicht, was du genau wissen möchtest. Reziproke Hemmung kenne ich nur aus dem Bereich der Muskulatur (Hemmung des Antagonistischen Muskels bei Dehnung des agonistischen Muskels) und aus der Neurologie (Hemmung einer Nervenzelle durch deren eigenes Signal). Oder meinst du das Experiment von Wolpe mit Katzen und der Dekonditionierung eines vorher konditionierten Angstreizes?

Bei letzterem geht es darum, dass eine mit der Angst unvereinbare Reaktion zusammen mit einem Angstauslösenden Reiz möglicherweise die Verbindung zwischen angstauslösendem Reiz und der Angst selbst schwächt. Das ist allerdings keine Sache eines entweder-oder-Prinzips, sondern der angenehme Reiz (wie die Entspannung) kann bestenfalls "nur" die Angst erträglicher machen, aber dass man nur eines davon gleichzeitig empfinden kann, ist nicht wahr.

Sympathikus und Parasympathikus sind eigentlich nur die ausführenden Glieder des ZNS - auch wenn eine plötzliche Sympathikusreizung Agitation im Gehirn auslösen kann (die berühmte Frage: Weinen wir, weil wir traurig sind, oder sind wir traurig, weil wir weinen? Laut moderner Forschung: Beides). Aber letzten Endes finde ich, dass wir Menschen Wesen mit einem höchst komplexen und vielschichtigen Verstand sind. Hier kann man nichts auf Ursache-Wirkung reduzieren oder auf rein biologische Vorgänge. Auch die Angst selbst ist ein komplexes Thema, und deswegen ist dass, was du eingangs geschrieben hast, mindestens eine unzulässige Vereinfachung.

Sollten weitere Fragen auftauchen, stehe ich gerne zur Verfügung ;)

LG

Mindgame

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Liebe/r Fragensteller/in,

die EKT ist ein anerkanntes Therapieverfahren, dass sich schon oft bewährt hat. Angewandt wird sie bei Depressionen, aber auch bei manchen Formen der Schizophrenie. Das Wirkprinzip der EKT ist das folgende: Es ist früher aufgefallen, dass Patienten, nachdem sie einen epileptischen Krampfanfall hatten danach berichteten, dass ihre depressive Symptomatik sich gebessert hätte. Warum epileptische Entladungen die depressive Symptomatik verbessern, weiss man bis heute nicht - aber dass sie es tut ist klar.

Bei der heutigen EKT induziert ein Anästhesist eine Kurznarkose (um Schmerz oder unangenehme Wahrnehmungen auszuschalten) und gibt ein Muskelrelaxans (dass der Krampfanfall sich nur im Gehirn abspielt und nicht auf den Körper übergeht -> keine Verletzungsgefahr). Dann werden Elektroden angelegt und für wenige Sekunden eine Spannung angelegt, die dann einen Krampfanfall auslöst. Nach abklingen des Krampfanfalls wacht der Patient wieder aus der Kurznarkose auf und fühlt sich meistens unmittelbar besser.

Die möglichen Nebenwirkungen sind vorübergehende Verwirrtheitszustände und Gedächtnisstörungen, die ebenfalls nur temporär sind und nach wenigen Stunden bis Tagen vergehen.

Leider ist die Wirkung einer EKT meistens nicht von Dauer, so dass mehrere Anwendungen hintereinander (meistens sechs bis zwölf über zwei bis vier Wochen verteilt) notwendig sind.

Allerdings denke ich auch, dass es nach "nur" drei Monaten der Behandlung vielleicht verfrüht ist, über EKT nachzudenken. Du solltest dieses Thema am besten mit deinem Psychiater eingehend besprechen. Oft lässt sich auch schon durch den Wechsel der Medikamente plötzlich ein gutes Ergebnis erzielen, nicht alle Medikamente wirken bei jedem.

Du solltest dich auch fragen, warum du dich ausgerechnet für die EKT interessierst. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber vielleicht gehst du ja davon aus, dass bei der EKT deine Probleme für dich "von außen" ohne dein Zutun und irgendwelcher Änderungen deinerseits behoben werden. Das kann und wird leider nie der Fall sein. Auch die EKT befreit dich nicht von der Notwendigkeit einer medikamentösen Therapie und vor allem einer guten Psychotherapie.

Sollten noch Fragen offen sein, stehe ich gerne Rede und Antwort ;)

LG und gute Besserung,

Mindgame

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Liebe/r Fragensteller/in,

Hypnose kann tatsächlich gegen psychische Erkrankungen helfen, ist aber soweit ich den Fachstand kenne, vor allem bei Depressionen nur bedingt anerkannt. Ob die Kasse das Vorgehen zahlt, kann ich dir leider auch nicht sagen.

Was ich dir allerdings sagen kann, ist das über Hypnose sehr viele Mythen und Unwahrheiten kursieren. Man gibt in Hypnose keine Kontrolle ab, es kann auch mit Hypnose niemand einen dazu bringen, etwas zu tun oder zu denken, dass man nicht möchte.

Da man sich in Hypnose vor allem in einer sehr tiefen Entspannung mit verändertem Bewusstsein (Trance-Bewusstsein) befindet, nimmt man an, dass der Zugriff auf unterbewusste Inhalte einfacher ist und viele Personen auch freier reden können.

Zu den Medikamenten: Nimmst du Antidepressiva? Wenn ja: Es gibt zahlreiche verschiedene Antidepressiva mit unterschiedlichen Wirkansätzen. Wenn das momentane nicht mehr hilft, kann über eine Dosiserhöhung nachdenken, darüber ein anderes Antidepressivum dazu zu geben oder gleich zu einem anderen zu wechseln.

Bekommst du gegen Ängste Benzodiazepine (Oxazepam, Diazepam, Lorazepam, ...)? An die Wirkung von Benzos gewöhnt man sich leider mit der Zeit, so dass sie keine gute Wahl für die dauerhafte Behandlung von Angststörungen sind. Für Ängste aber auch für Depressionen gilt, das vor allem eine Kombination mit einer kognitiven Verhaltenstherapie oder einer anderen Psychotherapieform sinnvoll wäre.

Das alles solltest du am besten mit deinem Arzt besprechen. Übrigens: bist du damit bei deinem Hausarzt in Behandlung oder warst du schon bei einem Psychiater? Manche Hausärzte behandeln psychische Probleme nämlich leider auch ganz gern mal eigenmächtig, ohne Facharzt. In dem Fall würde ich dir einen Besuch beim Psychiater empfehlen, da nur dieser dir optimale Medikationen empfehlen und dir anderweitig weiterhelfen kann.

LG und gute Besserung,

Mindgame

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Zu wenig Platz im Enddarm gibt es quasi nicht. Dreimal am Tag Stuhlgang zu haben ist völlig normal, du solltest dich da nicht unnötig quälen mit einer fixen Vorstellung davon, was "normal" sein soll. Nimmst du momentan irgendwelche Medikamente?

Wenn es dich wirklich so sehr quält, kannst du versuchen, mehr Ballaststoffe zu essen. Die dicken den Stuhl mehr ein und führen zu einem regelmäßigerem Stuhlgang, zumindest wenn man sie in normalen Mengen isst (sonst droht Verstopfung).

Sollte die Darmentleerung für dich weiterhin ein ernsthaftes Problem darstellen, empfehle ich dir, dich von dem Allgemeinarzt deines Vertrauens an einen Gastroenterologen weiterüberweisen zu lassen.

Übrigens hat die Psyche einen sehr großen und unterschätzten Einfluss auf den Darm https://en.wikipedia.org/wiki/Gut%E2%80%93brain_axis). Je intensiver du dich mit deinem Darm beschäftigst und je eher du ihn zu einem bestimmten Verhalten zwingen möchtest, desto mehr wird er dich quälen. Auch das kannst du mit einem guten Gastroenterologen besprechen.

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Was bedeutet "nicht richtig rauskommt"? Hast du Stuhldrang, aber auf dem Klo passiert nichts und es kommt nichts raus? Seit wann hast du das Problem? Wann war der letzte Stuhlgang, wie sah der aus? Was hast du die letzten Tage gegessen und getrunken? Nimmst du Medikamente? Kam so etwas schon einmal vor? Hast du Schmerzen?

Je präziser deine Beschreibung, desto besser kann dir geholfen werden. Im Zweifel hilft dir natürlich immer gern der Allgemeinarzt deines Vertrauens weiter.

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Ein Erbrechen von Kot ist eigentlich nur beim vollständigen Darmverschluss möglich, wie unten schon ausgeführt wurde. Das führt quasi zum Rückstau und schließlich zum Stuhlerbrechen. Es ist mir im Studium nie untergekommen, dass Stuhlerbrechen irgendwie anders ausgelöst werden könnte.

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Medizinstudent hier - diese Antwort ersetzt allerdings KEINEN ärztlichen Rat und sollte auch NICHT als solcher betrachtet werden!

Die Kombination von Antibiotika mit aufputschenden Drogen (Amphetamine, Kokain, MDMA, whatever...) kann unter Umständen lebensbedrohlich sein! Aufputschende Drogen sind eine immense Belastung für das Herz, vor allem, wenn man ohnehin schon krank ist. Einige Antibiotika (z.B. Makrolide) können von sich aus schon Herzrhythmusstörungen verursachen - im Zusammenhang mit MDMA können solche Rhythmusstörungen lebensbedrohlich werden.

Außerdem beeinflussen viele Antibiotika und auch MDMA bestimmte Enzyme, die für den Abbau von Fremdstoffen (Medikamenten, Drogen, ...) verantwortlich sind - dadurch kann im "besten" Fall das Antibiotikum wirkungslos werden, Nebenwirkungen des Antibiotikums können verstärkt werden oder im schlimmsten Fall die Elimination von MDMA aus dem Organismus stark gehemmt werden - was bedeutet, dass die eingenommene Dosis stark unterschätzt werden kann und bedrohliche Nebenwirkungen enorm verstärken.

Das ganze gilt auch für viele Schmerzmittel.

Kurz gesprochen: MDMA kann selbst für junge, herzgesunde Menschen absolut lebensbedrohlich werden: JEDE Kombination mit Alkohol, Medikamenten oder anderen Drogen (oder vor allem auch Johanniskraut oder Grapefruitsaft!!) kann potenziell unvorhergesehene Folgen haben!

Außerdem: Wie kannst du dir sicher sein, wirklich reines MDMA zu kriegen, ohne Beimischung anderer, gefährlicher Substanzen?

Better safe than sorry! Manche Fehler kann man nur einmal machen. Wenn es gar nicht anders geht: Halte die Dosis von MDMA so gering wie möglich und verzichte im Zweifelsfall lieber auf Antibiotika an dem Tag (was nicht bedeutet, dass du keine mehr im Blut hättest! Aber immerhin weniger.) und auch auf Alkohol oder andere Stoffe.

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Hi jessica1997a,

du erlebst gerade dasselbe Phänomen, das weltweit tausende Frauen und Männer die abnehmen wollen verunsichert und frustriert ;)

Wenn du weniger isst als dein Grundumsatz pro Tag beträgt, dann schaltet dein Körper sozusagen in einen "Notversorgungsmodus". Dein Körper glaubt Nahrung wäre knapp und er müsse unbedingt Reserven anlegen um die Knappheit zu überstehen - er setzt also wesentlich mehr Fett- und andere reserven an als wenn man normal isst. Der Stuhlgang wie du ihn beschreibst könnte ohnehin auf eine Unterversorgung des Körpers mit Nährstoffen hinweisen, möglicherweise trinkst du aber auch zuwenig. Das du nie Hunger hast verstärkt den Teufelskreis leider immer mehr, da dein Hungergefühl sich vermutlich auch schon längst darauf eingestellt hat das dein Körper ohnehin kaum zu essen bekommt. Du solltest vielleicht versuchen deine Nahrungsaufnahme einfach langsam und schrittweise erhöhen um wieder in Richtung deines Grundumsatzes zu kommen (deinen Grundumsatz findest du leicht im Internet heraus). Sport treiben hilft übrigens manchmal auch um den Hunger anzutreiben.

Du schreibst weiter unten übrigens das du laut deiner Schwester Haarausfall hast. Das ist eigentlich schon ein starkes Warnzeichen für eine Mangelernährung. Ich würde dir vorschlagen, dich vielleicht eher mal in einem Krankenhaus untersuchen zu lassen da die Gerätschaften dort meistens besser als bei einem Hausarzt sind. Wenn es in deiner Nähe ein gutes Krankenhaus gibt, dann wäre das mal eine gute Idee. Dann solltest du vielleicht auch mal dein Blut analysieren lassen, denn wenn du wirklich schon einen Nährstoffmangel hast kann man so leicht herausfinden welche Nährstoffe dir genau fehlen und was du tun musst um das ganze auszugleichen.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Mindgame

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Hi manuelLoL,

es gibt natürlich viele Gründe die das Kribbeln haben könnte, und eine ferndiagnose nur anhand des Wortes "Gribbeln" ist natürlich nicht möglich, das sind ferndiagnose generell eher selten. Wenn du wirklich einfach nur ein kribbeln spürst, dann tippe ich am ehesten auf eine leichte Hautirritation (wird gerne durch Schweiß ausgelöst beispielsweise), oder noch viel wahrscheinlicher : Ein Muskel ist einfach ein wenig unzufrieden. Wenn du eine blöde Bewegung gemacht hast und dir einen Muskel leicht gezerrt hast oder ihn falsch belastet hast, dann kann der gern mal ne Weile kribbeln. Wenn das kribbeln eher tief unter der Haut ist, dann kann es natürlich auch sein das dein Magen mit irgendetwas unzufrieden ist, vielleicht eine äußerst milde Form des Sodbrennens oder so. Das sind auf jedenfall alles Dinge die relativ bald von alleine vergehen sollten und nicht die geringste Gefahr für die Gesundheit darstellen.

Es gibt da eigentlich eine ganz einfache medizinische Weisheit : Wenn es richtig wehtut, dann sollte man zum Arzt gehen, ja, aber wenn es nicht wirklich wehtut ist es auch so gut wie nie irgendetwas auch nur annähernd gefährliches. Dein Körper meldet sich meistens ziemlich schnell durch Schmerzen, Fieber, starken Schwindel, starke Übelkeit oder andere Dinge bei dir. Wenn etwas dich nur geringfügig in deinem Wohlbefinden beeinträchtigt und du allen Alltagsaktivitäten normal nachgehen kannst, dann brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen.

Ich möchte an dieser Stelle aber nochmal darauf hinweisen das kein Ratschlag hier den Besuch bei einem Arzt ersetzt. Wenn sich bis morgen nichts an dem Zustand geändert hat oder schwere Symptome wie Fieber, Schmerz usw. dazukommt, dann wäre ein Arztbesuch angebracht.

Zu guter letzt bleibt mir noch eines zu sagen : Es ist vollkommen klar das man sich Sorgen um seine eigene Gesundheit macht, aber der eigene Körper ist wesentlich robuster und widerstandsfähiger als man glaubt.

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Hallo Mojo500,

ich denke du hast in deinen Überlegungen einen weitverbreiteten Denkfehler eingebaut ;) Du sagst folgendes :

"Nehmen wir mal an, dass sich weiter von uns entfernten Galaxien durch den Urkanall und die daraus entstehende Expansion schneller fortbewegen als wir mit unserer Galaxie"

Aber die Galaxien an sich bewegen sich nicht durch den Raum von uns fort. Klar, die Galaxien bewegen sich schon auch DURCH den Raum, aber das ist nicht dieselbe Bewegung die mit der Rotverschiebung und der beobachteten Expansion des Universums zu tun hat. Stell dir das Universum wie ein Gummiband vor, auf das du zwei farbige Punkte gemalt hast. Wenn du das Gummiband auseinanderziehst entfernen sich die Punkte auch voneinander, unabhängig davon in welcher Relation sie sich zueinander befinden ! Nicht anders ist es mit unserem Universum. Die Galaxien sind in den Raum eingebettet, der Raum dehnt sich aus, und dadurch zieht er die Galaxien wie das Gummiband quasi mit, ohne das sie ihre Position auf dem Gummiband (im Raum) verändern. Damit ist deine Überlegung quasi gegenstandslos, da die Entfernung der Galaxien von uns nichts mit einer Veränderung der Position der Galaxien IM RAUM zu tun haben, sondern mit einer Expansion des Raumes selbst.

Ich hoffe ich konnte ein wenig Licht in die Dunkelheit des Universums bringen ;)

MfG

Mindgame

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Hallo basofbod,

dafür das man Masse als Grundgröße bezeichnet gibt es zwei Gründe :

Erstens ist die Masse eines Körpers quantitativ bestimmbar und auch vor allem nicht aus anderen Größen zusammengesetzt.

Zweitens handelt es sich hierbei natürlich letzten Endes auch einfach um eine Konvention. Welche Grundgrößen man für ein Maßsystem auswählt hat immer auch geschichtliche Gründe und hängt auch davon ab, wofür man das Maßsystem nutzen will.

Insgesamt kann man wohl sagen, dass die Masse ihren Siegeszug als überall verwendete Basisgröße deswegen angetreten hat, weil sie nicht aus anderen Einheiten zusammengesetzt wird.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

MfG

Mindgame

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