Hunde erziehung, wie am besten?
Seit Sonntag hat unser Herz ein neues Familienmitglied – eine kleine Spitzdame, die unser Leben auf den Kopf stellt.
Sie ist gerade mal ein Jahr jung und musste in ihrem kurzen Leben schon viel mitmachen. Wir sind bereits ihre dritte Familie – und allein dieser Gedanke zerreißt uns das Herz. Wie schwer muss es für ein so junges Wesen sein, nie richtig ankommen zu dürfen? Keine Sicherheit, kein echtes Zuhause, immer wieder neu anfangen müssen.
Umso mehr wünschen wir uns, dass sie bei uns endlich zur Ruhe kommen darf. Dass sie spürt: Jetzt bist du angekommen. Jetzt bist du zu Hause. Für immer.
Doch der Start ist alles andere als einfach – für sie genauso wie für uns.
Die Kleine kennt keine Grundkommandos. Sitz, Platz, Komm, Aus, Bleib – alles völliges Neuland. Bei der Übergabe haben wir nur ihren Impfpass, ein Halsband und eine Leine bekommen. Kein Körbchen, kein Spielzeug, kein gewohntes Futter, kein Tuch mit vertrautem Geruch. Nichts, was ihr den Übergang erleichtert hätte.
Wir probieren uns nun durch, um herauszufinden, was sie überhaupt frisst. Richtiges Futter scheint sie nicht wirklich zu mögen – sie isst nur sehr wenig. Aber wie bei den meisten Hunden gehen Leckerlis fast immer. Trotzdem ist es schwer, sie für Dinge zu motivieren, die ihr Angst machen oder sie überfordern.
Spaziergänge sind zurzeit eine Herausforderung.
Alle paar Meter bleibt sie stehen, zieht sich zurück, möchte nicht weiterlaufen. Alles ist ihr zu viel – die Gerüche, die Geräusche, die Umgebung. Das macht das Gassigehen natürlich nicht leicht, vor allem wenn es ums Pipi- oder Kackamachen geht. Und ja – ehrlich gesagt, es zehrt auch an unseren Nerven, so sehr wir Verständnis haben.
Zum Glück ist sie stubenrein – und gechipt ist sie auch.
Geimpft war sie leider nicht, aber wir waren bereits beim Tierarzt und haben den ersten Impftermin vereinbart.
Was uns zusätzlich beschäftigt: ihr Verhalten gegenüber anderen Hunden.
Obwohl sie laut Vorbesitzerin mit einem Hund und einer Katze zusammengelebt hat (was wir auch selbst gesehen haben), reagiert sie draußen unsicher, bellt und knurrt andere Hunde an. Wir wissen nicht, ob es Angst, Unsicherheit oder vielleicht schlechte Erfahrungen sind – aber es tut uns weh zu sehen, wie sehr sie sich in solchen Momenten stresst.
Eine weitere große Baustelle: Autofahren.
Sie hasst es. Wirklich. Sie sabbert extrem, wird panisch und übergibt sich nach kurzer Zeit. Leider sind wir auf das Auto angewiesen – gerade weil wir Camper sind und auch längere Strecken mit ihr unterwegs sein werden. Der Gedanke, sie da immer wieder durchzumüssen, bricht uns das Herz.
Trotz allem spüren wir, dass da so viel Potenzial in ihr steckt.
Sie ist vorsichtig, aber neugierig. Zart und schüchtern, aber in ganz seltenen Momenten blitzt ein Funke Lebensfreude auf – und dann wissen wir: Da ist sie. Unsere kleine Maus. Unsere Kämpferin. Wir möchten ihr die Welt zeigen – in ihrem Tempo, mit Geduld, Liebe und Sicherheit.
Aber wir brauchen Hilfe. Tipps. Erfahrung. Zuspruch.
Wie können wir ihr mit viel Liebe, aber auch klaren Strukturen helfen, sich zurechtzufinden?
Wie bauen wir Vertrauen auf – auf Augenhöhe?
Was hilft bei Angst vorm Autofahren?
Wie schaffen wir es, dass sie sich draußen wohler fühlt – und andere Hunde nicht als Bedrohung empfindet?
Wie erkennen wir, was sie wirklich braucht?
Wir wissen: Es wird ein Weg mit Rückschritten, Tränen und vielleicht auch Verzweiflung. Aber vor allem wird es ein Weg mit Hoffnung, kleinen Erfolgen, viel Nähe – und am Ende, hoffentlich, mit ganz viel Glück.
Wenn jemand Erfahrungen hat, ähnliches durchgemacht hat oder einfach einen guten Rat geben kann – wir sind für jeden einzelnen Hinweis dankbar.
Danke, dass ihr euch die Zeit nehmt – für unsere kleine große Geschichte.
