Die Frage ist, ob man Kindern die Freie Entscheidung vorenthält, indem man ihnen den Glauben nicht vermittelt. Wir sind und bleiben Vorbilder für unsere Kinder, auch in Situationen, die erst viel später in deren Leben auftreten werden. Religion soll laut Steffensky kein Erziehungsmittel sein, es wurde ja in der Vergangenheit und wird heute noch oft missbraucht. Aber er nimmt als Beispiel, dass wenn sich jemand erst später entscheiden soll, welche Musik einem gefällt, wie soll er das denn machen, wenn er Musik garnicht kennt? Eine freie Entscheidung beinhaltet auch immer das Wissen, dass es etwas gibt.

Wir vermitteln den Kindern ja durch uns als Vorbild Werte und Traditionen. Ohne Religion zeigen wir ihnen, dass Religion überflüssig ist. Aber warum sollten sie nicht erfahren, dass es Menschen gibt, denen der Glaube in verschiedenen Situationen geholfen hat? Z.B. dass sie Trost gefunden haben bei Verlusten, oder Zuflucht, wenn sie in großer Angst waren?

Falsch wäre, ihnen zu sagen, dass ihr Leben ein besseres ist, wenn sie religiös sind. Dann würden wir ihnen beibringen, dass Religion einen Zweck hat. Z.B. wenn du betest, kannst du besser schlafen und das stimmt ja so nicht.

Das ist es, was Steffensky erreichen möchte.

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Nein, mag ich nicht weil...

Ich bin weiblich und 45J alt. Ich habe in meinem Leben schon öfter versucht eine Läuferin zu werden. Erst in Zeiten, wo es noch kein Internet gab (oder wo man sich nicht so einfach Infos holen konnte), und auch später immer wieder. Aber egal, wie ich angefangen habe, ob nach einem Trainingsplan, oder mit spazieren etc etc... Es hat sich nie und in keiner Weise irgendein positives Gefühl entwickelt, sodass ich das dann immer aufgegeben habe. Ich finde es toll, wenn ich höre, wie befreiend es ist und all das, aber erlebt habe ich das nie. Es gab mal so eine Sendung im Öffentlich Rechtlichen TV, die hieß "von Null auf... 42" oder so ungefähr, wo normale Menschen 1 Jahr trainierten, um einen Marathon zu laufen. Irgendwie bin ich immer wie diese Frau aus der Sendung, die glaub irgendwann nach 7 Std ins Ziel kam, nur dass ich nie ans Zeil gekommenen bin.

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Nun, es ist nicht ganz so einfach, darauf zu antworten, wenn man sich nicht in der Situation befindet. Ich bin eine Mutter und habe einen Sohn. Ich liebe mein Kind und werde es immer lieben. Und weil ich es liebe würde ich mir schon einige Gedanken machen, wenn es eben nicht so ist wie andere oder nicht der "Norm" entspricht. Aber nicht, weil mich das persönlich stören würde, sondern weil es Menschen, die anders sind, vielleicht in einigen Dingen schwerer haben. Ich würde mir Sorgen machen, ob er glücklich wird, ob er deswegen ausgelacht, gehänselt oder gemobbt wird. Ist unsere Gesellschaft so weit, alle Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind? Aber mein Sohn ist noch klein. Ich kann zwar jetzt sagen, wie ich denke, dass ich reagieren würde, aber vielleicht ist ja auch jemand hier, der das als Elternteil erlebt hat und ihre/seine Erfahrung teilen möchte.

Wenn ein Kind sich seinen Eltern anvertrauen kann, das ist schon mal das Wichtigste.

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